Lana
Nachdem Jake mich losgemacht hatte, und ich mich vollständig angezogen hatte, legte er mir eine Decke über die Schultern.
"Kannst du bitte alle rausschmeißen? Ich will keinen mehr sehen." fragte ich kleinlaut.
"Natürlich. Ich bin gleich wieder da!" sagte er, und man hörte wie besorgt er eigentlich war.Nachdem er wieder hier war fing ich an, ihm alles zu erzählen.
"...und dann wollte er mich vergewaltigen. Aber Gott sei dank bist du ja noch rechtzeitig gekommen."
Nachdem ich das erzählt hatte, atmete ich erstmal tief durch.
Ich verstehe es einfach nicht.
Warum tut er sowas?
Ich hasse ihn.
Niemals hätte ich ihm verzeihen sollen.
Ich werde in nächster Zeit bestimmt keinen Jungen in mein Leben lassen.
Es sei denn er ist schwul.
Mit offenem Mund sah mich Jake an.
Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und wartete auf eine Antwort.
"I-Ich weiß wirklich nicht was ich dazu sagen soll.
Es ist gut dass alle gegangen sind, ansonsten hätte ich ihm jetzt sowas von eine drübergehauen.
Und es ist einfach nur enttäuschend, zu wissen dass du mit ihm zusammen warst.
Er ist eine Schande.
Und egal was jetzt noch passieren sollte, ich werde hinter dir stehen.
Scheiß egal was sein sollte, du kannst auf mich zählen."
Ich fiel ihm um den Hals und sagte mit zitternder Stimme "Womit habe ich so einen guten Freund wie dich verdient? Ich liebe dich über alles!"
"Ich dich doch auch meine Kleine! Aber es ist wirklich besser, wenn du jetzt schlafen gehst. Du musst dich jetzt eindeutig ausruhen."
Ich nickte und wir verabschiedeten uns mit einer langen Umarmung.Ich ging mit schweren Schritten in mein Zimmer und legte mich ins Bett.
Nach langem überlegen, ob er das Bild wirklich jedem schicken würde, schlief ich ein.Ich wachte mit ziemlich heftigen Kopfschmerzen auf.
Das erste woran ich mich erinnerte war, als ich gefesselt am Bett lag und er mich vergewaltigen wollte.
Ich kann es noch immer nicht glauben.
Julian.
Mit dem ich drei Monate zusammen war, wollte mir mein Leben ernsthaft zur Hölle machen.
Und ich dumme Nuss dachte, ihn zu kennen.Ich ging in das Badezimmer und nahm mir eine Aspirin-Tablette raus.
Diese trank ich dann mit einem Glas Wasser.
Ich sah in den Spiegel und stellte fest, dass ich heute eindeutig Concealer brauchte, um meine Augenringe abzudecken.Also ging ich wieder in mein Zimmer setzte mich an meinen Schminktisch und klatschte erstmal genügend Make-up in mein Gesicht.
Dann kam noch der Eyeliner und die Wimperntusche drauf.
Meine Augenbrauen zog ich mit einem dunkelbraunen Stift nach.
Zum Schluss befestigte ich den Concealer noch mit Puder und ging auf meinen Kleiderschrank zu.
Heute hatte ich wirklich Lust auf dunkle Klamotten.
Also nahm ich mir eine schwarze Jeans und einen grauen Pulli raus.In der Küche warf ich einen schnellen Blick auf die Uhr und erschrak, als ich sah, dass die Schule in 10 Minuten anfängt.
Ich zog mir meine schwarzen Converse an und nahm meine Tasche, um letztendlich loszulaufen.
Mit einem schnellen Gang kam ich wenig später auch bei der Schule an.Als ich in den Flur der Schule ging, starrten mich alle an.
Hab ich was im Gesicht oder warum glotzt ihr so?
Desto weiter ich in das Gebäude ging, umso mehr starrten mich die Leute an.
Ein blonder Junge aus meiner Klasse pfiff mir nach und zwinkerte mir zu.
Wie aus dem nichts kam Julian um die Ecke und grinste mich an.
Ich ahnte nichts gutes.
Als er vor mir zum stehen kam, nahm er sein Handy aus der Hosentasche und zeigte mir das Bild von mir, in Unterwäsche.
"Jetzt weiß jeder aus der Schule wie du in deiner heißen Spitzenunterwäsche aussiehst. Ich sagte doch 'du wirst es bereuen'."
Ich holte mit meiner ganzen Kraft aus, und schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht.
"Du bist so ein wiederwärtiges Arschloch!" rief ich lauthals.
Ich stürmte mit schnellen Schritten auf die Toilette zu.Als ich dort war, starrten mich alle Mädchen die hier waren an, und fingen an zu tuscheln.
Ich bekam Sachen wie 'so eine Schlampe' oder 'schämt die sich garnicht' zu hören.
Ich lief in eine Kabine schloss ab, und brach zusammen.
Meine Tränen kullerten ununterbrochen meine Wangen hinab.Nach ungefähr 10 Minuten, die mir wie Jahre vorkamen, in denen ich mich so halbwegs beruhigt hatte, ging ich in meine Klasse.
Als ich klopfte und die Tür öffnete, schaute mich die Lehrerin mit einem angeekelten Gesichtsausdruck an.
Jetzt wissen sogar die Lehrer wie ich in Unterwäsche aussehe.
Das kann doch alles nicht wahr sein.
Mit gesenktem Kopf setzte ich mich auf meinen Platz.
Die ganze Stunde lang musste ich mir anhören was sie über mich sagten.Als es endlich klingelte, packte ich meine Tasche zusammen.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Arsch.
Ich drehte mich um, und sah den blonden Jungen von früher vor mir stehen.
"Na süße? Bock auf ne' schnelle Nummer am Klo?" er grinste mich pervers an und zwinkerte mir zu.
"Sag mal geht's noch?!" sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben.
"Komm schon Babe, ich weiß doch dass du es auch willst."
Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging ich.
Nicht nur aus der Klasse, sondern nach Hause.
Ich würde das heute auf gar keinen Fall ertragen.
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Show me that I'm Human
Novela Juvenil"Best way to not get your heart broken, is pretend you don't have one." Nach einem traumatisierenden Erlebnis, erlebt Lana den Tiefpunkt ihres Lebens. Aber wer denkt bitte daran, dass der Mensch für den man sich vor die Kugel schmeißen würde, der is...