ACHTUNG; WARNUNG!
Der Anfang wird voll mit Kili Momenten sein, wieso erfahrt ihr gleich. Legolas kommt ja erst im 2. Film vor, was heißt ich kann ihn auch nicht vorher einbauen. Zwischendurch müsst ihr euch aber vllt. Míriels gesültze anhören. Ich hoffe es gefällt dieses Kapitel.Viel Spaß beim lesen
_____________________________________________________________________________Von nervigen, süßen Zwergen und nicht so freudigem Wiedersehen
"Nichts da! Ich werde mitkommen! Mich kannst du nicht einfach zurück lassen!", schrie ich wütend. Das hundertprozentig jeder uns hören würde, ignorierte ich dabei vollkommen.
"Schrei nicht so rum!", zischte Kili genervt.
"Und wieso nicht? Du hast kein Recht mich hier zurück zu lassen! Ich kann kämpfen, das weißt du so gut wie ich!"
Kili drehte sich um und ging zur Tür.
"Was soll das!?", schrie ich wieder, als er die Tür schließen wollte.
"Du. Bleibst. Hier." Er spuckte jedes Wort einzeln, dann schloss er mit einem lauten Knall die Tür. Ich sah ihm fassungslos nach, doch dann nahmen meine feinen Ohren etwas wahr: Ein Schlüssel der sich im Schloss drehte. Daraufhin tickte ich völlig aus.
"KILI MACH DIESE VERDAMMTE TÜR AUF!", ich hämmerte gegen die Tür, Wut breitete sich in mir aus und lies mich nahezu rot sehen.
Ich schloss die Augen, denn mir wurde klar, wenn ich mich nicht beruhigte, würde er wirklich ohne mich gehen. Oder ich würde vor Wut die Tür eintreten.
Während ich mich beruhigte, fing ich an meine Sachen zu packen. Meine geliebten, wunderschönen Doppeldolchen und mein Bogen und Köcher mit Pfeilen.
Der Bogen... er weckte so viele Erinnerungen. Schlechte, aber auch einige wenige Gute. Nur war es das einzige, was mich an mein Leben als Kind erinnerte, und daran wer ich war. Und er erinnerte mich an die, die ich geliebt hatte, und auch immer lieben werde.
Die mich aber schon lange vergessen hatten, und die auch ich schon vor langer Zeit hatte vergessen wollen.
Und doch nie ganz vergessen konnte.
Ich machte weiter mit dem Packen.
Ein wenig Ersatzkleidung und ein paar Kräuter für Verletzungen. Nur das wichtigste.
Dann kam mir eine Idee, wie ich endlich hier raus kommen könnte. Ich ging zur gegenüber liegenden Wand, während ich betete, das Fili noch da war.
"Fili, bitte, du musst die Tür aufschließen.", sagte ich laut genug das er mich hören konnte. Ich hörte ihn genervt stöhnen.
"Er hat dich doch nicht etwa eingesperrt?" Er schien am Verstand seine Bruders zu zweifeln. Was ich übrigens auch tat.
"Doch, hat er. Bitte, mach die Tür auf, ich muss doch mitkommen.", wimmerte ich. Ich wusste, Fili konnte meiner kläglichen Stimme nicht standhalten. Schade das er meine riesigen Augen nicht sehen konnte. Dann wäre er jetzt aufgesprungen und hätte die Tür geöffnet. Das war der Unterschied zwischen Kili und Fili. Während ich Fili mit ein wenig Wimpernklimpern zu allem überreden konnte, wurde Kili meistens nicht mal durch einen Kuss weich.
"Er will dich nur beschützten, das weißt du, oder?"
"Das weiß ich, aber ich brauche keinen Schutz! Als ihr mich gefunden habt, da habe ich Schutzt gebraucht, und da hat Kili mich beschützt, und dafür bin ich ihm mehr als Dankbar! Aber heute kann ich kämpfen, und er sollte sich daran gewöhnen das er mich nicht andauernd und vor allem und jedem beschützten kann!", schimpfte ich.
Ich hörte Fili ergeben seufzen. Ha! Jetzt hatte ich ihn!
"Nagut... aber wenn er fragt -und das wird er- dann sagen wir du hast die selbst aufbekommen."
"Klar. Und weißt du... ich würde sie ja öffnen, aber ich will die schöne Tür nicht kaputt machen, weißt du?", lachte ich.
Ich hörte auch ihn leise Lachen, dann war unser Gespräch durch die Wand hindurch beendet. Ich stand auf, nahm meinen Rucksack und ging zur Tür. Diese wurde nur einen Augenblick später geöffnet.
"Du bist der beste große Bruder in ganz Arda!", quickte ich glücklich und umarmte ihn. Dabei musste ich mich tief runter beugen, denn auch wenn ich klein war für eine Elbin, war ich ein ganzes Stück größer als Zwerge es waren.
"Wo ist er?"
"Woher soll ich das wissen? Ich war doch auch im Zimmer. Aber ich vermute, er ist in seinem Zimmer.", Fili lachte und ich schloss mich ihm an. Denn mit "seinem Zimmer" war nicht etwa Kilis und mein Schlafzimmer gemeint, nein, viel mehr die Küche die unser kleines gemütliches Haus beeinhaltete.
Tatsächlich hatte mein Zwergenbruder recht, und Kili saß mit einem mürrischen Blick am Küchentisch, während er etwas Truthahn in sich hineinstopfte.
Da ich meinen Lieblingszwerg
Ärgern wollte, schlich ich mich leise in die Küche, hielt ihm von hinten die Augen zu, beugte mich vor und legte den Kopf auf seinen Schultern ab.
Dann flüsterte ich ganz leise: "Ich habe doch gesagt ich komm mit."
Er murrte weiterhin, weshalb ich die Hände von seinen Augen nahm, und ihm versöhnlich einen Kuss auf die Wange drückte.
Kili brummte, drehte dann den Kopf zu mir und sah mich böse an. Dann gab er einen kleinen Seufzer von sich.
"Du weißt, ich will dich nur beschützten.", meinte er schließlich leise.
Als ich antworten wollte, hörte ich leise Schritte, die den Raum verliesen. Ich dankte Fili innerlich. Wir brauchten wirklich ein wenig Zeit für uns. Wir stritten einfach zu oft in letzter Zeit!
"Ich weiß Kili. Aber mittlerweile kann ich auf mich selbst aufpassen.", flüsterte ich.
"Das weiß ich doch, Calad... Aber...", er brach ab und seufzte wieder leise. Ich hingegen musste lächeln. Er hatte mich lange nicht mehr 'Calad' genannt. Calad war Sindarin und bedeutete "Licht", und es war das einzige Wort in dieser Sprache, das Kili jemals freiwillig sprechen würde. Behauptete er jedenfalls. Er benutzte es als Kosenamen für mich, doch er hatte es lange nicht mehr gesagt.
Einfach weil ich in diesem Moment glücklich war, und um ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn liebte, gab ich ihm einen kleinen Kuss.
Kili lächelte, strich die Haare aus meinem Gesicht, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf.
"Wenn du willst, iss noch was. Ich werde Fili mal wieder holen gehen.", auch er hatte nun bemerkt, das sein -und meiner Meinung nach auch mein- Bruder, die Küche verlassen hatte.