Cassie und der Zusammenbruch

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Die Krankenhausbesuche wurden immer häufiger. Jedoch ging es Cassie immer schlechter und schlechter durch die Chemotherapie.

Evan und ich fuhren jeden Mittwoch nach der Schule und Samstag zu Mittag ins Krankenhaus und besuchten sie. Ryan und Zag, sowie Alice kamen öfters mit und warteten vor der Tür.
Einmal kam sogar Alex zu Besuch, doch ich schickte ihn weg.

Auf jeden Fall ist es Mittwoch und wieder verging ein Schultag. Das hieß Cassie wir kommen. Zusammen stiegen Evan und ich in sein Auto und führen ins Krankenhaus.

Cassie atmete jetzt sogar schon durch Schläuche und war oft auf Beruhigungsmittel. Trotzdem war sie stark. Und ich bewunderte sie dafür.

Wir kamen zu Cassie ins Zimmer und glücklich lächelte sie uns an. Ihre Augen waren trüb, sendeten jedoch Wärme und Freude aus. Genauso fahl war ihre Haut. Wir setzten uns zu ihr ans Bett und redeten mit ihr über unseren Schultag. Sie erzählte uns von Luis. Ein Junge der ebenfalls Krebs hatte. Bauchspeicheldrüßenkrebs. Und mit dem verstand sie sich ziemlich gut.

Und gerade als sie anfing zu lachen, da Evan einen Witz erzählte stoppte sie. Sie hielt kurz inne und begann abgehackt und schwer zu atmen.

“Cassie?“, fragte Evan ruhig. Sie starrte auf ihre Decke und ich gab ihr meine Hand. Sie hielt sich fest.

Plötzlich tropfte Blut aus ihrer Nase und ihre Augen fielen ihr immer wieder zu. Sie versuchte das Blut mit Taschentüchern zu stoppen, doch es funktionierte nicht. Ich drückte den Knopf, damit die Krankenschwester kam.

Währenddessen fragte Evan: “Ist das schon einmal passiert?“
Cassie schüttelte den Kopf und schnappte sich das nächste Taschentuch. Plötzlich wurden ihre Augen groß und sie hielt sich die Hand vor den Mund. Evan brachte ihr schnell ein Schälchen und sie übergab sich.

Dabei strich er ihr vorsichtig über den Rücken. Sie würgte und gab Schmerzensstöhner von sich. Und sie schluchzte. Plötzlich ging die Tür auf und 2 Krankenschwestern kamen hinein.

Eine von ihnen meinte :“ Es tut mir leid aber der Besuch ist jetzt beendet. Sie müssen gehen.“

“Was wird jetzt mit meiner Schwester passieren?“, rief Evan hysterisch.

“Das wissen wir jetzt noch nicht... und jetzt gehen sie.“, sagte die zweite bestimmerisch. Ich zog ihn vorsichtig aus dem Zimmer auch wenn er sich wehrte.

Draußen warteten wir. Das einzige was wir noch mitbekamen, war dass Cassie in ihrem Bett in eine andere Etage gebracht worden war.

Die Zeit verging und nach einer Stunde gab es immer noch kein Zeichen. Derweil hatte sich Evan etwas bei mir ausgeheult.

Und sonst waren wir die ganze Zeit ziemlich still. Eine halbe Stunde verging und ein Arzt kam den Gang entlang. Vor uns blieb er stehen und meinte: “Evan Kings?“

Er nickte.

“Ihre Schwester wird für kurze Zeit in künstliches Koma versetzt, da ihr Körper allergisch auf die Chemotherapie reagiert. Sie wird für eine Woche schlafen. Danach werden wir die Lage beobachten und entscheiden ob sie aufgeweckt werden soll.

Wir versuchen das Beste für sie. Doch das schwierige hierbei wird sein die Blutungen zu stoppen und den Brechreiz zu mildern. Denn wenn sie ins künstliche Koma versetzt werden soll braucht Cassandra einen niedriegen Herzschlagrhythmus. Und in diesen Zustand geht das nicht.“, erklärte uns der Doktor. In seiner Stimme lag Verzweiflung.

Evan weinte schonwieder. Ich kann es ihm nicht verübeln. Ich denke wenn mir das gleiche mit Sascha passieren würde, würde ich zusammen brechen. Ich nahm Evan fest in den Arm.

Der Arzt lächelte uns aufmunternd zu

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Der Arzt lächelte uns aufmunternd zu. Er räusperte sich: “Ach und Mr. Kings. Cassie ist stark. Sie wird überleben.

Nach der Therapie wird der Krebs voll und ganz verschwunden sein.“

Er atmete erleichtert aus und umarmte mich noch einmal. Er vergrub sein Gesicht tief in meiner Halsbeuge.

Danach flüsterte er leise in mein Ohr:
“Du hattest Recht. Wir stehen das zusammen durch.“

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