Kapitel 1: Damian

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Mit Wucht schloss ich den Spind in dem sich meine Arbeitskleidung befand und lief nach einer kurzen Verabschiedung meines Chefs auch schon los. Ich hatte endlich Feierabend, wenn auch etwas frühzeitig.

Warum? Tja.

Ums kurz zu sagen wegen meinen Aggression Problemen. Aber ich kann ja nichts dafür wenn mich die ganzen Leute immer anstressen, oder mich einfach nur schon durch ihre reine Anwesenheit aufregen. Da kann man eben manchmal nicht anders als zu zuschlagen. Oder?

Wie dem auch sei. Um meinen Job behalten zu dürfen muss ich von meinem Chef aus zu so einer Selbsthilfegruppe. Die Leute dort sind jedoch alle total hängen geblieben. Ihre Probleme sind einfach so lachhaft. Und der Leiter erst. Um ihn mal kurz zu beschreiben, er ist der größte Hippie und hat das Motto "Dein-Aufgezwungener-Freund- also ICH -Hilft-Dir". Richtig nervend.

Die durchsage der U-Bahn riss mich aus meinen Gedanken und seuftzend stieg ich ein. Natürlich war ich seit Lebzeiten Schwarzfahrer. Was den auch sonst. Ich hab genügend anderes Zeug, welches ich bezahlen muss... eher sollte... anstatt so ein albernes Ticket.

Und um es gleich klar zu stellen. Ja, ich, beispielsweise meine Familie ist Arm. Nicht Rattenarm aber so in der Mittelschhicht eher unten. Oder bei den Unteren Schichten eher Oben? Wie man es auch nimmt. Ich brauche jedenfalls diesen Job damit das auch so bleibt. Schließlich kann ich meiner Mom weder die Versorgung meiner 2 kleinen Geschwister noch den Alkoholkonsum meines miserablen Vaters alleine Überlassen.

Achja. Mein Vater. Einer der Gründe meiner Probleme. Ich hasse diesen Typ. Er ist ein Nichtsnutz der seine Probleme an seiner Frau und seinen Kindern auslässt. Noch mehr Abschaum als ich es schon bin.

Ein "Dürfte ich ihre Fahrkarte sehen?" zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich werde einfach zu schnell von diesen Sachen abgelenkt.

Meine ganze Konzentration lag nun jedoch auf dem Kontrolleur, welcher ein paar Sitze vor mir doch tatsächlich die Tickets sehen will. Verdammt. Ich bin bis jetzt immer mit Schwarzfahren durchgekommen, und so sollte es auch bleiben.

Flink packte ich meine Tasche und stieg aus der Underground aus. Fuck. Sie kontrollieren doch sonst auch nie. Also warum genau jetzt? Warum genau 2 Stationen vor diesem gammligen Gebäude wo immer diese verschissenen Selbsthilfegruppetreffen stattfinden.

Zähneknirschend lief ich die Treppen hoch und spielte mit einem Fidget Cube in meiner Jackentasche rum. Den hatte mir Rahul, der Selbsthilfeguppenleiter mal gegeben. Er sollte mich davon abhalten zu viel Wut aufzubauen. Leider half er da ziemlich wenig, denn meine Laune war bereits jetzt schon am Tiefpunkt angelangt. Der Arbeitstag war ja nicht schon genug stressig gewesen.

Gerade als ich die Straße überqueren wollte hörte ich ein Hupen, dazu eine Stimme, bei welcher der indische Akzent eindeutig zu hören war:"Du hast doch nicht vor zu Schwenzen, oder Damian?"

Wenn man vom Teufel spricht. Es war Rahul. So ein Mist. Ich spielte gerade echt mit dem Gedanken zu schwenzen, da ich es sowieso nichtmehr rechtzeitig geschafft hätte. Auch wenn das bedeuten könnte den Job zu verlieren.

Ich schüttelte meinen Kopf worauf Rahul weiter redete:"Na dann steig ein. Sonst kommst du ja noch zu spät."

Gesagt getan stieg ich dann sogar echt ein. Sein Auto miefte nach Blumen, Erde und anderen Grünzeug. Würde mich nicht wundern, wenn der Junge kifft. Er war einfach immer zu freundlich zu Problemkindern wie mir um nicht zu kiffen.

Ich mussterte das Auto weiter. Es war ein Citron aber keine Ahnung was für ein Model. Da ich mir kein Auto leisten kann, jucken sie mich nicht wirklich.

Als Rahul sich räusperte um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen trafen sich meine Augenbrauen in der Mitte:" Was ist?" Ein breites grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, welches ich ihm am liebsten wieder schön rausgeschlagen hätte.

"Bei den meisten Partner Arbeiten bist du doch alleine...", fing er an.

Ohne ihn aussprechen zu lasen warf ich ein:" Tch. Wir beide wissen, dass der Grund dafür meine 'Aggressivität' ist. Keiner will was mit einem Schlägertypen wie mir machen." Wie erwartet lies er mich ausreden. Er ist zu weich. Ne totale Pussy.

Kurzerhand legte er mir eine Hand auf den Oberschenkel. Ugh. Gleich bringt er das Fass wirklich zum überlaufen. "Ich bin stolz auf dich, dass du dies erkannt hast. Jedoch arbeiten wir eh schon daran.", eine kurze Pause entstand, "Aber das wollte ich gar nicht ansprechen... also nicht ganz zumindest!", meinte der Inder.

Mit kurzer Handbewegung entfernte ich seine Hand und sah nun mit einer hochgezogenen Augenbrauen fragend zu ihm. Rahul schenkte mir ein warmes lächeln:" Es wird ein neuer in die Gruppe kommen. Ich will, dass ihr bei der nächsten Partner Arbeit zusammen Arbeitet. Glaub mir. Ihr seid ein perfektes Team!"

Ach? Ein 'perfektes Team'? Hatte er das nicht bei den letzten 4 Menschen auch gesagt? Sie alle haben schon nach ein bis zwei Wochen 'aufgegeben'. Ich war ihnen ja anscheinend zu aggressiv.

Augenverdrehend sah ich wieder aus dem Fenster wo man bereits das Gebäude erkennen konnte.

Das kann ja noch was werden.

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Und da wäre auch das 1 Kapitel einer neuen und unserer ersten Partner Story xD~

Wir hoffen die Geschichte gefällt euch und schaut doch auch mal bei meiner Partnerin: @Hayyden   vorbei  ;3  * hust * Nicht Ganz Schleichwerbung aber ja xD *hust*

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