c•h•a•p•t•e•r 21

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Kai
Baek hat es mir erzählt .
Alles.
Es war alles gespielt.
Nein.
Ich hab ihn verjagt.
Mit meiner behinderten Art.
Der große Spiegel im Flur gibt mir freie Sicht auf mein erbärmliches Bild.
Es ist schon einen Monat her.
Und ich.
Ich hasse mich jeden Tag mehr.
Jeden scheiß Tag kann ich Kyungsoo ein Stück mehr verstehen.
Hätte er mich alles angetan ich würde ihn noch nicht einmal reden lassen.
Ich sollte es akzeptieren.
Ich muss für das leiden was ich verbockt habe.
Ich ziehe meinen Wintermantel an und gehe raus.
Es taut schon.
Der Frühling kommt bald.
In mir drin ist es noch tiefster Winter.
Regentropfen prasseln auf meinen Kopf.
Ich ignoriere sie und gehe los.
Meine Hände versenke ich in meinen Taschen.
Mein Blick immer auf den Boden gerichtet.
Ich remple viele Leute an.
Alle motzen.
Doch ihre Stimmen kommen nicht durch die dicke Mauer in meinem Kopf.
Da stehe ich wieder.
Im Park.
Alte Erinnerungen kommen hoch.
Manchmal fühlt es sich so an als würde er hier bei mir sein.
Als würden wir auf unsere Bank sitzen und rumalbern.
Kurz lächel ich.
Auch wenn mein Herz fürchterlich schmerzt.
Ich komme fast jeden Tag hier her.
Nur um ihm eine wenig näher zu sein.
Ich gehe weiter.
Alles ist wie leergefegt .
Klar wer geht auch im Regen spazieren.
Auf der anderen Seite geht noch ein älteres Pärchen.
Vielleicht sind sie schon 30 Jahre zusammen und immer noch so glücklich.
Ich und Kyungsoo waren nie zusammen und auch leider nie glücklich.
An den beiden quetscht sich jemand durch.
Als er mich sieht bleibt er erschrocken stehen.
Es fühlt sich an als würde mein Herz einen Aussetzer machen.
Vor mir steht er.
Mein Kyungsoo.

Not good enough | k.ji × d.ksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt