Früh am Morgen wurde ich wieder von meinem Wecker aus dem Schlaf geholt. Nachdem ich meinen Wecker ausgeschaltet hatte widerwillig aus meinem Bett aufstand, ging ich ins Bad und machte mich fertig. Als auch mein Kung Fu Anzug eingepackt war, machte ich mich auf den Weg nach unten. Auf dem Weg kam ich an dem Zimmer meiner Schwester vorbei, öffnete vorsichtig die Tür und stellte fest, dass die beiden noch schliefen. Mir fiel auf, dass ich das Geld für die Brötchen vergessen hatte, weshalb ich die Tür leise schloss, wieder in mein Zimmer ging und etwas Geld holte.
In der Küche angekommen legte ich dieses auf den Tisch und nahm mir ein Joghurt zum Frühstücken. Den Becher auslöffelnd ging ich wieder nach oben, um meine Sporttasche, welche ich beim Geldholen in meinem Zimmer gelassen hatte, zu holen. Wieder unten angekommen, warf ich den leeren Joghurtbecher weg, legte den Löffel in die Spüle und ging zur Garderobe. Ich zog mir meine Lederjacke und Schuhe an, nahm meinen Schlüssel und verließ mit meiner Sporttasche über meiner Schulter das Haus.Am Ende des Trainings zog ich mich wieder um und ging nach Hause. Da das Training heute eine Stunde länger gedauert hatte, weil ich in der Woche wegen der Schule nicht genug Zeit zum Trainieren hatte, war ich erschöpfter als sonst. Bei dem Thema Schule musste ich daran denken, dass dort meine Freunde bestimmt wieder erzählen würden, wie gut sie die Party fanden und wer was angestellt hatte.
Ich persönlich hielt jedoch nicht viel von Partys. Wenn es einen guten Grund zu Feiern gab, war ich gerne dabei. Doch wenn es nur ums Trinken und Frauen ging, lehnte ich strickt ab. Ich war nicht der Typ, der gerne trank, zumal Frauen nicht mein Gebiet waren, da ich schwul war.
Nach einigen Minuten Fahrradfahren war ich wieder zu Hause angekommen. Dort ging direkt nach oben und spülte meinen Körper kurz ab. Mit einem Tuch um meine Mitte ging ich in mein Zimmer und holte eine Boxer, ein lockeres T-Shirt und eine schwarze Jogginggose aus meinem Schrank. Gerade als ich das Tuch fallen lassen wollte, kam Susan durch die Tür. An der Ecke konnte ich das Tuch zu fassen kriegen, es so am Fallen hindern, und damit die wichtigsten Stellen meines Körpers bedecken. Ohne verhindern zu können, dass ich rot wurde, sah ich meine Schwester abwartend an. "Ups....ähm ich wollte fragen, ob du Mittagessen machen kannst...bitte?" Ich seufzte. "Kann ich machen, aber lass mich erstmal anziehen und klopf das nächste Mal an, ja?", antwortete ich. "Ok bis gleich, Nii-san", stimmte meine Schwester unschuldig lächelnd zu. Nachdem sie mein Zimmer verlassen hatte, ließ ich das Tuch fallen und fing an, mich anzuziehen.
Noch bevor ich die Küche betrat, hörte ich Susan und Lilly lautstark diskutieren. "Wir können ja deinen Bruder und meine Schwester verkuppeln!", schlug Lilly begeistert vor. "Einen Versuch ist es wert", überlegte nun auch meine Schwester.
'Oh nein, bitte nicht', dachte ich innerlich seufzend. Die Schwester von Lilly, Amber, war 18 Jahre alt, somit zwei Jahre älter als ich. Die beiden haben schon einmal versucht mich mit einem Mädchen zu verkuppeln, was jedoch nicht funktioniert hatte. Das schien jetzt Susan auch einzufallen, da sie sagte: "Ne doch nich'. Weißt du noch, als wir das schon mal versucht haben?" Ein Nicken von Lilly. "Und da is doch nichts passiert. Sie hat doch selbst erzählt, dass jeder ihrer Versuche nicht funktioniert hat", fuhr Susan fort.
Das Problem bei dem Ganzen war, dass ich mich meiner Familie noch nicht geoutet hatte, weswegen niemand außer meinem besten Freund wusste, dass ich am anderen Ufer unterwegs war.
Ich betrat die Küche und tat so, als hätte ich nichts von dem Gespräch mitbekommen, so wie die beiden so Taten, als hätten sie nicht über mich geredet. Ich öffnete den Kühlschrank um zu sehen was es noch so an Zutaten gab. "Lust auf Pizza?', fragte ich, nachdem ich diese aus dem Tiefkühlfach geholt hatte. Beide stimmten begeistert zu, weshalb ich diese auspackte und in den Ofen stellte. Nach einigen Minuten holte ich die Pizza wieder raus und legte sie auf einen Teller, um sie schneiden zu können.
Die geschnittene Pizza und drei Teller stellte ich auf den Tisch, legte einige Stücke auf einen Teller und ging mit diesem ins Wohnzimmer. Dort ließ ich mich auf das Sofa nieder und schaltete den Fernseher an. Es liefen Nachrichten. In der Nähe unseres Hauses wurde im Wald ein Wolfartiges menschengroßes Wesen gesichtet. Laut Zeugen hatte es rot leuchtende Augen und hätte geknurrt bevor es weg lief. Die Nachrichten wurden ja immer merkwürdiger. Einige Theorien darüber, dass es ein Werwolf gewesen sei hörte ich mir an, schaltete dann aber um, da mich der Rest nicht interessierte. Schließlich gab es so etwas wie Werwölfe nur in Erzählungen. Da nichts Interessantes fand, legte ich eine DVD rein und sah mir einen Film an.
Nach einiger Zeit stellte ich meinen leeren Teller auf dem kleinen Tisch ab, während sich die beiden Mädchen zu mir auf das Sofa gesellt hatten. Nach dem Film folgten noch einige weitere. Nachdem der letzte Film, ohne Happy End, geendet hatte, war es schon wieder Zeit für das Abendessen. Da ich keinen Hunger hatte, brachte ich meinen Teller in die Küche, stellte ihn in die Spülmaschine und trank etwas Wasser, bevor ich wieder hoch ging. In meinem Zimmer zog ich mich um.Ich stand mit einer Sporthose, T-Shirt und dünner Jacke im Flur und zog mir meine Schuhe an. Mit meinem Handy und Kopfhörern in der Hand verließ ich unser Haus. Nachdem ich meine Playlist gestartet hatte, lief ich los.
Zwei Stunden später war ich wieder zu Hause angekommen und öffnete mit meinem Schlüssel, den ich glücklicherweise mit hatte, die Tür. Im Haus waren alle Lichter ausgeschaltet, worauf schließen ließ, dass die beiden schon schliefen. Ich jedoch blieb lieber kritisch, bei den beiden wusste man nie, ob sie gerade etwas planten.Gerade als ich mein Zimmer betrat, sah ich Susan und Lilly schlafend in meinem Bett. Die beiden hatten scheinbar in meinem Zimmer nach etwas gesucht. Mit einem Seufzter verließ ich wieder mein Zimmer und ging ins Wohnzimmer. Immerhin hatten die beiden keine Unordnung hinterlassen. Ich zog mich bis auf meine Boxer aus, nahm mir eine Decke und legte mich auf das Sofa. Mein Handy legte ich auf dem kleinen Tisch ab und legte mich etwas gemütlicher hin.
Kurz bevor ich einschlief, hörte ich meine Mutter und eine zweite Person in das Haus kommen. Vermutlich Lilly's Mutter. Ich hörte Schritte, die vorsichtig Treppen hochgingen und schlief kurz darauf ein.
DU LIEST GERADE
The Hunter and The Werewolf
Loup-garouEin Schüler, Ryan Parker. »Moment mal! Warum ich?!« Zwei in Schwarz gekleidete Männer. »Ryan, du musst mit uns mitkommen« Eine Akademie mitten im Nirgendwo. »Ihr seid alle aus einem bestimmten Grund hier« Ein Werwolf. »Er nannte mich "Mate"...«