Der nächste Morgen begann wie jeder andere Morgen eines gewöhnlichen Schultages auch, ziemlich verschlafen und leicht gereizt vom Klingeln des Weckers. Jedoch ging ich mit ein wenig Motivation an diesen Tag, schließlich ging es heute Abend auf eine von Tobi geplante Party und diese kann nur gut sein, denn Tobi ist der beste Partyplaner EU-West. Doch sogleich verflog meine vor wenigen Sekunden aufgekommene Motivation wieder, da mir einfiel, dass mir heute erst mal eine Matheklausur bevorstand. Zum Glück nehmen wir momentan ein Thema durch, welches mir sehr gut liegt. Doch dann kam mir Marcel in den Sinn, der noch eine Rechnung mit mir offen hatte. Ich muss ihm heute unbedingt aus dem Weg gehen, wenn ich heute Abend nicht mit einem blauen Auge und etlichen Hämatomen zur Party erscheinen möchte.
Dieser Morgen verlief wie jeder andere: Aufstehen, Fenster schließen, irgendwas in greifbarer Nähe überziehen, runter in die Küche schlurfen, Marmeladenbrot zum Frühstück essen, wieder hoch, jedoch diesmal ins Bad laufen, nach der alltäglichen Morgen-Bad-Routine Schultasche schnappen und loslaufen.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Am Schultor angekommen, begrüßte ich Tobi mit einem Handschlag und wir begaben uns, diesmal ohne Rafi, da dieser Glückspilz sich erst zwei Schulstunden später zur Schule schleppen durfte, ins Schulgebäude. In der Aula der Schule, in der wir heute unsere Matheklausur schreiben, da die Lehrer der Meinung sind, wie benötigen unbedingt Einzeltische damit das Risiko, dass wir abschreiben, nicht so hoch ist, angekommen, setzten wir uns auf Plätze am Fenster und kramten noch mal unseren Hefter raus, um kurz den Stoff der vergangenen Stunden durchgehen zu können. Einigermaßen gut vorbereitet und mit ein wenig Optimismus nahm ich das Aufgabenblatt entgegen. Die Klausur war erstaunlich einfach, wie ich im nachhinein empfand. Ich war relativ früh fertig, was aber nicht gleich positiv sein muss.
Nach Abgabe der Klausur, begann Tobi erst mal damit, sich bei mir über die Klausur auszukotzen. Wie schwer sie doch gewesen sei und das er es überhaupt nicht verstände, wie ich so zeitig fertig sein konnte. Auf dem Weg zum Französischraum, Tobi war immer noch dabei sich über die Klausur zu beschweren, kam uns Marcel, glücklicherweise ohne seine Anhängsel, entgegen. In diesem Moment bekam ich es dann doch leicht mit der Angst zu tun. Jedoch rempelte mich Marcel nur ein wenig unsanft an und lief einfach weiter, ohne uns eines Blickes zu würdigen. Tobi schien dieses kurze Zusammentreffen nicht mal bemerkt zu haben.
Im Französischraum angekommen, setzen wir uns sofort auf unsere Plätze in der letzten Reihe, da es in wenigen Minuten schon zum Unterricht klingeln müsste. Französisch war wie immer sterbenslangweilig, zumindest für mich. Tobis Blick klebte regelrecht an den Lippen der Lehrerin und er folgte gespannt ihrem Unterricht. Er war sehr gut in Französisch, im allgemeinen waren Fremdsprachen definitiv eine seiner Stärken, neben seiner unglaublichen Freundlich- sowieso Höflichkeit und der Offenheit für Neues. Im Gegensatz zu mir. In den fünf Jahren Französischunterricht sind die einzigen Wörter die ich kann 'le beurre' (Butter) und 'le Waldsterben', wobei ich dieses Wort eher aus dem Biologieunterricht mitgenommen habe. Vielleicht bekomme ich noch sowas wir 'Je suis Tim' zusammen. Ich wollte nur mal erwähnen, das mir die französische Sprache absolut nicht liegt und ich sie in den letzten fünf Jahren regelrecht Hassen gelernt habe. Meine Vier in Französisch ist somit begründet.
Im Halbschlaf hörte ich die Pausenklingel und sofort war ich hell wach. Ich sprang aus, packte meine Sachen in meine Tasche und sprintete regelgerecht aus den Klassenzimmer. Doch sobald ich auf den Flur heraus trat, fiel mir wieder ein, dass ich wachsam sein musste, um ein Zusammentreffen mit Marcel zu vermeiden. Hinter mir verließ nun auch Tobi den Raum und wir begaben uns eine Etage tiefer in die Physikräume. Zum Glück stießen wir auf dem Weg nicht auf Marcel.>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Auch die restlichen Stunden verliefen Marcelfrei und so betraten wir, also Tobi und ich, am frühen Nachmittag heil mein zu hause. Es waren noch einige Stunden bis zur Party, die wir uns mit zocken vertrieben. Nebenbei ließen wir gute Musik laufen. Etwa zwei Stunden vorher verabschiedete Tobi sich mir einem >Bis später< von mir, da er noch ein paar Vorbereitungen für die Party treffen sowie sich selbst noch fertig machen musste. Ich betrat das Bad, stieg unter die Dusche und duchte mich erst mal in Ruhe. Dabei summte ich ohne es wirklich zu realisieren, also eher unterbewusst, die Melodie von einem meiner Lieblingssongs. Manchmal versuche ich mir vorzustellen, wie eine Welt ohne Musik wohl aussehen möge. Dieser Gedanke ist aber so gut wie unvorstellbar. Solch eine Welt wäre so langweilig und trist, fast schon grotesk. Wer möchte denn schon freiwillig in so einer Welt leben? Würden die Menschen, für die diese Welt normal wäre, dann auch so über uns denken, also über die, für die Musik Normalität ist? Oder würden sie das Wort Musik nicht mal kennen? Gäbe es dort dann auch keinen Mozart und Beethoven, keinen John Lennon und Kurt Cobain, keinen Michael Jackson und David Bowie? Was wäre ein Film, überhaupt Fernsehen oder Radio hören ohne Musik?
Ich schob diese Gedanken beiseite, drehte das Wasser ab und verließ die Dusche. Ich suchte mir ein T-Shirt aus dem Kleiderschrank. Eine Hose brauchte ich nicht, da ich meine Badehose anziehen werde, schließlich ist es relativ warm draußen und wenn man schon mal am See ist, kann man dies gleich nutzen und sich ein kühles Bad gönnen. Warum war ich dann bitte gerade duschen? Meine schon relativ trockenen Haare stylte ich ein wenig, wobei dies auch ziemlich sinnlos war, wenn sie später wieder nass werden. Danach betrachtete ich mich noch ein wenig im Spiegel. Ich hatte braune jetzt gestylte Haare, dezent gebräunte Haut und ein leichtes vom Basketball entstandenes Sixpack, welches durch das Shirt erkennbar war. Allem im allem sah ich der Meinung der typischen Mädchen nach ziemlich gut aus. Ich war da anderer Meinung. Ich sah mich als Durchschnittstyp und blieb wie schon immer lieber um Hintergrund. Zum Teil lag das an meiner Sexualität. Mädchen haben mich noch nie interessiert. Ich habe relativ früh gemerkt, das ich vom anderen Ufer bin. Damals in der Grundschule fand ich einen Jungen namens Johannes aus der sechsten toll, wissen tat es aber niemand außer ich und bis jetzt hat es auch niemand erfahren, nicht mal Tobi. Nachdem Johannes nach der sechsten Klasse die Schule gewechselt hat, habe ich ihn sowieso nie wieder gesehen und damit hatte es sich auch erledigt.
Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es schon fast sieben war. Also schnappte ich mir Jacke und Schlüssel und verließ mit einem an meine Eltern gerichteten >Tschüss, bis morgen früh!<, da sie vermutlich heute Abend bzw. morgen Nacht nicht mehr wach sein werden, das Haus und machte mich auf den Weg zum See.>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
1113 Wörter
Ist diesmal etwas mehr geworden :D
ich war so schön im schreiben drin xDIch hoffe es hat euch gefallen...
Konstruktive Kritik und Tipps sind immer noch erwünscht.
Eure Toni :3
DU LIEST GERADE
Man sieht sich immer zweimal in Leben {Stexpert}
FanfictionDies hier wird eine Fanfiction über das Shipping Stexperrt...viel kann ich über die Story noch nicht sagen, da diese erst wirklich im Laufe der Geschichte entsteht...Aber seht bzw. lest selbst ^^