Arik Skyr von B'tylan

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Hier ist die erste nähere Beschreibung, auf Wunsch von rck133. Es geht um Arik und seine Bestrafung, nachdem er Evelin geholfen hat ihre Freunde zu befreien. Es ist etwas anders geschrieben, als bei den wirklichen Buch, aber lest selbst. Viel Spaß...

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Arik Skyr von B’tylan

Das knistern des glutroten Feuers erfüllte den Raum und der Duft von verbrannter Goldeiche prägte die Luft. Durch die hohen Fenster, die in der steinernen Wand eingelassen waren, schien helles orangenes Licht, das von den Fackeln und Lichtkugel aus der Höhle ausging, und den Raum in ein gemütliches Licht tauchte.

Das kleine Zimmer, in den Arik saß, war mit einen roten Samtteppich ausgelegt und an den kühlen Steinwänden zogen sich viele handgezeichnete Gemälde in goldenen Rahmen und Bücherregale, die randvoll mit Ledergebundenen Büchern beladen wurden, entlang. In der Mitte des kleinen Wohnzimmers befanden sich zwei kleine Sessel aus braunen Leder und ein breites Sofa, das ebenfalls mit Leder bezogen war, und auf dem Arik nun seit einigen Minuten saß. Neben ihm brande das Feuer in einen altmodischen Kamin aus roten Ziegeln. Auf dem Kaminsims standen viele teure Vasen und kleine Skulpturen aus Porzellan und ein einziges kleines verblasstes Gemälde, das in einen schlichten ab dennoch eindrucksvollen Rahmen über den Kamin hing.

Die Familie, die darauf abgebildet wurde, sah so skurril aus, dass man nicht dachte, dass es wirklich eine Familie war. Arik, der seinen Kopf von den Boden gehoben hatte und nun das kleine Bild betrachtete, zog sich sein Herz zusammen, als er die Frau betrachtete, die mit voller Anmut und Schönheit in der Mitte des Rahmens gezeichnet wurde. Die Frau hatte wunderschöne braune Haare, die ihr wie Wasser über die Schulter bis zu ihre Hüfte flossen. Auf ihrem Gesicht lag eine Zufriedenheit, die nur eine Mutter spüren konnte und ihre grünen Augen strahlten nur so vor Intelligenz. Seine Mutter trug auf diesem Bild ein enges blutrotes Kleid, das ihren schmalen Körper perfekt betonte und sie noch mehr in die Länge streckte, als sie ohnehin schon war.

Arik spürte wie die Trauer, von seiner verlorenen Mutter, in ihm aufstieg. Er vermisste sie, obwohl sie schon so lange tot war, waren seine Wunden immer noch frisch. Er blickte von ihr weg und sah einen kleinen Jungen, der sich an den Saum des Kleides seiner Mutter klammerde, und auf dessen Gesicht ein breites grinsen lag. Sein grinsen. Der Junge war Arik, als er gerade mal fünf Jahre alt war.

Arik löste seinen Blick von seinen jüngeren Ich und erblickte seinen Vater, der links von seiner Mutter gezeichnet wurde. Ein kleiner Mann mit großen braunen Augen und dicken zerzausten Haar blickte ihn entgegen. Wie immer, auf Bildern, trug der Zwergen Herzog  ein rotes Gewand aus Seide, das mit goldenen Muster bestickt wurde, und wie immer leuchten seine Augen, vor Ernsthaftigkeit und, Arik konnte es nicht anders ausdrücken, Arroganz. Arik war froh, nicht so sehr von seinen Vater abzustammen. Er wollte kein kleiner Zwerg sein, der unter der Erde hauste und mit Steinen und Erde hantierte. Nein, er war ein Mensch, vielleicht für seine 17 Jahre etwas klein, aber dennoch mehr ein Mensch als ein Zwerg. Und darüber war er mehr als froh.

Schwere Schritte schreckten Arik aus seinen Gedanke. Sofort sprang er von Sofa auf und wartete auf seinen Vater. Seit einigen Minuten saß er schon in dem kleinen Wohnzimmer im Schloss, um auf seine Bestrafung zu warten. Seine Strafe dafür, dass er Gefangene geholfen hatte zu fliehen. Normalerweise tat er so etwas Törichtes nicht, doch dieses Mal musste er es tun. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie hatte er Mitleid mit diesen Mädchen empfunden. Er wollte ihr unbedingt helfen, nicht nur weil er Mitleid hatte. Weil er sie auch mochte. Sie hatte etwas an sich, dass Arik gefiel. Er liebte ihre goldenen wellenden Haare und ihre himmelblauen Augen. Er hätte es nicht ertragen können, sie eingesperrt zu sehen. Denn er wusste was er für sie empfand, außer Mitleid und Sympathie …

Kleine DiamantenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt