Schritt für Schritt war sie damals über die Küste des Lebens spaziert. Mit dem Blick nach vorne gerichtet, um ihrer Zukunft mit vollem Enthusiasmus entgegen zu Blicken, die Vergangenheit ruhen zu lassen und in schöne Zeiten zu wandern. Einen Fußabdruck nach dem anderen hinterließ sie im weichen Sand unter ihren Füßen und setzte so ihren Weg voran. Nie hatte sie sich umgedreht, sie wollte nie wissen, was sie hinter sich gelassen hatte.
Bis zu dem Tag an dem sie sich plötzlich vor einer Klippe wieder fand. Ihre Augen waren auf den schier endlosen Abgrund vor ihr gerichtet, bis sie sich ruckartig umdrehte. Sie suchte nach ihren Fußspuren in dem Sand, durch welche sie zurück gehen könnte, zurück in die Zeit, in der alles perfekt war. Jedoch war hinter ihr nicht mehr der Strand, über den sie so lange gewandert war. Hinter ihr befand sich nur eine weitere Schlucht, welche immer näher kam. Ohne eine Ahnung, wo sie sonst noch hin konnte, ließ sie sich fallen. Die Luft pfiff um ihre Ohren, als sie immer weiter in den schwarzen Abgrund gerissen wurde, bis sie nicht einmal mehr den Himmel erkennen konnte. Und dann kam der Aufprall.
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Mitternachtspoesie
PuisiWenn ich Nachts nicht schlafen kann, fange ich an zu denken. --- Cover by Kristallmond