Es klopfte an der Tür.
"Ja?" Alice sprang hastig auf.
Die Tür öffnete sich und ihr Vater trat ein. "Ich brauche Eure Waffen. Mr. Adams wird sie auf der Insel verstecken."
Alice zog sich die Lederweste aus, übergab ihm den Gürtel mit den Schusswaffen und die Scheide, in der das Schwert steckte.
"Alles wird gut", sagte ihr Vater, der gesehen hatte, dass sie ein wenig besorgt war.
"Ich habe Euch mein Versprechen gegeben und ich werde es auch halten. Euch wird nichts passieren. Ihr kennt den Plan. Ihr werdet die Insel beide ohne Waffen betreten. Nur wird er sich seine Waffen aus den Materialien selber herstellen müssen. In der Zeit habt Ihr die Gelegenheit, ihn mit Euren Waffen zu schlagen.""Vater, ich habe keine Ahnung, wo sich die Waffen auf dieser Insel befinden?!", erwiderte Alice nachdenklich.
Der ältere Mann griff unter seinen Umhang. "Deshalb bekommt Ihr diese Karte von mir." Er gab ihr ein altes Stück Pergament. "Das ist die Insel. Hier, wo das Kreuz ist, gibt es eine Höhle. In dieser wird Mr. Adams mit seinen Männern Eure Waffen positionieren."
"Schiff in Sicht!", schrie ein Mann von Deck.
Alice und ihr Vater stiegen schnell die Treppe hinauf.
"Es ist ein Piratenschiff!", rief der erste Offizier.
"Das ist er!", sagte der König zu seiner Tochter. "Das ist Sparrows Schiff."
"Wie habt Ihr ihn gefunden, Vater?", fragte Alice verwundert.
"Ein Gefangener hat uns den Ort verraten, an dem wir suchen müssen. Es war nicht leicht. Er wollte seinen ehrenhaften Kapitän nicht verraten. Aber ich habe meine Mittel... um mein Ziel trotzdem zu erreichen." Er lief zur Spitze des Schiffes.
Das kleine Schiff am Horizont wurde immer größer.
"Sparrow." Er ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. "Heute wird der letzte Tag deines elenden Piratenlebens sein." Er lachte bitter auf.
"Sir, was tun wir, wenn sie uns angreifen?", fragte der Kommandant.
"Sie werden uns nicht angreifen. Sie werden auf den richtigen Moment warten", sagte der König, immer noch den Blick auf den Horizont gerichtet."
Alice konnte die schwarze Fahne mit dem weißen Totenkopf nun deutlich erkennen. Das Symbol der Piraten. Sie bekam eine Gänsehaut und Angst kroch in ihr hoch. Was, wenn sie den Erwartungen ihres Vaters nicht gerecht werden konnte?
Die Schiffe begneten sich Nase an Nase. Ein paar Sekunden später befanden sie sich nebeneinander.
Das schwarze Piratenschiff sah genau so aus, wie es sich Alice vorgestellt hatte. Mit den schwarzen Segeln hatte es eine bedrohliche Wirkung und Alice konnte sich nicht vorstellen, wie es sein mochte, auf diesem Schiff als Gefangener mitzufahren.
"Sparrow! Jack Sparrow!", erklang die Stimme ihres Vaters von der Mitte des Schiffes. Alice stand immer noch vorne am Bug.
"Na, na, na... Captain! Jack Sparrow, wenn ich bitten darf!", ertönte eine Stimme von weiter oben.
Alice legte den Kopf in den Nacken und entdeckte den Piratenkapitän mit verschränkten Armen, lässig an einen der mächtigen Segelmasten gelehnt, auf dem Ausguck stehen. Er erinnerte an einen Ureinwohner Afrikas. Seine langen braunen Haare waren auf eine seltsame Art und Weise verfilzt, sein dreieckiger Hut wirkte uralt. Er trug einen braunen langen Mantel mit einem Stich grün über einem weißen Hemd. Seine braunen Stiefel waren am oberen Rand umgekrempelt. An der Hüfte waren einige Gürtel befestigt, an denen Pistolen und Messer zusehen waren. Quer über sein weißes Hemd verlief ein Gürtel, in dessen Ende ein Schwert steckte. Der Piratenkapitän griff nach einem Seil, dass oben an einem der Masten befestigt war, und landete innerhalb von Millisekunden sicher auf dem Schiffsdeck.
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The Pirate Game
FanfictionGroßbritannien steht seit Jahrhunderten im Krieg mit Piraten. Captain Jack Sparrow ist der letzte überlebende Piratenkapitän. Um ihn ein für alle Male zu besiegen, schickt König Charles der zweite seine Tochter Alice, die er seit Jahren ausbilden li...