"Und wie funktioniert so eine Beziehung?"

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Jack tat es Leid.
Er hatte es wirklich nicht so gemeint.
Und er hatte es sich einfacher vorgestellt.
Aber Hiccup hatte Recht.
Elsa war nicht einfach zu kriegen.
Um sie zu bekommen, reichte kein Augenzwinkern und fertig.
Sie wollte beeindruckt werden.
Jack seufzte und rieb sich das Gesicht.
Er konnte verstehen, dass Elsa so reagiert hat.
Im Endeffekt hat er sich so wie ein typisches Arschloch verhalten.
Eins, dass ihr Herz verletzten würde.
Und er hatte sie damit wie ein Flittchen behandelt.
Vielleicht sollte er auf Elsa zugehen.
Den sonst könnte das nach hinten gehen und er müsste Elsa von Ferne bewundern.
Aber erst muss er zwei Stunden Deutsch über sich erbarmen lassen.

"Elsa, jetzt komm mal runter!"
Astrid versuchte ihre Freundin zu beruhigen.
Diese stampfte aufgebracht auf den Pausenhof.
"Nein Astrid, ich komm nicht runter.
Es kotzt mich noch so hart an!
Warum um Himmels Willen dachte er, dass ich so mit ihm zusammen sein will!?"
Astrid rollte genervt die Augen und packte Elsa an den Schultern.
"Jetzt pass mal gefälligst auf!
Hör auf die ganze Zeit das zu tun, was anständig ist.
Das juckt dich sonst nicht, man!"
Total erstaunt darüber, wie Astrid drauf ist, setzte Elsa sich auf einen Stein und schaute Astrid still an.
"Elsa, ich weiß das Jack nicht ganz scheinheilig ist und das vielleicht eine beschissene Weise war, um dir zu sagen, dass er auf dich auch steht.
Aber er ist nicht so der Beziehungstyp.
Er hatte noch nie eine richtige Beziehung.
Er hatte noch nie eine, die er ernst genommen hat.
Und jetzt will er so eine.
Und zu allem Überfluss mit ein Mädchen, das auch schwieriger zu kriegen ist.
Aber Elsa:
Wenn du das verkackst, wirst du nie mehr so eine Chance haben!
Du wirst nie jemanden wie Jack mehr treffen.
Und sind wir mal ehrlich:
Du magst ihn so, weil er dir seine verborgene Seite als Einzigste gezeigt hat.
Denn den ganzen Bitches gegenüber war er nur der coole Jack...nicht war?"

Elsa nickte.
"Also!
Ich würde an deiner Stelle zugreifen!
Du hast nix zu befürchten.
Und Hiccup hat ihm klar gemacht, dass er ihn fertig machen wird, wenn er mitbekommt, dass Jack dir weh getan hat.
Wir werden für dich da sein, Süße!
Also rede mit Jack!
Rede verdammt noch mal mit ihm!"
Elsa lächelte und nickte.
"Du hast Recht, Astrid.
Danke dir!"
Sie umarmte ihre Freundin.
Dann machte sie sich auf die Suche nach Jack.
Hiccup kam ihr entgegen und lief verwundert zu Astrid.
"Süße, warum grinst Elsa so?
Was hast du den gemacht?"
Astrid lächelte und gab ihm einen Kuss.
"Ich hab ihre Gedanken einfach wieder auf die richtige Spur gebracht.
Mehr nicht."
Hiccup lächelte.
"Ich bin stolz auf dich!"
Dann schmiegte Astrid sich an ihren Freund und beide sahen Elsa nach.

Suchend lief Elsa über den Pausenhof.
Dann erblickte sie ihn, wie er auf dem Pausenhof lief.
Als er sie erkannte, lief er auf sie zu.
Elsa lächelte schwach.
"Hey...ähmmm...Jack, kann ich mit dir reden?"
Wortlos nickte er, schaute sich um und lächelte sie an.
Dann nahm er ihre Hand und zog sie hinters Gebäude, hinter einer Mauer von Buschen.
Ein seeehr besonderer Platz, um was zu klären.
Überhaupt nicht komisch.
Hinter den Buschen.
Da kommt ja einem gleich andere Idee in den Kopf.
Super.
Elsa schaute Jack an.
"Ich möchte was klären mit Worten und nicht gleich gefickt werden.
Schon klar oder?"
Jack schaute zur ihr runter, dann grinste er hämisch und zuckte mit den Schultern.
"Wir können auch beides machen!"
Elsa rollte mit den Augen und musste dann lächeln.

Jack führte sie an der Buschwand entlang zu einem ruhigen Platz.
Wirklich ruhiger Platz.
Außerhalb des Schulgebäudes.
Elsa war begeistert.
Noch nie hatte sie das Schulgelände während der Schule verlassen.
Und sie fand es irgendwie cool, mal die Regeln zu verstoßen.
Jack drückte Elsa sanft gegen die Betonwand und stütze seine Hände rechts und links neben ihrem Kopf ab.
Dann schaute er Elsa in die Augen, grinste und kam ihr so nah, dass seine Lippen an ihrem Ohr streifte.
Elsa hielt die Luft an.
"Und was willst du mit mir klären?" flüsterte er in ihr Ohr.
Elsas Herz pochte.
Die Stunde der Wahrheit war gekommen.
Sie wollte ihm die Wahrheit sagen.
Das atmen fiel ihr schwer.
Sie stieß Jack von sich weg.
"Man Jack, hör auf!
Ich kann mich nicht konzentrieren!"
Provokant grinste er und stützte sich wieder gegen die Wand ab.
"So besser?"
Elsa versuchte ernst zu bleiben und drückte gegen seine Brust.
"Rück mir nicht auf die Pelle, man!"
Dann ließ Jack sich fallen und stützte sich nun nur noch mit seinen Unterarm ab.
Elsa gab es auf, Jack wegzudrücken.

Jetzt standen sie Stirn an Stirn da und sagten nichts.
"Hübsche Nase!"
Elsa schaute auf.
"Was?"
"Du hast eine kleine, süße Stupsnase. Mit kleinen Sommersprossen."
Elsa lächelte.
Dann schaute sie in Jacks Augen.
"Was machen wir hier bloß?"
"Wir warten, das jemand von uns das erste 'ich liebe dich' bringt, dass sich total kitschig anhört."
Elsa nickte.
"Bis du sauer?"
Elsa schüttelte den Kopf.
"Nicht mehr.
Ich hab gehofft, dass ich es schaffe und dich dadurch vergesse, wenn ich dich als Arschloch abstempel.
Aber sobald ich dich gesehen hab, war irgendwie alles verflogen.
Ich kenn das gar nicht."
Jack nickte.
Dann schaute er Elsa lange an.
"Wolltest du wirklich nicht, dass ich dich küsse?"
Elsa überlegte.
Dann seufzte sie.
"Doch, schon.
Aber ich war sauer, dass du es so getan hast, als wäre es eine Mutprobe.
Kurz und schnell.
Das hat mir weh getan."
Jack verzerrte sein Gesicht.

"Wenn ich es jetzt machen würde, würde es wieder wehtun?
Würdest du mich wieder weg stoßen und versuchen, zu verbannen?"
"Ich weiß nicht.
Ich wüsste nicht, ob du es tust, weil du mich liebst oder einfach so zum Spaß."
"Und wie merkt man, dass man jemanden liebt?"
Elsa seufzte.
Dann schaute sie verlegen auf dem Boden.
"Wenn du merkst, wie die Person dich glücklich macht.
Egal wie scheiße es dir geht, wenn du die Person siehst, fühlst du dich glücklich. Dein Herz pocht laut.
Du kommst dir vor, wie auf Drogen.
Du liebst diesen Rausch und willst mehr..."
Dann schaute sie zu Jack.
"Also das glaube ich...das es so...ist."

Jack wechselte den Blick von Elsas Augen zu ihren Lippen.
Elsa merkte, wie er sie musterte und biss sich auf die Unterlippe.
"Elsa...ich glaub...ich liebe dich!"
Ein Schauer lief über ihrem Rücken.
Sie schloss kurz die Augen.
Dann schaute sie zu Jack und lächelte.
"Okay...Jetzt darfst du mich küssen!" flüsterte.
Und...Booooom!
Da war er...Dieser Kick.
Elsa schloss ihre Augen.
Und dann spürte sie einen Druck auf ihrer Brust.
Eine Leichtigkeit, die sie noch nie zuvor gespürt hatte, überkam Elsa.
"Elsa? Alles okay?"
Sie spürte, wie er sich von ihr entfernte.
Elsa öffnete die Augen.
Jack schaute sie besorgt an.
"Warum weinst du?
Hab ich weiß falsch gemacht?!"
Elsa hielt ihn an seiner Hand fest.
"Nein, alles gut. Es ist nur..."
Sie lachte ihn an.
"Ich bin irgendwie so...glücklich!
Ich bin so glücklich irgendwie, dass du mir es gesagt hast...
Jack gab ihr einen kurzen Kuss.
Dann ging er Rückwärts zurück und lächelte sie an.
"Was ist, wenn ich dich frage, ob du meine erste richtige Freundin werden willst?
Das will ich nämlich unbedingt!"

Elsa hielt eine Hand vor ihren Mund.
Dann lachte sie.
"Na gut du Spinner.
Aber du weißt, dass Hiccup dich dann klein reißt!"
Jack nahm sie an der Taille und zog sie zu sich.
"Nehme ich zu Kenntniss!"
Dann schaute er sie fragend an.
"Wie reagierst du auf Kosenamen?"
Elsa rollte mit den Augen.
"Millionen von Menschen haben den gleichen Kosenamen."
"Nein, für dich hab ich einen eigenen...Wie gefällt dir Schneeflöckchen? Oder Schneeprinzessin?"
"Dann bist du mein Eisprinz! " lachte Elsa.
"Okay, ich bin jetzt mit den Bandleader zusammen.
Und wie funktioniert so eine Beziehung?"
Jack nahm sie an der Hand und führte sie zurück zum Pausenhof.
Er zuckte mit der Schulter.
"Keine Ahnung. Schauen wir mal!"

Rockstar Love (am Laufen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt