Jungkook Pov
Als ich noch in der Grundschule war, wurden wir jedes mal nach den Sommerferien gefragt was wir gemacht haben, ob wir irgendwie verreist waren oder sonst etwas schönes unternommen haben. Ich erinnere mich ganz genau daran, wie viel die anderen Schüler zu berichten hatten. Von den Abenteuern im Ausland und den langen Tagen am Strand. Es hat mich nie wirklich interessiert und eifersüchtig war ich auch nie, nicht mal als sie von dem wunderschönen Sonnenuntergang berichteten, aber jetzt verstehe ich es.
Ich verstehe was sie meinten, wenn sie sagten es sei faszinierend zu sehen, wie der Himmel eine andere Farbe annahm wenn die Sonne immer tiefer sank und das es aussieht, als würde das Meer diesen riesigen Ball aus Licht verschlucken. Aber es ist nicht nur der Sonnenuntergang und das Meer, die mich so in ihren Bann ziehen. Es ist Taehyung, der diese Atemberaubende Kulisse vollkommen verblassen lässt.
Er hat seine Haare nach hinten gestrichen, das Wasser tropft seinen gebräunten und trainierten Oberkörper nach unten. Die Badehose sitzt zwar nicht so eng, aber ich weiß was sich da drunter befindet und alleine bei der Vorstellung daran könnte ich dahinschmelzen.
"Du musst schon tiefer rein!", ruft er und schwimmt auf mich zu. Das Wasser geht mir erst bis zu den Knien und ich kann jetzt schon spüren wie mir das Herz in die Hose sackt. Taehyung war zwar etwas überrascht als ich ihm sagte, dass ich Angst vor dem Meer habe weil ich nicht schwimmen kann, aber er hat mich nicht ausgelacht. Er sagte mir sogar er würde mir helfen.
"Komm her", sagt er als er zu mir tritt und versucht mich mit seinem Lächeln zu ermutigen. Alles in mir hätte im Normalfall 'Nein!' geschrien. Die Angst vor der Tiefe, der Hilflosigkeit und dem was sich im Wasser befindet ist viel zu groß. Aber kaum ist Taehyung bei mir, kaum schenkt er mit dieses Lächeln, erinnere mich wieder daran das er der Mensch ist, dem ich am meisten vertraue.
Die Angst verschwindet nicht und auch wenn sie für viele übertrieben ist, ist es für mich eine Angst, die mir das Gefühl gibt ich würde sterben. Aber wenn Taehyung bei mir ist, dann lohnt es sich das zu riskieren.
Ich lege meine Hand in seine, die er mir entgegen gestreckt hat und lasse mich von ihm an seine Brust ziehen. Der Strand ist schon längst nicht mehr so voll wie vor einigen Stunden, nur noch einige wenige Menschen halten sich hier noch auf. Vielleicht beachten sie uns, vielleicht auch nicht, was auch immer es ist, es interessiert mich nicht. Ihre Meinungen sind mir egal, alles was für mich zählt sind die Momente mit Taehyung.
Nur langsam schaffe ich endlich meine Furcht ein wenig zu überwinden und immer tiefer ins Wasser zu gehen. Es vergehen geschätzt zehn Minuten, bis das Wasser unsere Bauchnabel erreicht, aber Taehyung wird in keiner Sekunde ungeduldig oder nötigt mich zu mehr. Alles was er tut ist meine Hand halten und mir dieses Lächeln schenken, was mich selbst von einem Schiff ins offene Meer locken würde.
"Tae", sage ich seinen Namen mit zitternder Stimme und sehe ihn an. "Ich schaffe das nicht alleine. Kannst du mir helfen?"
Mein ganzer Körper zittert, zugegebenermaßen liegt das zum Teil auch an dem kalten Wasser, aber hauptsächlich ist es der Schisser in mir, der unbedingt wieder raus will, egal was für ein großer Fortschritt das sein könnte. Fast lasse ich mich sogar von diesem Teil in mir überreden, aber als Taehyung nickt und näher an mich heran tritt, ist die Angst schon wieder für einen kurzen Moment verschwunden.
Er schlingt einen Arm um meine Hüfte, die andere lässt er in meiner Hand und ehe ich darüber nachdenken kann, was er vor hat, hebt er mich auch schon hoch. Ich schreie kurz auf, schnappe allerdings nach Luft als er Rückwärts immer tiefer ins Meer schwimmt.
Zu spüren wie das kalte Wasser immer mehr von meinem Körper umschlingt und mir die Luft weglässt ist erschreckend, aber aufregend zugleich. Das wofür ich mehrere Minuten benötigt habe, schafft er in nur wenigen Sekunden.
"Omg, da ist irgendetwas!", schreie ich panisch als mich etwas an meiner Fußspitze berührt und dafür sorgt, dass ich meine Beine sofort um die Hüfte von Taehyung schlinge. Das bringt ihn zum lachen, aber es ist kein auslachen, es ist viel mehr liebevoll.
"Das sind Algen, keine Sorge. Die tun dir nichts. Was gefährlicher ist, bin ich." Kaum hat er seinen Satz beendet, löst er den Griff um meine Hand. Panisch greife ich nach etwas woran ich mich stattdessen fest halten kann und kralle mich dabei an den Bund seiner Badehose.
Er streicht mir das nur an den spitzen nasse Haar aus dem Gesicht und sieht mir in die Augen. "Das hier ist genau wie in dem Traum damals", sagt er und lässt seine Hand meine Taille entlang nach unten wandern, bis er sie mir auf meinem Hintern legt. Ich komme nicht dazu zu fragen, von was für einem Traum er da redet, denn ich keuche auf als er mit der Hand unter meine Badehose wandert.
Dieses mal erschrecke ich mich nicht, denn das hier ist nicht irgendetwas unbekanntes was mich berührt, es ist Taehyungs Hand die von meinem Hinter nach vorne zu meinem Penis wandert.
"Was tust du da?", frage ich als er ihn in die Hand nimmt und mit seinem Daumen über die Spitze streicht.
"Ist das nicht offensichtlich?" Er zieht eine Augenbraue hoch und beißt sich auf die Unterlippe. "Ich versuche deine Angst mit schönen Erinnerungen zu überschreiben, so kannst du dann auch ohne mich ins Wasser."
Seine Lippen sind nur wenige Zentimeter von meinen entfernt und am liebsten würde ich sie jetzt auf meinen spüren. Nicht nur wegen dem, was er gerade unter Wasser mit mir macht, sondern auch weil mich bereits sein Anblick total angemacht hat. Es gibt keinen Menschen auf der ganzen Welt, der so sexy wie Taehyung aussieht wenn er aus dem Wasser kommt, da bin ich mir sicher.
"Ich möchte aber nicht alleine ins Wasser", sage ich und lehne meine Stirn gegen seine als er mein Glied nun vollkommen mit seiner Hand umschließt und anfängt sie zu bewegen. "Ich gehe nur mit dir ins Wasser."
Taehyung legt seine Hand in meinen Nacken und drückt mir einen kurzen Kuss auf. Es ist tatsächlich nur ein kurzer Hauch, aber trotzdem schmecke ich das Salz des Wassers auf meinen Lippen. "Es wäre zu Schade, wenn der ganze Strand jetzt das hören dürfte, was nur für meine Ohren gedacht ist." Er beugt sich weiter vor, bis ich seine Lippen an meinem Ohr spüre und kurz darauf auch seinen heißen Atem. "Dann lass uns mal ausprobieren, wie Robust das Bett in unserem Strandhaus ist."
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Zur Info, weil die meisten es vergessen haben werden: Den Traum, von dem Taehyung hier spricht, hatte er am Anfang von Kapitel 24Ps: Drei mal dürft ihr raten was euch jetzt in Kapitel 69 erwartet ☻
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First Touch |Vkook|
Fanfiction_«Du warst rot und du mochtest mich, denn ich war blau. Doch du berührtest mich und plötzlich war ich ein fliederner Himmel und du hast entschieden, dass lila nichts für dich ist.»_ Kim Taehyung und Jeon Jungkook; zwei Jungen, die unterschiedlicher...