Der Auftrag

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"Aufstehen, Schlafmütze!" Lucy, die noch immer in Laxus Armen lag, war schon eine ganze Weile wach, weigerte sich aber dies einzusehen. Aber sie hatten immer einen Auftrag zu erledigen, wegen dem sie es sich nicht weiter erlauben konnten faul herum zu liegen. So hatte sie vor ein paar Minuten beschlossen aufzustehen, nur um dann fest zu stellen, dass ihr Gefährte anscheinend nicht vorhatte sie gehen zu lassen. Selbst als sie ihre neue Drachenkraft einsetzte, schaffte sie es nicht den muskelbepackten Arm des Mannes neben ihr zu lösen, der sich um ihre Hüfte geschlungen hatte. 

Sanft fuhr sie ihm mit einer Hand durch die Haare. Ihr Götter, das könnte wirklich ihre neue Lieblingsbeschäftigung werden. Sie waren einfach so verdammt weich. Auch er schien es zu genießen, denn er stieß ein Grollen aus, das erstaunlicherweise dem Schnurren einer Katze zum verwechseln ähnlich klang. "Laxus, komm schon... aufstehen!", versuchte sie ihn sanft zu wecken. Doch es nützte nichts, eher schien es ihn noch schläfriger zu machen. Ein wenig bedauernd senkte sie ihre Hand wieder, was ihn unzufrieden knurren und sie lachen ließ. Anstatt aufzustehen oder zumindest die Augen zu öffnen, vergrub er sein Gesicht lediglich tiefer in ihrem Haar. Fieberhaft überlegte Lucy, wie sie diese Schlafmütze am besten zum aufstehen brachte. Ein fieses Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht, als ihr eine Idee kam. Sie schmiegte sich noch näher an ihn, so dass kein Blatt zwischen sie gepasst hätte. Dann seufzte Lucy verführerisch, begann sanft an seinem Ohr zu knabbern und verteilte Küsse über seinen Hals. Eins ihrer Beine schlang sie um seine Taille, so dass ihre Mitte auf seine gepresst wurde. Als sie fühlte wie erregt er war, konnte sie ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Lucy konnte deutlich fühlen, wie auch Laxus sich bei dem Gefühl anspannte. Provozierend ließ sie ihre Hüfte kreisen, was auch ihm ein tiefes Stöhnen entlockte, doch er öffnete immer noch nicht die Augen. "Na warte, Laxus!", dachte sich die Duo-Magierin. Schwungvoll drehte Lucy ihren Gefährten so, dass er auf dem Rücken lag und sie nun auf seiner Hüfte saß. Mit den Händen stützte sie sich an seinen breiten Schultern ab und rieb sich noch einmal an ihm. "Oh, Mystogan", keuchte sie, die Stimme ganz rau vor Erregung, in sein Ohr. Wie sie erwartet hatte, schlug Laxus augenblicklich die Augen auf. In ihnen loderten Zorn und Erregung, ganz so, als würden sie um die Vorherrschaft kämpfen. 

Mit einem bedrohlichen Knurren wollte er sie packen, um ihr zu zeigen, dass sie ihm gehörte. Nur ihm! Doch da die junge Frau genau diese Reaktion eingeplant hatte, war sie rechtzeitig aus seiner Reichweite verschwunden. "Wie schön, du bist wach! Dann können wir ja jetzt gleich los! Ich geh nur noch schnell unter die Dusche", grinste sie ihm frech entgegen. "Miststück!", knurrte der Dragonslayer. Lachend schlenderte Lucy ins Bad.

Als sich die Tür hinter ihr schloss, ließ sich der junge Mann frustriert zurück in die Kissen fallen. Wie hatte er nur jemals glauben können, dass Lucy Heartfilia zu lieb und brav wäre, um für ihn von Interesse zu sein?! Dieses Mädchen, war alles andere als das. Sie hatte die Fähigkeiten ihn wahnsinnig zu machen, besonders wenn sie sich so frech und verführerisch benahm wie eben. Ja, dieses heiße Miststück wusste nur zu gut wie man spielte! Aber er war Laxus Dreyar und er gewann immer!

Mit einem vorfreudigen und zugleich fiesen Grinsen folgte er ihr ins Bad. Kaum hatte er die Tür geöffnet, konnte er hören, wie sie leise ein Lied vor sich hin sang. Lautlos entledigte er sich seiner Kleidung und trat zu ihr unter das warme Wasser. Als er seine Arme von hinten um sie schlang, quietschte sie erschrocken auf. 'Ein wirklich süßer Klang', musste er zugeben. "Du hast doch nicht im Ernst gedacht, dass du mit der Nummer eben einfach so durch kommst, oder?!", grollte er dunkel und konnte zu seiner Zufriedenheit beobachten, wie eine leichte Gänsehaut ihren delikaten Körper überzog. In einer einzigen fließenden Bewegung hatte er sie in seinen Armen herum gedreht und ihre Lippen trafen sich zu einem heißen Kuss. Lucys Arme schlangen sich wie von selbst um seinen Nacken.

Als sie es nach einer Stunde endlich schafften das Gasthaus zu verlassen, waren es bereits halb zwölf. "Wie wollen wir anfangen, Laxus?", fragte Lucy aufgeregt. Innerlich hüpfte sie auf und ab vor Enthusiasmus. Sie war so gespannt, wie das Training mit Laxus sein würde. "Wir werden heute noch nicht mit dem Auftrag beginnen. Erst kümmern wir uns darum, dass du zumindest die Basics kannst, um dich selbst verteidigen zu können bei dem kommenden Kampf", stellte der Dragonslayer im Vorhinein klar. Lucy nickte. Dieser Plan klang mehr als vernünftig in ihren Ohren. Wenn sie ehrlich war, war es sogar die einzig mögliche Vorgehensweise. Nie wieder wollte sie dieses Gefühl der Machtlosigkeit und Todesangst fühlen, wie damals in dem Moment, in dem sie feststellte, dass sie ihre Geister nicht mehr rufen konnte.

Von Blitz und DonnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt