Lloyds Sicht:
Ich saß im Wohnzimmer und starrte das Blut verschmierte Messer meiner Tochter an.
Was bringt sie nur so weit zu gehen? Wie viele Schnitte hatte sie wohl schon? Wie lange tat sie dies schon? Was brachte sie so weit damit zu beginnen?
Weiterhin hielt ich mein Blick auf das Messer, als Kai sich neben mich setzte und mir einen Kaffee hinhielt. „Hier" murmelte dieser, doch ich bemerkte meinen braunhaarigen Freund nicht. „Lloyd?" fragte dieser und schüttelte mich. „ja?" fragte ich flüchtig und schreckte auf. „was ist das?" fragte Kai. „Ein Messer" antwortete Jay von hinten. „Ja ach nee! Aber warum ist dort...Blut drauf?" entgegnete Kai nur. „das hatte ich gar nicht gesehen" hörte ich Jay murmeln. „Das habe ich im Bad gefunden...und es konnte nur einer gehören" murmelte ich abwesend. „Antonia?" nun betrat auch Nya den Raum. „jap" antwortete ich knapp und nahm einen Schluck von dem Kaffee den mir Kai gebracht hatte. „aber...wieso?" fragte Nya nun besorgt. „das würde ich auch gerne wissen" nuschelte ich in die Tasse. Es kam noch wer ins Wohnzimmer. „ist das...Wahr?" fragte mich nun Laura fassungslos: „ist das wirklich...von Antonia?". Sie hatte wieder Sachen gehört, die sie nicht hören sollte. „Ja leider. Ich habe versucht mit deiner Schwester zu reden, aber sie wollte nicht reden" erklärte ich und legte meine Hand auf ihren Kopf. „keine sorge wir werden deiner Schwester helfen!" versprach ich Laura fest und sah ihr tief in die Augen. Laura sah auf, ein leichtes Lächeln breitete sich aus und sie nickte. „ich will ja nicht stören..." begann Kai: „aber wer ist gerade unten bei Pythor?" – „Zane ist gerade bei Pythor" antwortete Jay schon.
Antonias Sicht:
Weinend lag ich auf Namidas Schoss. Meine Hände lagen auf meinem Gesicht, meine Gesichtszüge zeigten nun meine Trauer und Tränen schmückten mein Gesicht.
Warum hat er mein Messer gefunden?! Er wird es wegnehmen! Er nimmt mir den letzten Gegenstand der mir zeigte, dass ich lebe! Ich brauche es! Ohne mein Messer...ohne die Schmerzen und das Blut...bin ich nicht am Leben! ICH BRAUCHE ES!!!
Ich weinte immer schlimmer. Beruhigen kam gerade gar nicht in Frage! Ich atmete tief ein und setze mich auf. Danach griff ich nach einem Taschentuch und trocknete meine Tränen. Ich bleib stumm. Aus meinem Mund kam kein Wort. Kein Messer...keine Schnitte, kein Leben...also auch keine Stimme! Ich sah auf, in Namidas Gesicht welche mit sorge auf mich blickte. Danach stand ich auf und ballte meine Hände in Fäuste und verließ das Zimmer. „wo gehst du hin?!" rief Namida mir nach und lief mir nach. Keine Antwort. Nachdem mein Vater und die anderen hörten wie Namida mich fragte wo ich hin wollte kamen sie auch. Nun liefen mir alle nach, doch ich ignorierte sie. „Antonia wo willst du hin?" fragte mein Vater, doch wieder gab ich keine Antwort. „ANTONIA ANNA GARMADON ANTWORTE UNS!" schimpfte mein Vater lautstark vor allen andern. Ich drahte mich zu ihm um, grinste ihn an und schüttelte den Kopf. „Antonia bitte" nun drängelte sich Laura vor. „wir gehen besser rein" hörte ich Namida sagen während sie die Erwachsenen nach drinnen schaffte. „Bitte rede wenigstens mit mir" bat Laura mich sanft und kam einen Schritt näher. Als sie einen Schritt zu mir machte, machte ich einen zurück. „Warum bist du so?" fragte sie sanft. „Jede Nacht habe ich dieses Böse Gefühl! Jede verdammte Nacht lacht mir das Böse ins Gesicht...ich will nur, dass es aufhört!" rief ich mit hoher Stimme: „Ich will wieder die sein, die ich einmal war" fügte ich murmelnd hinzu. „aber.." – „ich will endlich aufwachen! Ich will wieder sorgenfrei sein und wieder träumen können!" schrie ich laut, beschwörte meinen Elementardrachen und flog davon. Weinend flog ich über einen Wald. Einfach nur für eine kleine Weile weg...weg von all...all dem...ich konnte nicht mehr! Ich wollte einfach nur ein kleines bisschen abstand haben. Ich war noch nicht sicher ob ich heute Abend wieder komme, oder erst Morgen. Aber eins wusste ich, ich wollte etwas abschalten um mich selbst wieder zu finden.
Lauras Sicht:
Angewurzelt blieb ich stehen und sah in die Richtung in die meine Zwillingsschwester verschwunden war. „Antonia" murmelte ich deprimiert: „komm zurück". Mein Vater kam raus gerannt und sah mich erwartungsvoll an. Ich begann zu weinen. „sie ist abgehauen oder?" fragte mein Vater, kniete neben mich und nahm mich in den Arm. „es ist okay, sie wird wieder zurückkommen...früher oder später" munterte er mich auf und streichelte mich. Nach kurzer Zeit beruhigte ich mich wieder und sah meinen Vater an. „sicher, dass sie wieder kommt?" – „sie ist vielleicht nicht ganz vernünftig gerade, aber sie ist gut erzogen. Sie wird wieder kommen" sprach er aufbauend und ging mit mir wieder rein.
Es vergingen drei Tage bis Antonia wieder kam. Als ich den Drachen meiner Schwester sah rannte ich raus. ,,Antonia!" Rief ich fröhlich und viel ihr um den Hals. ,,Hi Lau" seufzte sie nur. So sehr ich mich auch freute, die Freude meiner Schwester war komplett verflogen. ,,Alles okay?" Fragte ich nun besorgt. Es dauerte einige Sekunden bis Antonia antwortete: ,,Ja es geht mir gut" sprach sie, doch setzte dieses Mal kein falsches Lächeln auf. Danach ging sie rein. Es war Nachts, alle schliefen also begab ich mich zurück in mein Bett.
Antonias Sicht:
Als alle endlich tief schliefen ging ich leise in die Küche und suchte mir ein neues Messer. Plötzlich ging dad Licht an. Hektisch drehte ich mich um und ließ die Messer zurück in die Schublade fallen. ,,Warum? Warum tust du das?" Fragte mein Vater offensichtlich sehr verletzt. Er kam näher. ,,Ihr....versteht es einfach alle nicht!" - ,,warum verletzt du dich selbst?" Fragte er beinahe weinend. ,,Es....Ist das einzige was mir das Gefühl gibt zu leben! Es zeigt mir, dass ich noch lebe" Sprach ich nun unsicher und sah zu Boden. ,,Ach Antonia" begann der Blondhaarige und setze sich auf einen Stuhl vor mich. ,,hör zu" mein Blick war noch immer gesenkt, mein Vater legte seine Hand an mein Kinn und hob mein Kopf hoch. ,,Oh mon gros lapin (oh mein großes Kaninchen (nicht fragen)) sei nicht traurig " Versuchte er mich zu trösten. Mein Blick blieb am Boden. Doch nach einiger Weile sah ich hoch. Mein Vater gab mir ein Lächeln. ,,aber bitte versprich mir eins lapin. Bitte hör auf dich zu schneiden. Ich möchte nicht, dass du dich selbst verletzt. Wenn du das Bedürfnis verspürst komm zu mir und rede mit mir" meinte er, einige Augenblicke vergingen ehe ich Antwortete: ,,mhm" machte ich nur. Meine Müdigkeit besiegte mich langsam. Gähnend stand ich vor meinem Vater und streckte mich. ,,Willst du noch etwas oder willst du schlafen?" Fragte er nun. ,,Ich kann eh nicht schlafen" murmelte ich sehr leise in mich hinein. ,,was?" Fragte mein Vater nur. ,,Ich habe gefragt wann wir Morgen trainieren" log ich ihm vor. ,,wir trainieren nicht. Morgen werden wir beginnen dich auf den richtigen Weg zu bringen" sprach er lächelnd und schlug mir leicht auf den Rücken. Mir blieb die Luft weg, da ich so schwach war reichte dies schon aus. ,,du wirst für eine Zeit auch nicht mehr trainieren. Wir werden einen Tagesablauf einspielen, damit wir sicherer sein können was du gerade machst" er küsste mich auf die Stirn und ging mit mir die Treppen hoch. Mein Vater ging in sein Schlafzimmer. Ich allerdings blieb wie Angewurzelt stehen und holte das kleine Messer aus der Tasche. ,,Das muss fürs erste reichen" murmelte ich, sah es im Mondschein an und ging ins Badezimmer...
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Ninjago - Die Rückkehr der Schlangen 3
FanfictionWas war geschehen? Antonia irrt in einem Albtraum, Namida soll nie wieder nach draußen in die Sonne gehen und die Schlangen sollen bald wieder angreifen. Und was meinte Namida mit " Wir sind zu etwas Größerem bestimmt, als du es dir vorstellen kanns...