Kapitel 20

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Bear spricht:

falls wer verwirrt is, Master fühlt sich wohler wenn sie in 3 person schreiben kann, weshalb sie dass auch tut. Die anderen schrieben normal xd.

Sans Sicht

Zurzeit war es friedlich in Ninjago. Es gab keine Anzeichen auf einen weiteren Angriff der Schlangen. Hatten sie aufgegeben? Hatten sie begriffen, dass sie ihr Ziel niemals erreichen würden?
San starrte die Zimmerdecke an. Es war schon spät, doch müde war sie überhaupt nicht. Ihre Gedanken ließen sie nicht in Ruhe. Sie war nicht wirklich ein Kopfmensch. Das war Namidas Job. San war mehr die spontane Schwester, während Namidas Taten immer durchdacht und einen Sinn hatten.
Eine Sache brachte San zurzeit jedoch trotzdem zum Nachdenken.
Antonia und Namida sprachen in letzter Zeit viel mehr miteinander, als normalerweise. Sie verstanden sich zwar gut, fanden jedoch nie ein Gesprächsthema. Seitdem Antonia im Krankenhaus war, redeten sie eigentlich immer, sobald sie einander erblickten. Gespräche, bei denen keiner etwas mitbekommen durfte.
Auch ahnte San, dass sie bald ihr volles Potential als Lichtmeisterin erreichen würde. Sie war nicht bereit, sie wollte auch nachts bei Übergriffen helfen.
,,Warum bist du noch wach?", murmelte Namida plötzlich verschlafen.
Erschrocken setzte San sich auf und sah auf das Bett ihrer Zwillingsschwester. Hatte sie auch Probleme beim Schlafen? Wusste sie, worüber sie nachgedacht hatte? Die Braunhaarige traute sich kaum, nachzufragen.
,,Dieselbe Frage könnte ich dir stellen", meinte sie schließlich.
,,Bin einfach aufgewacht." Ihre Stimme klang besorgt. ,,Wenn ich dich bitten würde, mit mir jetzt raus zugehen, würdest du es tun?", fragte sie nach einer Weile.
San legte den Kopf schief.
,,Jetzt?"
,,Jetzt."
Sie wüsste nur zu gerne, warum ihre Schwester das von ihr verlangte. Um etwas zu überprüfen? Mit ihr zu trainieren? Einen Überraschungsangriff der Schlangen aufhalten?
,,Uh... ok", antwortete sie und schwang sich aus dem Bett. ,,Was ist denn los?"
,,Keine Zeit, wir müssen schnell handeln!", rief Namida und schnipste einmal. Schon trugen sie ihre Ninja - Anzüge. San würde nie verstehen, wie schnell sowas geht.
Namida drückte das Zimmerfenster auf und stellte sich auf die Fensterbank, in der Bereitschaft, raus zu springen. Sie spähte über ihre Schulter und starrte San so tief in die Augen, als wolle sie in ihre Seele gucken.
,,Komm mit", sprach sie, ehe sie sprang und ihren Drachen beschwörte. San zögerte kurz, ehe sie ihrer Zwillingsschwester folgte.
,,Würdest du mir wenigstens unterwegs sagen, was du vorhast?", erkundigte die Jüngere sich.
,,Würdest du es verstehen?"
,,Kommt drauf an, was du zu sagen hast!"
Namida seufzte tief und begab sich mit ihrem schwarz silbernen Drachen in die Höhe. Die Hochhäuser von Ninjago - City waren im Weg. Sie schien nicht so, als wolle sie in der Hauptstadt landen.
,,Weißt du eigentlich, dass Geschwister meistens nicht das gleiche Element haben?", fing die Meisterin der Zeit an.
Huh?
,,Das liegt glaub ich daran, dass die gleiche Generation unmöglich dasselbe Element haben kann. Es gab nur ein Geschwisterpärchen und das hatte nicht einmal ihren ersten Lebensmonat nach der Geburt des Jüngeren überlebt. Elementarmeister mit derselben Kraft stärken ihre Kräfte, wenn sie zu nahe bei einander bleiben. Bei Verwandten und auch noch in derselben Generation führt sowas zu Kindertod", erzählte sie.
San war geschockt. Wenn es wahr war, warum waren nicht auch Antonia und Laura verstorben? Waren sie eine Außnahme? Etwas Besonderes?
,,Aber Laura und Antonia-"
,,Haben nicht dasselbe Element."
,,WAS?!", schrie San empört. Beide waren Elementarmeister der goldenen Spinjitzu - Macht. Wie konnten sie verschiedene Elemente haben?
,,Antonia hat noch Blut als Element. Das ist der Grund, warum sie noch leben", erklärte Namida. ,,Die Schlangen wollen unbedingt sie, weil sie die mächtigsten bekannten Elemente beherrscht. Allerdings ist da noch eine Sache. Ab dem dreizehnten Geburtstag kann man ihre Energie nicht mehr abzapfen."
Hatte nicht das Ultraböse Lloyd fast die gesamte goldene Macht geraubt?
,,Jedenfalls ist es bei dem jüngeren Geschwisterkind so. Beim Älteren dauert das sehr viel länger."
Sans Kopf brodelte. War es möglich, dass Lloyd einen jüngeren Bruder oder eine jüngere Schwester hatte? Wenn ja, wusste er nie etwas von ihm oder ihr?
,,Also haben die Schlangen vor, mit Laura etwas anzustellen?!", rief San panisch. Ihre Schwester nickte.
,,Sie sind auf dem Weg zu ihr. Ich weiß nicht, warum sie die goldene Macht oder Antonias Element Blut wollen und welches kranke Ritual, die vollziehen wollen", entgegnete Namida.
,,Aber wir müssen Schlimmeres verhindern!", meinten sie im Chor.
Am anderem Ende Ninjago - Citys landeten die Zwillinge vor Lloyds Haus und klopften wie verrückt an die Tür, riefen Lauras Namen, bis sie im Schlafanzug und verwuschelten Haaren die Tür aufmachte.
,,Was ist denn los", gähnte sie und rieb sich die zufallenden Augenlider.
,,Beeil dich, Laura. Du musst dich in Sicherheit bege-" San konnte ihre Aufforderung nicht beenden, denn ehe sie Namidas Warnung und Lauras Schrei gehört hatte, wurde sie von hinten gepackt und auf eine breite Schulter geworfen. Vor Schock kam kein Ton aus ihrer Kehle. Raue Schuppen rieben ihren Anzug und ihre Haut wund, lange, krallenähnliche Fingernägel bohrten sich in ihr Schulterblatt. Sie spürte, dass feuchtes, warmes Blut in den Stoff gesogen wurde.
,,Pythor!", keuchte Lauras Stimme.

Namidas Sicht

Die Schwarzäugige starrte die weiße Schlange an, ein Knurren entkam aus ihrem Mund. Sie ballte ihre Hände zu Fäuste und trat einen Schritt auf Pythor zu, der von ihrem normalerweise einschüchternden Verhalten nicht besonders beeindruckt zu sein schien. Ihre Augen waren leer, ließen ihm einen Blick in ihre Seele gewähren. Im nächsten Augenblick verloren sie sämtlichen Glanz. Die Farbe war nun schwärzer als die Nacht.
,,Ich werde dich nur einmal dazu auffordern: Lass. Meine. Schwester. Los", sprach sie langsam, ihre Stimme war viel tiefer als sonst. Es war ihr egal, wenn sie nicht nur Pythor Angst machte. Sie sah einen Funken Unsicherheit in seinen Augen. Reue, dass er ihre geliebte Schwester angefasst hatte. Sein zischender Akzent machte sich bemerkbar.
,,Und was, wenn nicht?", fragte er provozierend. Offensichtlich hatte er keine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte.
Laura zog an ihrem Oberarm.
,,Namida, es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Auszurasten."
,,WENN ES UM MEINE SCHWESTER GEHT, IST ES IMMER DER RICHTIGE ZEITPUNKT, UM AUSZURASTEN!", schrie sie, stieß die Ältere von sich weg und trat der Schlange in die Magengrube.
Er ließ San fallen, die mit einem Uff auf dem harten Backstein landete und sich wegen dem Schmerz in ihrer Schulter krümmte.
,,San!", rief Laura erschrocken und kniete sich neben sie.
Lloyd und Antonia erschienen mit verschlafenen Gesichtern in der sperrangelweit offenen Tür. Sie mussten einige Sekunden das Geschehen mustern, ehe sie begriffen, dass Namida dem vor Schmerzen schreiendem Anacondrai ein Auge ausgerissen hatte.

Ninjago - Die Rückkehr der Schlangen 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt