Du bist das Licht

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"Aaahh!", kamm es von allen Seiten. Mitten im Einsatz waren wir auf einmal umzingelt von Titanen. Sie hatten uns überrascht und sicher schon ein viertel von uns verspeist bevor wir es schafften einen guten Abstand zu gewinnen.

Mit der 3D Manöver Geeren schwangen wir in 5er Gruppen in Richtung Sumpfgebiet. Dort würden wir uns verstecken bis wir weiter zum Treffpunkt könnten.

Schon kurz vor dem Waldrand lag der Nebel knapp über dem Boden. Reis dich zusammen Levi!

An dem letzten Baum vor dem Sumpf Gebiet ließen wir uns runter. In meiner Truppe waren Mikasa, Jean, Conny und Eren. Zusammen rannten wir durch den Nebel in Richtung Steg.

Man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen aber wir blieben mit hilfe von Pfeifen in hör weite. Mit verschiedenen Codes sagten wir uns wo wir lang liefen. Ein pfeifen von rechts sagte das wir uns rechts halten mussten, ein weiteres von hinten sagte das wir schneller werden mussten.

Plötzlich ertönte ein erstickter Schrei. Sofort hielt ich an und hörte noch wie drei Personen an mir vorbei rannten.

Ich sah mich hektisch um, in der Hoffnung jemanden zu erkennen, als mir plötzlich ein paar blonde Haare ins Auge fielen. Ich ging ein paar Schritte drauf zu und erkannte einen blonden Jungen am Boden. Die Augen weit aufgerissen, der Körper mit Blut bedeckt und vom Unterleib abgetrennt. Farlan.

Ich sackte auf die Knie. Schritte waren zu hören aber ich war zu geschockt um zu reagieren. Mein Blick wanderte auf den Boden vor mich. Erde, etwas Gras und ... Nein. Isabell. Ihr Kopf im Dreck, mit einem erschrockenen Blick auf ihrem so unschuldigen Gesicht.

Plötzlich zog etwas an meiner Schulter. Es drehte mich um und zog mich auf die Beine. Ich folgte unter Trans dem Zug bis sich das Bild vor meinen Augen lichtete. Im hellen Licht erschien Erens Gesicht vor meinem. Er zog mich aus dem Nebel.

"Eren.", hauchte ich kaum hörbar. Seine strahlenden Augen ließen ein kämpferisches funkeln von sich bevor sich sein zarter Mund öffnete.

Er bewegte sie Lippen aber ich hörte nur Rauschen. "Cor.. los je..z. Wa.. .st lo.. Kommen sie schon Corporal!", seine Stimme jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Sofort waren alle meine Sinne auf Alarm und mein Körper bereit zu kämpfen.

Ich schüttelte den Kopf um die letzte Starre zu vertreiben und nickte ihm zu. Schon rannten wir weiter. Erst als wir die anderen am Steg sahen erkannte ich das der Nebel sich gelichtet hatte. Man konnte alles viel Besser sehen. Lag das an Eren? Hat er mich wirklich aus dem Nebel geholt?

Ich sah in seine Augen während er die anderen aufklärte. Er war gestolpert und ich hatte wohl auf ihn gewartet damit er sich nicht verirrt.

Sah er das wirklich so? Er war der Jenige der mich aus der Starre befreite und jetzt sagt er ich hätte ihm geholfen?
Wieso kam das Licht sobald er mich berührte? Eren..

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Wir hatten es zum Außen Treffpunkt geschafft und in Kürze würde auch schon das Licht auf dem Flur geloscht werden um die Nachtruhe anzukündigen. Licht. Eren.

Ich saß in einem Sessel und sah zum Fenster. Schwere Wolken hangen vor dem Sternen Himmel.

Ein leises Klopfen von der Tür ließ mich aufhorchen.
Die Tür öffnete sich und ein junger Mann mit braunen Haaren trat herein. Eren.

Er Schloss hinter sich die Tür. Und Kamm ein paar Schritte näher.
"Captain? Darf ich wissen was da draußen im Sumpf mit ihnen passiert ist? Ich hatte sie mehrfach gerufen aber sie haben nicht reagiert."

Sollte ich es ihm wirklich erzählen? Würde er es verstehen? Ich sah in meinem an trainierten Blick zu ihm rauf und antwortete "Ich hatte mich an etwas erinnert. Das ist alles." Zum Ende würde ich immer leiser. Warum überkommen mich jetzt diese ganzen Gefühle? Angst, Trauer, Selbstmitleid, einfach nur erbärmlich!

"Sie sind zusammen gebrochen und sagen sie haben sich einfach nur an etwas erinnert? Ich sagte ihnen doch schon das es in Ordnung ist wenn sich nicht darüber reden wollen. Aber hören sie auf sich selbst zu belügen und im Nachhinein abweisend im Selbstmitleid zu ertrinken! Ich will ihnen zu hören!", sagte er immer dramatischer werdend.

Mit den letzten Satz setzte mein Herz ein Schlag aus. Er will mir zu hören? Er will wirklich wissen wie es mir geht und mich verstehen? Er verlangt nichts? Alles was er will ist Mich verstehen?

"Eren..", flüsterte ich fast. Plötzlich zogen die Wolken vorbei und das grelle Licht des Mondes fiel durchs Fenster, direkt auf den Körper meines Gegenüber.

Er zog das Licht magisch an, Nein. Er ist das Licht.

"Eren.. danke.", sagte ich immer noch leise. Eine Wärme breitete sich in mir aus, fast als ob mein Herz zum aller ersten mal schlagen würde. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine sonst so steifen Mundwinkel.

der Nebel und das LichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt