Elisabeth Peddenpohl (Ellie)

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Elisabeth Peddenpohl (Ellie)

Ellies Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie erfuhr, wo ihre Freundin hingehen wollte. Und noch immer machte sich ein Glücksgefühl in ihr breit. Natürlich hatte sie gleich zugestimmt sie auf ihrer Reise zu begleiten, obwohl sie Evelin deutlich angesehen hatte, dass ihr dies nicht behagte. Doch Ellie hatte schon, als sie auf dem Dachboden waren beschlossen, sie zu begleiten egal wohin und wie gefährlich es werden würde. Und so hatte sie natürlich auch bereits ihr Tasche gepackt und bereit gelegt, zu der sie nun eilte.

Wie ein aufgewühlter Sturm rannte sie die Treppe hinauf und betrat ihr Zimmer. Das Zimmer war das größte in ihrem Haus und Ellie war immer noch stolz darauf das Zimmer ergattert zu haben. Zwar war ihre Schwester, Susanna, älter als sie, und somit berechtigt das größere zu bekommen, jedoch war sie schon seit gut zwei Jahren ausgezogen und befand sich nur zum Besuch ein Mal pro Monat in ihr Zimmer. Und somit war es eigentlich egal wie groß das Gästezimmer sein soll und so sahen es auch ihre Eltern. Ihre Eltern. Ellie schluckte und setzte sich für einen kurzen Moment auf ihren Bett. Was sie wohl denken würden wenn sie nach Hause kamen und ihre Tochter nicht anwesend war? Sie würden sich unheimliche Sorgen machen und sicherlich die Polizei rufen. Und wie wird es sein wenn sie wieder nach Hause kam? Was würde sie Ihren Eltern sagen? Würden sie ihr überhaupt Glauben schenken? Aber vor allem, würden Eve und sie überhaupt je zurückkehren?

Ellie lief ein Schauder über den Rücken und schnell schob sie ihren Gedanken beiseite. Sie ließ sich von ihrer Decke gleiten und schlüpfte unter ihr Bett, wo sie sich  ihre Tasche fest an sich zog und sich wieder erhob. Sie atmete tief durch. Hoffentlich hatte sie nichts vergessen!

Mit schnellen Schritten verließ sie ihr Zimmer und betrat das große Wohnzimmer im Erdgeschoss. Dort zog sie ein Schublade des Schreibtisches, der geschmacklos unter einen der Fenster platziert wurde, auf und kramte einen kleinen bronzenen Schlüssel hervor. Diesen nahm sie in ihre schmalen Finger und steckte ihn in das Schlüsselloch des Glasschrankes in der hintersten Ecke des Raums. Dort befand sich der Dolch ihres Großvaters. Ihre Mutter, Rosel, hatte viel über ihn erzählt. Er war ein starker Mann und hatte schon viel erlebt. Er starb als sie noch sehr jung war in einen Krieg, wo Ellie jetzt nicht mehr wusste, welcher genau es war. Doch sie wusste, dass er ehrenvoll gestorben war.

Der Dolch war das einzige was sie an ihn erinnert. Rosel hatte Mal erzählt der Dolch wäre schon sehr alt und wurde Generationen über Generation weitergegeben. Und nun gehörte er ihr, doch sie hat sich entschlossen ihn Evelin zu schenken. Ellie wusste nicht warum, aber sie fand er passe besser zu ihr.

Vorsichtig nahm sie die Kiste in ihren Händen und schloss die Tür wieder zu. Den Schlüssel verstaute sie wieder an seinen rechtmäßigen Platz. Dann machte sie sich auf den Weg wieder nach draußen. Doch sie kam nicht weit. Kaum hatte sie den Flur betreten wurde sie umgeworfen und abgeschleckt. Lachend rollte sie sich zur Seite und strich ihre junge Labrador Hündin über ihr goldenes Fell. „Du wirst mir auch fehlen“, flüsterte sie und drückte die Hündin noch einmal fest an sich bevor sie sich erhob und das Haus verließ. Vielleicht zum letzten Mal…  

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hier ist eine 2. nähere Beschreibung, diesmal von Ellie. Über Ellie gibt es nicht viel zu sagen, deswegen ist es sehr kurz geworden, doch ich denke bei den anderen wird es länger. :)

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Lg Eve

Kleine DiamantenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt