Elsa?

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"Elsa? Elsa! Elsa, wach auf!....ELSA!!!"
Langsam öffnete Elsa ihre Augen.
Diese Stimme...Warum rief sie verzweifelt ihren Namen?
Langsam richtete Elsa sich auf. Ihr Kopf brummte und ihr war schwindelig. Ihr Körper zitterte und und drohte jederzeit, wieder zusammen zu klappen.
"Elsa! Gott sei Dank!"
Bevor Elsa realisieren konnte, wo sie war und von wo die Stimme kam, wurde sie von zwei starken Armen umschlungen.
"Elsa...ich...ich dachte schon, dass dir was passiert ist...dass Hans dir was angetan hat..."

Hans.
Langsam erinnerte sich Elsa wieder, was geschehen war.
Hans, der sich an ihr vergreifen wollte, die Erinnerungen, als sie Annas Herz eingefroren hatte, Jack, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt hatte, die Flucht auf dem Motorrad. Und schließlich, wie ihr schwarz vor den Augen wurde.
All diese Erinnerungen kamen zurück und überfuhren Elsa, wie einen Laster.
Alle.
Elsa zitterte.
Hans...er wollte Elsa für sich behalten.
Panisch drückte sie sich aus der Umarmung raus.
Tränen liefen ihr übers Gesicht.
Zittrig stellte sie sich hin und hielt ihre Hand der Person hin.
Sie wollte Abstand.
Sie ist ein Monster!

"Blll...Blei...bleib weg von...von mir!"
Ihre Stimme zitterte.
"Bleib weg...sonst...sonst tue...tue ich dir...Dir weh!"
Durch ihren Träneneschleier konnte sie nicht sehen, wer vor ihr stand.
Sie schloss ihre Augen.
Die Bilder tauchten auf.
Sie kamen hoch und zerstörten alles.
Elsa hatte Angst.
Angst, dass Hans vor ihr steht.
Angst, dass er wieder versuchen würde, sich an ihr zu vergreifen.

Elsa hörte, wie die Person näher kam.
Sie spürte, wie diese so nah kam, dass Elsas Hand auf die Brust der Gestalt ruhte.
Sie spürte die Atemstoße.
Dann, wie der Fremde seine Hand auf ihre legte, ihre Hand runter nahm, aber sie trotzdem festhielt.
Dann trat sie näher.
Jetzt spürte sie den Atem in ihren Haaren.
Noch immer hielt Elsa die Augen geschlossen.
Eine Träne kullerte ihr die Wange runter.
Wortlos nahm die ihr noch unbekannte Person sie in die Arme.
Erstaunlicher Weise ließ Elsa alles über sich ergehen, was sie selbst verängstigte.

"Ich bin da Elsa...Hans kann dir nichts mehr antun. Ich werde es nicht zulassen!"
Langsam öffnete Elsa ihre Augen und schaute zu der Person hoch.
Jack stand mit verschlossenen Augen da.
Als er merkte, dass Elsa ihn anschaute, öffnete er seine Augen und schaute sie mit ausdruckslose Miene an.

Jack!

"Jack!"
Elsa drückte sich an den recht verdutzten Jack ran und vergrub ihr Gesicht in sein T-Shirt.
Dann drückte sie sich von ihm weg und lächelte ihn ein wenig aufgelöst, aber doch erleichtert an.
"Jack...ich...ich..."
Sie seufzte.
"Du hast keine Ahnung, wie erleichtert ich bin, dass du es bist! Ich...ich hab gedacht, dass...dass...HANS!"
Ihre Stimme brach ab.
Sie spürte wieder, dass ihr kalt wurde und sie anfing, zu zittern.
Jack drückte sie sofort wieder an seine Brust und hielt sie schützend fest.
"Schschsch...nicht weinen...alles ist okay...Es ist nichts passiert Elsa. Er kann dir nichts mehr anhaben...ich bin da, hörst du? Ich werde dich vor ihm beschützen, er kommt nicht an mir vorbei. Alles wird gut...Es wird alles wieder gut!"

Er hielt sie lange fest.
Er wusste, dass sie stark war.
Doch sie war kurz vor einer Misshandlung weggekommen.
Jack wusste, was für ein Typ Hans war.
Und auch wenn er Elsa egal wäre...er würde es nie zulassen, dass er sie verletzt.

Elsa hob ihren Kopf und schaute Jack schniefend an.
"Er...er...er hat mir gesagt, dass ich doch kein Monster sein möchte...Er...er hat damit Anna gemeint...ich...ich..."
Wieder verlor sie die Beherrschung  und fing an zu weinen.
"Jack...ich...ich...ICH BIN EIN MONSTER!  ICH HAB ANNA FAST UMGEBRACHT, ICH HAB SIE AUSGESCHLOSSEN, ICH...."
Jack drückte sie von seiner Brust weg und schaute ihr in die Augen.
"Elsa! Hör zu! Du darfst ihm nicht glauben! Er wollte dir weh tun!"
Fragend schaute Elsa ihn an.
"Elsa, es war nicht deine Schuld! Du bist kein Monster! Du darfst das nicht glaube!"
Elsas Tränen kullerten runter.
Sie hatte sich dafür verantwortlich gemacht, dass sie damals Annas Herz erfror.

Jack schaute sie lange an.
"Glaub an dich selbst! Du bist ein starkes Mädchen Elsa! Du..."
"...hör auf!"
Elsa stieß sich von Jack weg.
Verdutzt schaute er sie an.
"Elsa?"
"WARUM? WARUM JACK?!"
Er schaute sie verwundert an.
"Was warum?"
Elsa schaute ihn grimmig an.
"Warum Frost?  Warum hast du mir geholfen?  Wiso hast du eingegriffen?"
Jack schaute Elsa lange an.
"Du hättest mir nicht helfen müssen...du hättest mich einfach dem Schicksal überlassen können. Warum also hast du verdammte scheiße dich eingemischt? !"
"Elsa, ich..."
"SAG!!"
Jack biss sich auf die Lippe und schaute kurz auf den Boden.
"Elsa, ich kann es dir nicht sagen, okay?"

Elsa richtete sich auf und schaute ihn mit einen vorwurfsvollen Block an.
"Du kannst es mir nicht sag, so?!"
Dann schüttelte sie verächtlich den Kopf.
"Du kannst irgendwelche Mädels aufreißen, 50 Beziehungen parallel führen...aber mir nicht sagen, warum du mir hilfst, obwohl ich doch...wie hast du es nochmal gesagt? Ah genau...Eine Spießerin bin?!"
"OKAY, WEIß DU WAS!?
ICH HAB ES GETAN, WEIL ICH NICHT WOLLTE, DASS DU HANS ZU OPFER FÄLLST!
DAS DU AN IHN KAPUTT GEHST WIE DEINE SCHWESTER!
ICH HAB KEINE AHNUNG WARUM ICH ES GEMACHT HAB OKAY??!
VIELLEICHT, WEIL DU MIR DOCH NICHT SO SCHEIß EGAL BIST!
VIELLEICHT, WEIL DU DOCH NICHT SO SPIEßIG BIST WIE ICH DACHTE!
ICH WEIß ES NICHT MAN!"

Elsa schaute ihn irritiert an.
Erst jetzt merkte Jack, was er getan hatte.
Sofort lief er zur Elsa.
"Elsa, bitte...ich...
"Nein Jack!"
Elsa kehrte ihm den Rücken zu.
"Lass es einfach...lass es mit der Erklärung. Ich will es nicht wissen!"
Dann lief sie zu seinen Motorrad und setzte sich den Helm auf.
"JACK...ich möchte jetzt einfach nach Hause!"

Rockstar Love (am Laufen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt