Flashback 2005:

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Es begann an einem warmen Herbsttag im September. Die letzten Strahlen des Sommers warfen ein warmes Licht auf die kleine Dorfstraße.
Ein junges Mädchen war auf den Weg in ihre Grundschule zu laufen. Sie lief immerzu auf dem kleinen Weg neben der Straße, aber ihr Blick war nicht auf ihre Füße gerichtet. Ihre Augen huschten verträumt über die Hügel, die man hinter dem französischen Dorf noch erkennen konnte.
Sie bemerkte es nicht gleich als zwei ältere Jungen sich ihr näherten. Viel zu sehr schien sie von ihren Gedanken gefesselt.
Die Beiden stellten sich vor sie und zwangen sie so zum Anhalten. Erschrocken sah sie zu ihnen auf.
"Na was machst du denn hier?" fragte der größere der beiden. Schalk blitzte in seinen Gesicht auf.
"Ich muss in die Schule.", entgegnete das junge Mädchen und wollte weitergehen, aber der Junge stellte sich ihr in den Weg.
"Es ist doch auch nicht so schlimm, wenn du etwas später kommst, oder?", fragte der kleinere der beiden verschmitzt.
Panik verzerrte das Gesicht des Mädchens. "Mademoiselle Lanoux wird sicher sauer sein, wenn ich zu spät komme. Bitte lasst mich weiter."
Der kleinere Junge verschränkte seine Arme vor der Brust und wirkte so noch kräftiger. Er bildete einen Kontrast zu dem kleinen schmächtigen Mädchen.
"Das macht doch gar keinen Spaß.", bemerkte er.
"Bitte..." Das Gesicht des Mädchen verzerrte sich noch mehr von Anstrengung und man konnte kaum noch etwas von ihren sanften Gesichtszügen erkennen.
"Warte mal, ich glaube die hat einen Anfall oder so etwas. " sagte der kleinere der beiden Jungen beunruhigt. "Ich glaube wir sollten sie wirklich gehen lassen. "
"Ach Quatsch, die macht das doch mit Absicht, damit wir sie nicht mehr ärgern."
Der andere Junge verdrehte die Augen.
Das Mädchen fiel auf die Knie und bildete ein Knäuel. Plötzlich schien wurde die Umgebung unglaublich kalt, als ob die gesamte Wärme aus der Umgebung gesaugt worden wäre. Das junge Mädchen glühte dagegen fiebrig.
Wellen der Angst schienen von ihr auszugehen und die Gesichter der beiden Jungen waren nun ebenso von Panik verzerrt, wie das des Mädchens.
Die Jungen nahmen die Beine in die Hand und brachten so viel Abstand wie möglich zwischen sich und das Mädchen.
Sie ließen das nun weinende Mädchen allein am Straßenrand zurück.

World of Mystic Special - ClaraWhere stories live. Discover now