der Nebel und das Licht

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Eren sah mich erschrocken an, aber schon nach ein paar Minuten erwiderte er das Lächeln und die wärme in mir wuchs.

"Bitte setz dich. Ich will dir was erzählen.", sagte ich ruhig und deute auf die kleine Couch.

Er setzte sich hin und ich ging auf ihn zu um mich neben ihm zu setzten. Ich atmete tief durch und schloss kurz die Augen um mich zu konzentrieren.

"Weißt bevor ich zu den Survival Corps ging, lebte ich im Untergrund. Ich hatte einen guten Freund namens Farlan und eine junge gute Freundin namens Isabell. Wir haben viel zusammen durch gemacht.", so erzählte ich wie wir auf Erwin trafen. Unserem ersten Einsatz und ihren tot. Wie ich den Titanen zerstückelte und zu dem wurde der ich jetzt bin.
Einfach alles.

Eren lauschte wie bei einer Gutenachtgeschichte und nickte zwischen durch immer wider um zu zeigen das er mich verstand. Am Ende war mein ganzer Körper angespannt.

"Ich hasse mich dafür nicht bei ihnen gewessen zu sein! Sie sollen zurück kommen!", da zerbrach auch das letzte bisschen meiner Fassade ab und die Tränen über rannten mein Gesicht.

Plötzlich legten sich zwei Arme von der Seite um mich. Sie zogen mich an den warmen Körper von Eren ran. Sein Kinn auf meinen Kopf, welcher wiederum auf seine Brust gedrückt wurde.

Völlig überfordert ließ ich den Tränen freien lauf. Ich krallte mich in sein Shirt und begann zu Schluchzen.
"Schhhhh. Es wird alles gut. Ich höre dir zu.", sagte so beruhigend wie eine Mutter.

Sachte strich er mir über den Rücken und hinterließ eine Gänsehaut wo er mich berührte. Ich krallte mich noch fester in sein Shirt und steckte die Nase in seine Brust.

Ich beruhigte mich schnell, wollte mich aber nicht von ihm trennen. Wir verweilten in dieser Position. Wie lange wusste ich zwar nicht, aber die Nachtruhe hätte schon in der Mitte meiner Erzählung angefangen sollen. Der Mond war auch noch zu sehen.

Langsam wurde ich müde und fing an mich etwas mehr an ihn heran zu kuscheln, als er plötzlich mit mir im Arm nach hinten auf die Couch fiel. "Eren?", fragte ich erschrocken. Doch dann sah ich seine geschlossenen Augen und ein leichtes Schnarchen verließ seine Kehle. Er war eingeschlafen.

Sein süßes Gesicht überzog einen leichten rotschimmer. Seine starke Brust hebte sich leicht zu seinen ruhigen Atemzügen.

Auch wenn mein Kopf immer noch voller Gedanken war, diese eine Sache konnte ich ohne jeglichen Zweifel feststellen. "Eren. Ich habe mich in dich verliebt. Bitte bleib immer bei mir.", flüsterte ich und kuschelte mich an seine Brust um ein zu schlafen.

Langsam schlossen sich meine Augenlider und ich spürte das zarte gribbeln der Schläfrigkeit wie eine Decke sich über mich ziehend.

Kurz bevor ich entgültig einschlief erklang ein leises flüstern. "Ich liebe dich auch."

Mit einem wunderschönen warmen gribbeln im Bauch trat ich in einen traumlosen aber erholsamen Schlaf.

Der Nebel und das Licht! Ich und Eren!

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