Die Partyinsel

45 4 2
                                    

Ich stand schon seit gefühlten zehn Stunden vor meinem Kleiderschrank und suchte mir hoffnungslos ein tolles Outfit für den heutigen Tag auf der Partyinsel.

Diese Insel war ca. so etwas was man in der Stadt Disco nennt, halt eben nur unter freiem Himmel. Nach einer halben Stunde in Unterwäsche vor dem Schrank stehend fand ich endlich wonach ich suchte-mein neues Kleid.

Es hatte einen weiten Ausschnitt, das obere Teil glich einem ganz normalem Top. Das untere Teil war um meine Hüfte mit einem schmalen braunen Gürtel so festgeschnallt, dass es meine dünne Figur gut zur Geltung brachte, der „Rock" des Kleides fiel in sehr vielen Wellen gerade bis kurz vor mein Knie, sodass es meine langen Beine auch sehr gut betonte, was mir besonders gefiel.

Ich wusste das ich sehr hübsch war, hatte das aber noch nie ausgenutzt. Im Gegensatz zu den Schulzicken, von denen wurde ich direkt als ich in die Schule kam gefragt, ob ich nicht in ihre Gruppe will. Ich habe sofort abgelehnt, weil ich deren ihre ›Ichbindietollstevonallenart‹ noch nie leiden konnte.

Ich stellte mich vor meinen Spiegel und betrachtete meinen 1,76m großen Körper in einem grünen Kleid aus Seide. Es war mein absolutes lieblings Kleid und dazu auch noch mein einziges aus Seide. Es kam aus China, mein Vater hat es mir von seiner letzten Geschäftsreise mitgebracht.

Meine Haare reichten mir bis über die Brust und waren dunkelblond, die in der Sonne golden schimmerten. Meine Augenfarbe war eine Mischung aus überwiegend blau und grau. Ich hatte ein dünnes Gesicht, volle rosarote Lippen, kleine Ohren und meiner Meinung nach eine etwas zu große Nase. Aber ich war zufrieden, es könnte auch schlechter sein.

Ich zog zu meinem grünen Kleid mit gelben Blumen drauf, passend dazu meine gelben Riemchensandalen an.

Ich lief die Treppe runter und ging in die Küche. Auf dem weg dorthin schnappte ich mir meinen Bootsführerschein, die Papiere und den Schlüssel für die Jacht. In der Küche holte ich noch Cola (unglaublich aber dieses braune Zuckergetränk hat es immer noch, im Gegensatz zu Apple. Die sind schon vor ein paar hundert Jahren pleite gegangen, dann wurde aus der Marke kein angebissener Apfel sondern zwei Kirschen mit Stiel und Blatt. Heute heißt Apple ›Cherry‹).

Ich lief durch das Wohnzimmer raus auf die Terrasse wo ich meine Mom und vier Freundinnen sah. Emely, die ich MJ nannte habe ich heute morgen kurzfristig auch eingeladen mitzukommen. »Hey Leute. Seit wann seid ihr schon da?!« Fragte ich fröhlich.

»Hi Lea!« Rief MJ und fiel mir um den Hals. »Also lange sind wir nicht da, so ca. fünf bis zehn Minuten, oder?!« Fragte sie an die anderen gerichtet. Die nickten einstimmig und begrüßten mich auch.

»Du siehst chick aus.« Meinte Hannah.

»Danke, ihr aber auch.« Ich verabschiedete mich von Mom und ging mit den anderen zur Jacht.

»Also ich habe uns ein paar Früchte eingepackt, das heißt Erdbeeren, Trauben, Bananen, Orangen, Äpfel, Birnen und Kirschen.« Sagte Katharina mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.

»Katha!« rief Kati ungläubig aus. »Wie sollen wir das alles essen?! Ich habe noch Kekse dabei, Hannah hat belegte Brötchen und MJ hat noch einen Haufen Schokolade und Grillwürstchen dabei.«

»Also ich hab noch was zu trinken dabei damit wir nicht verdursten. Und das mit dem Essen wird schon kein allzu großes Problem, da wir ja den ganzen Tag auf der Insel verbringen werden. Oder habt ihr noch etwas anderes vor?!« Fragte ich lachend. Die Anderen lachten und als MJ auch noch vor lachen stolperte und hin fiel konnten wir uns alle nicht mehr zurückhalten und prusteten los. Das war schon mal ein gelungener Start in den Tag. Als wir dan endlich an der Jacht ankamen verstauten wir erst unseren Proviant im Kühlschrank und fuhren los.

Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt erreichten wir endlich die Partyinsel. Ich steuerte Richtung Hafen und mithilfe von ein paar freundlichen Jungs konnten wir die Jacht ohne allzu große Probleme anlegen. Wir bedankten uns freundlich und gingen in die Richtung wo sich die ganzen Bars befanden und bestellten uns was zu trinken. Wir beobachteten die Leute, aber ganz besonders die Jungs. »Sagt mal, der Typ da mit den braunen, etwas längeren Haare, dem weißen T-shirt und der blauen Badehose, könnte es sein, dass er uns beobachtet?« Fragte ich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er besonders mich beobachtete, was ich aber nicht erwähnt habe den vielleicht bilde ich mir das nur ein.

»Der Typ hat uns doch davor geholfen die Jacht anzubinden. Aber ich denke das ist nur ein Zufall.« Meinte Kati, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und schlürfte weiter glücklich an ihrem Eistee.

»Außerdem, sollte uns jemand beobachten, dann nur weil sie von deiner Schönheit geblendet sind.« Meinte MJ lanchend.

»Haha, wie witzig! Und ihr seid etwa hässlich?!« Keifte ich Spaß mäßig zurück. Daraufhin entspannte ich mich und genoss meine Cola.

Den ganzen Tag tanzten wir zu der Musik der Bands und genossen den schönen Sommertag und zugleich auch unseren ersten Ferien Tag. Obwohl ich das Gefühl nicht los wurde, dass mich jemand beobachtete.

So ca. um halb sechs machten wir uns auf den weg zur Jacht, da wir Hunger hatten und essen wollten. Als wir dort ankamen stand der eine Typ von heute morgen wieder da und starrte mich komisch an.

Kati merkte meinen kritischen Blick. »Es ist nur ein Zufall und jetzt kommschon.« Flüsterte sie und zog mich sachte mit sich. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich stehen geblieben war und lief peinlich berührt weiter.

Nachdem wir abgelegt hatten grillten wir die Würstchen und aßen gemeinsam in dem kleinen Gemeinschaftsraum. Als wir fertig waren spülten wir ab und ich fuhr uns nach Hause.

Was ich nicht bemerkt hatten ist, dass wir von einem kleinem Motorboot in sicherem Abstand verfolgt wurden.

Hey, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Über Kommentare und Votes würde ich mich natürlich auch freuen. Danke an alle meine Leser das ihr meine Geschichte liest, ihr gebt mir jedes mal die Kraft weiter zuschreiben.

Ich hoffe das noch ein paar mehr Leute mein Buch lesen werden, das fänd ich echt toll :)

Bis dann eure Yvonne

Die SpiegelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt