Die Spiegel

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                                 Lea

  »Ein neues Kind ist in Deutschland geboren und damit auch ein neuer Klon...«, kommt die Stimme der Nachrichtensprecherin aus dem Fernseher.

  »Die Wissenschaftler haben einen weg gefunden Klone zu erstellen die einem im Notfall Organe spenden müssen, das ist ihr Schicksal und der Sinn ihres Lebens«,  erklärte uns Frau Brandis unsere Geschichtslehrerin.

Wie langweilig, das ist doch schon 7 Generationen und länger her.

»...schreiben wir einen Test« riss es mich aus meinen Gedanken. Was!!! Na toll ein Test und ich hörte mal wieder wen es was wichtiges war nicht zu. Aber ich hatte zum Glück die DVD zu Hause und konnte mir das nochmal anschauen.

Nach dem Unterricht ging ich mit meinen drei  besten Freundinnen, Hannah-die heute mal wieder ihre schönen Schulter langen Locken geglättet hat-Yekaterina, hauptsächlich Kati genannt-die immer so schöne Sachen an hatte-und Katherina-die hundert und ein Prozent pure Freundlichkeit in Person ist-bummeln.

  Heute war Freitag und wunderschönes Wetter, perfekt zum Eis essen.

  Wir bogen rechts in die Fußgängerzone ein wo unsere lieblings Eisdiele war-Geronimo. Wir sind hier schon seit der achten Klasse im Sommer immer Eis essen gegangen. Nächstes Jahr würden wir unser Abi machen doch in zwei Wochen hatten wir erst einmal Sommerferien.

»Was kommt den im Test dran?«, wollte ich wissen.

  Hannah lachte: »Du hast wieder nicht auf gepasst. Oder?!«      

  Ich lächelte als Antwort verlegen.

  »Nur warum es dazu kam, dass so viele krank geworden sind und welcher Wissenschaftler auf die Idee gekommen ist Klone zu erstellen. Die Antwort ist, um den vielen kranken zu helfen, stell dir vor jeder zweite Mensch wird einmal von seinem Klon ein Organ gespendet bekommen und wir können nichts gegen die Krankheit unternehmen und das obwohl wir schon in 3297 leben...«, antwortete mir Katharina natürlich.

  (Na hab ich euch zu viel versprochen?! Sie ist doch wirklich voll nett.)

  Sie hatte recht, wenn es die Klone nicht gäbe wären die Menschheit schon Ende 2500 ausgestorben.

Wir hatten unser Eis schon längst bekommen-sie hatten mir, während ich mit Tag träumen beschäftigt gewesen war, mein lieblings Eis bestellt. Mangoeis.

»Sagt mal... findet ihr es nicht auch voll gemein, dass sie uns zwei Wochen vor den Ferien noch einen Test rein drückt?!«,  fragte ich mit vollem Mund.

  »Klar«, kam es von Kati, die schon fertig war, »Wir schreiben den Test am Montag und am Mittwoch ist Noten Abgabe, was bedeutet, dass es eigentlich in Ordnung ist, was aber nicht heißt, dass es total gemein ist.«

  »Stimmt«, gab ich zu.

Ich bin gerade fertig geworden als Katharina feststellte, dass mein Bus in   sieben Minuten kam. Also verabschiedete ich mich schleunigst und eilte zum Bus.

Zuhause angekommen zog ich meine Schuhe aus ging in die Küche und machte mir was zu trinken.

  Irgendwo kam ein »Hallo«, von meiner Mutter, ich grüßte zurück und setzte mich zu meinem kleinen Bruder Lukas, der mir wie immer keine Beachtung schenkte. Nicht mal ›Hi‹ hat er gesagt, aber das war ich ja gewohnt, denn Lukas war gerade in so einem Alter wo er denkt, dass er der coolste ist und ›Warumsollte ichmeinegroßeSchwestergrüßen,dassist totaluncoolAlter‹. Halt typisch 12.

 

Ich machte mich auf die suche nach der DVD, um den Film den ich heute in Geschichte keine Beachtung geschenkt habe, anzuschauen.

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