Kapitel 9

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--Madi--

,, Los lass uns rennen" sagte Sam und nahm meine Hand. Wir sprinteten Hand in Hand über den Schulhof und auf die Straße. ,, Rechts" sagte Sam und wir bogen rechts ab. Wir rannten noch weitere 200 Meter bis wir völlig ausser puste anhielten. ,, Hast du deren ihr Gesicht gesehen!" sagte Sam und lachte, währrend er immer noch nach luft schnappte. Ich nickte und prustete los. Wir liefen neben einander her und versuchten immer wieder Mrs Briggs nachzumachen. ,, Wo wollen wir jetzt hin?" fragte ich. Zu Harry konnte ich noch nicht gehen, er hatte es wahrscheinlich schon mitbekommen . ,, Komm lass zu mir, meine Eltern sind eh nie daheim und ich wohne gerade um die Ecke" Ich folgte Sam als er in eine Straße einbog. Wenig später standen wir vor einem großen Modernen Haus. Sam öffnete die große Haustür. ,, Herein spaziert Madame" sagte Sam und hielt die Tür offen. Ich ging rein und zog meine Schuhe aus. Ich lief an das Wohnzimmer und warf mich auf die Couch. Sam kam wenig später mit zwei Tüten Chips rein. Und hockte sich neben mich. Er schaltete den Fernseh an und wir schauten ,, Keeping up with the Kardashians". Eigentlich machten wir uns nur lustig über die.

Nach drei Folgen wurde dies aber ein bisschen langweilig. Und ich hatte bock auf Schoki. Ich warf Sam ein Kissen an. ,, Sam ich will schokiii" sagte ich in einer Kleinkindstimme. Sam warf ein Kissen zurück. Wenig später waren wir in eine Kissenschlacht vertieft und irgendwie endeten wir so, dass ich am Bodenlag und Sam sich über mich lehnte. Ich spürte seinen heißen Atem. Cole. Ich musste an Cole denken. Ich vermisse ihn. Ich drückte Sam weg. ,, Ich glaube ich sollte gehen" Ich stand auf und lief in den Flur um meine Schuhe anzuziehen und meine Sachen zu nehmen. Sam sah ein bisschen verduzt aus. ,, Habe ich etwas Falsches gesagt oder getan?" fragte er verwirrt. Ich schüttelte den Kopf. ,, Nein Sam, wir sehen uns morgen" Ich öffnete die Türe und lief raus an die frische Luft. Wäre dieser Atem doch Coles seiner gewesen. Ich hatte immer meine Gefühle geleugnet, und allen gesagt er sei wie ein Bruder für mich. Er hatte mir am Tag meiner Abreise gesagt, dass er mich liebt und es seit dem mehrmals geschrieben. Ich wollte ihn wieder sehen. Ich probierte ihn anzurufen doch niemand ging ran. Zügig versuchte ich nach Hause zu laufen.

Nachdem ich mich ein paar mal Verlaufen hatte und schlussendlich einfach Google Maps benutzen musste fand ich endlich Harrys Haus. Es war schon am Dämmern. Ich nahm den Schlüßel aus der Tasche den Harry mir gegeben hatte und öffnete leise die Tür. Ich schlich ins Haus. Bevor ich nach oben lief spickte ich ins Wohnzimmer. Zu Spät. Harry sah mich. ,, Madie wo warst du? Ich hab mir sorgen gemacht" Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet. Hatte Mrs Briggs ihn nicht angerufen. ,, Ich war bei einem Kolleg. " sagte ich und began nach oben zu laufen. ,, Übrigens musst du die nächsten 2 Wochen jeden Tag nachsitzen Fräulein" Ich musste schmunzeln. Sie hatte ihn angerufen. ,, Der Lehrer war totall doof" sagte ich. Harry schüttelte den Kopf. ,, Nimm einfach den Namen Malik. Und bitte halt dich von Ärger fern" Harry flehte mich schon fast erschöpft an. ,, Das mit dem Namen vielleicht. Das andere kann ich nicht versprechen" sagte ich und lief lachend die Treppe hoch.

Ich zog mir eine Jogginghose und ein Tshirt an und legte mich auf mein Bett. Ich probierte nochmal Cole anzurufen, aber vergeblich. Ich hockte mich raus und rauchte eine. Es war schon Dunkel und die Luft war angenehm Kühl. Ich nahm mein Handy und ging auf Snapchat. Ich konnte sehen dass Jasmin auf einer Party war. Cole hatte auch eine Geschichte. Ich drückte darauf doch im selben moment wünschte ich mir es nicht getan zu haben. Die Geschichte war ein Selfie von ihm mit einem Mädchen. Es war deutlich, dass sie im Bett waren. Cole hatte kein Oberteil an und das Mädchen hatte die Decke bis zu ihren Schultern gezogen. Auf dem Bild stand #Fuckbuddy.  Mein Sicht wurde ganz verschwommen und ich spürte einen stechenden Schmerz. Gefühle waren Kacke. Ich wollte jetzt auf gar keinen Fall mehr in dieses Heim.

Mein Handy klingelte. Cole <3 stand auf dem Bildschirm. Ich überlegte kurz ob ich ran gehen soll und entschied mich es einfach zu tun. ,, Hey Babe" tönte Coles Stimme durch den Hörer. ,, Hey" sagte ich kühl zurück. ,, Ich vermisse dich so sehr. Ich wünschte du lägst neben mir." Ich fing an zu lachen. ,, Cole ich dachte du wärst ein korrekter Typ. Wie kannst du das sagen und dann so eine Geschichte auf Snapchat haben. " Es gab eine kurze pause. ,, Ich hab nichts auf Snapchat gepostet." Dann war es wohl dieses Mädchen. ,, Madie hör mir zu, ich lieber dich echt abe-" Ich legte einfach auf und drückte meine Kippe aus. So ein Arsch. Ich spürte eine unglaunliche leere in mir. So einsam hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Cole war mein Fels in der Brandung. Wen hatte ich jetzt übrig? Tränen strömten mein Gesicht runter. Ich weiß nicht mehr wann ich das letzte mal geweint hatte. Auf jeden Fall lange her. Vielleicht hatte ich so viel aufgestaut, dass jetzt die Tränen nicht mehr aufhören wollten. ,, Reiß dich zusammen" sagte ich mir.

Ich stand auf und lief in den Flur. Ich ging ohne zu Klopfen in Harrys Zimmer. Er schlief. Kendall war zum Glück nicht da. Ich legte mich neben Harry. ,, Kendall" murmelte er. ,, Nein" sagte ich zurück. Er öffnete leicht die Augen. ,, Madie? Was ist los?" Ich kuschelte mich in die Decke. Harry legte ein Arm um mich. Mein Tränen trockneten auf seinem Oberteil. Wenig später schlief ich ein. In Harrys Armen. Ich fühlte mich zum Ersten mal in meinem Leben richtig geliebt. Und zwar nicht einfach Gefühle für jemanden wie ich für Cole habe, sondern ich fühlte mich geborgen. Fühlte sich vielleicht so Famillie an...


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⏰ Letzte Aktualisierung: May 19, 2017 ⏰

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Rebel Malik ( Fortsetzung von Little Rebel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt