Wie erwartet verlief das Treffen mit Max, naja wie soll mans nett ausdrücken..ziemlich unspektakulär. Wir waren im Kino und haben uns einen Horrorfilm angeguckt und anschließend waren wir bisschen am See spazieren. Jaa, eigentlich liebe ich auch Horrorfilme und das alles hört sich ja auch alles gar nicht so übel an, wenn meine Gedanken bloß nicht die ganze zeit wo anders gewesen wären bzw. bei jemanden anderes.
Drei mal dürft ihr raten bei wem...
Ich dreh noch durch, so kanns doch nicht weitergehen. Mein Versuch sich abzulenken ist dann wohl kläglich gescheitert. Nicht nur gescheitert, nein ich hab jetzt auch noch ein weiteres Problem am Hals und zwar Max. Anscheinend meint er sich jetzt wieder Hoffnungen bei mir machen zu müssen. Wegen einem beschissenen Treffen. TOOOOOL Lucie, haste super gemacht.
Kreischend warf ich mich mit meinem Oberkörper aufs Bett und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. Ruhig bleiben, alles halb so schlimm, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Allein schon dieser Gedanke ließ mich wieder hysterisch auflachen. Halb so schlimm.. sich in seine neue Lehrerin zu verlieben, die einige Jahre älter als man selbst ist und ahja um den wichtigsten Punkt nicht außen vor zu lassen, die auch noch einen Freund hat. Aber nein, alles nur halb so schlimm!
Warte was hab ich da gerade gesagt? Bin ich verliebt? Und das auch noch in eine Frau? Bin ich jetzt lesbisch? Quaaatsch du bewunderst sie einfach nur. Zugegeben, zu sehr für meinen Geschmack..
Ich muss wohl irgendwann eingeschlafen sein denn gefühlte Minuten später wurde ich von meinem nervigen Wecker terrorisiert. Na dann mal ab ins verderben.
Verschlafen fand ich mich in der Schule wieder. Um genauer zu sagen wie üblich in der Raucherecke. Dass musste morgens einfach sein, ohne würde ich den Schultag womöglich nicht überstehen. Na wenigstens war die Schule dieses Mal nicht leergefegt, dachte ich mir und musste auflachen.
,,Was ist denn so lustig?'' kam es hinter mir, was mich mal wieder hochschrecken ließ. Ruckartig drehte ich mich um und schaute in die mir nun all zu vertrauten blauen Augen meiner Lehrerin.
,,Sie können auch nicht wie jeder normale Mensch von vorne auf mich zukommen oder?'' kam es von mir, nachdem ich mich von meiner schockstarre gelöst hatte.
,,Wo würde denn dann der Spaß bleiben?'' kam es frech von meinem Gegenüber, was mich dazu veranlasste genervt die Augen zu verdrehen.
,,Na kriege ich noch eine Antwort?'' fragte mich Frau Adams grinsend.
,,Sie sind ziemlich neugierig oder?'' gab ich selbstsicher von mir. Woher ich diesen Mut aufeinmal her hatte, wusste ich selbst nicht so recht, aber es gefiel mir mal nicht das schüchterne kleine Mädchen zu sein, was keinen normalen Satz bilden konnte. Sie sollte sehen, dass ich auch anders konnte.
,,Möglich'' gab sie nun beschämt von sich. Konnte ich da bisschen Röte an ihren Wangen erkennen? Unglaublich, dass das auch mal vorkommen konnte. Dieses Mal lag es an mir sie siegessicher anzugrinsen. Ha was sie kann, kann ich auch.
,,Ähm.. könntest du mir vielleicht helfen die Bücher aus meinem Kofferraum holen und diese in euren Klassenraum zu tragen?''
Wie war das nochmal? Aus dem Weg gehen? Schooooon klar.
,,Klar, wo steht ihr Auto?''
,,Da vorne links, dass schwarze''
Ich folgte ihr wortlos zu ihrem Auto. Dort angekommen staunte ich erstmal. Nicht schlecht dachte ich mir. Vor mir stand ein schwarzer Mercedes, aber was für einer. Also dass man als Lehrerin so viel Kohle machen konnte, war mir neu.
„Mund zu es zieht" gab Frau Adams belustigt von sich. Geschickt öffnete sie den Kofferraum und es kamen unendlich viele Bücher zum Vorschein.
„Sagen Sie mal, wie hatten Sie vor, die ganzen Bücher alleine zu tragen?" gab ich irritiert von mir.
„Ähm ja also eigentlich hatte ich darauf gehofft, dass mir einer meiner sozialveranlagten Schüler helfen würde. In dem Fall bist du es dann wohl"
„Soso" unglaublich schüttelte ich den Kopf. Was hab ich eigentlich anderes erwartet?
Gleichzeitig versuchten wir die Bücher aus dem Kofferraum zu transportieren, was dazu führte, dass sich unsere Hände kurz berührten. Tausend kleine Stromschläge fuhren durch meinen Körper und auch Frau Adams hielt in ihrem Vorhaben inne. Wie versteinert standen wir nun auf dem Lehrerparkplatz und guckten uns intensiv in die Augen. Ob sie das gleiche spürte? Das ganze vernebelte meine Sinne so sehr, dass ich nur noch am Rande mitbekam, dass ich meinen Kopf leicht nach vorne in ihre Richtung bewegte.
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hopeless love. (girlxgirl)
RomanceEin Mädchen. Eine neue Lehrerin. Das Desaster kann beginnen - lest selbst.