Chapter 26

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"Mr. Parker?" Eine fremde helle Stimme drang in meinen Kopf und ich wusste nicht zu wem sie gehörte. "Mr. Parker wir wären da. Sie sind jetzt in Rio!" Langsam öffnete ich die Augen und nahm wieder wahr, dass ich im Privat Jet war den ich bestellt hatte. Die Stewardess hatte mich sanft geweckt und lächelte mich jetzt an. "Sind wir schon gelandet?" fragte ich sie mit noch müder, rauer Stimme und sie nickte bestätigend. Ihr braunes Haar war zu einem strammen Dutt gebunden, aber während andere Frauen dabei streng ausgesehen hätten, sah sie einfach nur...süß aus. Wie ein kleines Mädchen, dass gerade eingeschult wird ging es mir durch den Kopf und ich musterte sie. Naja so jung wie eine Grundschülerin sah sie jetzt echt nicht aus, aber sie war auf jeden Fall noch keine 18! Vielleicht die Tochter des Piloten, die sich ihr Taschengeld aufbessern und mit Papa mit fliegen wollte. Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf. "Danke.." ich sah auf ihr Namensschild, dass etwas verrutscht an ihrer weißen Bluse hing. "Danke Stephanie" nickte ich ihr zu und gab ihr mit einer lustlosen Handbewegung zu verstehen, dass sie wieder nach vorne gehen sollte. Als sie weg war begann ich meine Hose und mein Shirt wieder anzuziehen und sammelte mein Handgepäck ein. In Rio war es gerade 7:26 Uhr am Morgen stellte ich mit einem Blick auf meine Armbanduhr fest, die ich schon umgestellt hatte als wir los geflogen waren.

Die Sonne strahlte warm auf meine Arme und Beine als ich mit meinem Rucksack über der Schulter, in dem sich das nötigste befand, den Jet verließ und zu dem Wagen ging vor dem schon ein Typ im Anzug stand und wartete, während andere meine zahlreichen Koffer im Kofferraum verstauten.

Mein Wagen! Grinsend ging ich darauf zu und kaum hatte der Typ im Anzug mich entdeckt setzte er ein freundliches Lächeln auf. "Mr. Parker. Schön das ich ihnen den Wagen persönlich vorbei bringen konnte. Die Zufriedenheit unserer Kunden liegt uns sehr am Herzen." Ahhh dann war das also der Boss höchstpersönlich vom Autohaus wo ich mir den Wagen online gekauft hatte. Nicht schlecht das er mir die Schlüssel persönlich überreichen wollte. "Na das will ich doch mal hoffen, dass ihnen ihre Kunden wichtig sind Mister" lächelte ich ihn kurz an und ging dann einmal um das Auto um mein neues Baby zu begutachten. Als wenn er mir den Wagen noch verkaufen müsste fing der Autohaus Boss auch noch an jede Stelle zu kommentieren, die ich von meinem Auto berührte. "Der Wagen ist nagelneu und in bestem Zustand. Der Lack glänzt und hat keine Makel und auch die Scheibenwischer sind von bester Qualität." Besser so dachte ich nur und bückte mich um ein Blick auf die Reifen zu werfen und schon ertönte wieder ein unnützes Kommentar dazu. "Die Reifen wurden noch heute neu gewechselt und die Felgen sind welche der teuersten, fein verarbeitet und robust. Der Wagen sollte ihnen keine Schwierigkeiten bereiten Mr. Parker."

Mittlerweile war ich um das Auto rum gelaufen und stand wieder vor ihm wo ich mich leicht bedrohlich vor ihm aufbaute. "Ich hoffe für sie das jedes ihrer Worte auch stimmt Mister Autoverkäufer!" Leicht eingeschüchtert versuchte er seinen Blick mir gegenüber Stand zu halten. "Mr. Jenkins ist mein Name. Connor Jenkins." "Wie auch immer Connor. Wo sind meine Schlüssel?" Ich öffnete die Wagentür und legte meinen Rucksack auf den Beifahrersitz ehe ich sie direkt danach wieder schloss. "Alles da" lächelte er und nahm aus seinem Aktenkoffer den Schlüssel, so wie den Fahrzeugschein und die restlichen Papiere raus, die mich offiziell zum neuen Besitzer machten. Nachdem ich die Papiere ordentlich im Handschuhfach verstaut hatte, legte mir Mr. Jenkins die Schlüssel in die Hand. "Sie sind jetzt der neue Besitzer dieses Rolls-Royce Ghost Mr. Parker. Herzlichen Glückwunsch." Ach echt? Ich rollte die Augen. Was für einen Hype nur weil ich ein Auto gekauft hatte. Da musste man mir doch nicht gratulieren als wäre ich gerade zum Kaiser von China gekrönt worden. "Danke viiiiiielmals" gab ich übertrieben mit einem falschen Lächeln zurück und stieg ein. "Hoffentlich sind meine Sachen alle drin" murmelte ich und sah wie Mr. Jenkins ein paar Schritte zur Seite ging und zufriednen und erwartungsvoll lächelnd zu mir sah. "Gosh!" Ich stellte den Motor an und fuhr erstmal runter vom Flughafen und weg von diesem gaffenden Heini. Mir wurde aber schon an der ersten Kreuzung bewusst, dass ich ja nichtmal wusste wo ich lang musste, also bog ich erstmal rechts ab und hielt an der nächsten Tankstelle. For Luck hatte der Wagen ein eingebautes Navigationssystem und die Adresse von meinem Haus hatte ich ja. Schnell war sie eingegeben und glücklicherweise war es garnicht mal so weit bis dorthin. Gerade mal 38 Minuten Autofahrt trennten mich jetzt noch von meinem neuen Haus, in dem ich den nächsten Monat Leben würde.

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