Liebes Tagebuch,
Ich bin so am Boden zerstört! Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr! Wieso kann ich nicht einfach einschlafen und nie wieder aufwachen! Aber gut. Fang ich von vorne an.
Als ich um Punkt sechs alleine im Gemeinschaftsraum saß beschlich mich so langsam ein ungutes Gefühl. Ich überlegte noch, ob ich vielleicht einfach zurück gehen sollte, und die Sache auf sich beruhen lassen sollte, da betrat jemand den Raum. Doch es war nicht Harry. Es war...
"Zack?!", rief ich erschrocken.
"Ja. Wen hast du erwartet?", fragte er, die Hände in den Taschen. Sonst hätte diese Geste cool auf mich gewirkt, jetzt wirkte sie viel mehr bedrohlich. Die ganze Zeit über sah er mich nicht an, sondern blickte aus dem Fenster.
"Niemanden", antwortete ich schnell. Ich wollte ihn nicht unnötig provozieren.
"Ginny, ich muss dir etwas sagen". Bitte nicht, bitte nicht, betete ich. Mit ein paar großen Schritten war er bei mir. Lenk ihn ab, dachte ich verzweifelt.
"Ich liebe dich", sagte er und damit war jedes Ablenkungsmanöver überflüssig. Er ließ sich auf das Sofa nehmen mit plumpsen und sah mich an. Ich wich seinem Blick aus.
"Zack, ich... Ich fürchte es tut mir leid, ich kann nicht dasselbe behaupten.", stotterte ich und nun sah auch ich ihn an. Ich meinte etwas wildes in seinem Blick zu erkennen. Zack rutschte auf mich zu das Flackern in seinem Blick war nun unverkennbar.
"Ach komm schon Ginny! Ich weiß, dass du so empfindest!", sagte er und dann ganz plötzlich presste er mir seine Hand auf die linke Brust, dort wo mein Herz war. Er seufzte.
"Siehst du Ginny", meinte er. Ich wusste worauf er hinaus wollte: mein Herz raste. Aber nicht vor Liebe, sondern vor Angst. Und dann ganz plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung presste er seine Lippen auf meine. Es war ein harter drängender Kuss, und er war gar nicht so wie ich mir meinen ersten Kuss vorgestellt hatte. Er fühlte sich nicht süß und zart an, sondern vollkommem falsch. Ich stieß ihn von mir.
"Hör auf!", rief ich. Aber er hörte mir nicht zu, sondern nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Hör...!", begann ich, doch da spürte ich auch schon wieder seine Lippen auf meinen.
"Stupor!!!", hörte ich jemanden rufen, und Zack wurde von mir weggerissen. Ich schnappte nach Luft. In der Tür stand niemand anderes als...
"Collin!", rief ich erleichtert, sprang von dem Sofa auf und fiel ihm in den Hals, "Collin, danke!" Und Tränen der Erleichterung brachen aus mir heraus und schüttelten meinen Körper.
"Hey Ginny. Beruhig dich. Alles wird gut", flüsterte er, "Ich bin ja bei dir."
"Ich wusste es", sagte Zack mit eisiger Stimme. Er hatte war aufgestanden und zeigte nun mit gezücktem Zauberstab auf uns. Erschrocken ließ ich Collin los.
"Ich wusste es die ganze Zeit!"
"Da ist nichts Zack, wirklich!", begann Collin, doch Zack Schnitt ihm das Wort ab.
"DIE GANZE ZEIT!", brüllte Zack, und sein Körper bebte vor Wut.
"Zack, bitte...", begann ich doch Zack schien mich gar nicht zu hören.
"STUPOR!!!", brüllte er und Collin wurde von den Füßen gerissen.
Stupor allein wäre ja nicht so schlimm gewesen, hätte Collin nicht vor einem Fenster gestanden. Mit einem lauten Klirren flog er durch die Scheibe.
"Nein Collin, NEIN!", schrie ich und rannte zum Fenster, "ARESTO MOMENTUM!"
Ich betete das es funktionierte. Schnell rannte ich in Richtung Portraitloch.
"Ginny warte!", rief Zack, doch ich ignorierte ihn, "Ginny, es tut mir leid!"
Was dann noch passiert ist, kannst du dir sicherlich denken, ich bin nach unten in Richtung große Halle gerannt um nach Collin zu sehen. Auf meinem Weg bin ich mit Professor McGonagall zusammengestoßen sie ist mitgekommen um sich um Collin zu kümmern. Gott sei Dank hat er sich aber nur einen Arm gebrochen, weiter nichts. Natürlich hat er überall Kratzer und Schürfwunden aber sonst nichts. So mächtig war mein Zauber also nicht er hat ihn lediglich vor dem Tod bewahrt. Allerdings bin ihm sehr dankbar darum. Dann hat Professor McGonagall Madam Pomfrey gerufen, die sich dann erst mal um Collin gekümmert hat und mich zu Professor Dumbledore geschickt.
Du kannst dir sicher denken was dann kam. Professor Dumbledore hat mich erst einmal gefragt was passiert ist und mich dann um eine Erinnerung gebeten. Nachdem er sich die angesehen hatte, wurde dann auch Zack von Professor McGonagall gebracht. Er hat ihn sofort konfrontiert und Zack hat auch gleich alles zugegeben. Am Ende meinte er auch noch zu ihm:
"Die Tatsache, das du gestanden hast, und es dir leid tut, rettet dich zwar nicht vor dem Schulverweis, aber ich denke wenn ich bei Karkarof ein gutes Wort für dich einlege hast du eine reale Chance auf einen Platz in Durmstrang."
Ich bin hin und her gerissen zwischen Erleichterung und leid tun. Alles fühlt sich so unfassbar falsch und schlecht an. Ich weiß nicht wie ich mich fühlen oder was ich denken soll.
Deine Ginny
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Ginny Weasleys/Potters Tagebuch *pausiert*
FanfictionApril 2079 - Ginny erkrankt an einer mysteriösen Krankheit, die kein Zauberer und keine Hexe identifizieren kann und stirbt. In ihrem Testament vererbt sie Harry ihr Tagebuch, an dem sie wärend ihrer Schulzeit in Hogwarts schrieb, mit dem Auftrag es...