7

106 12 3
                                    

Mit einem Ruck öffne ich meine Augen und schrecke dabei hoch. Unfähig mich zu bewegen fasse ich mir ins nasse Gesicht. Das Eis kalte Wasser auf meinem Körper lässt mich zittern und ich schaue hoch. Ein Mann mit Eis blauen Augen steht vor mir. Ich bemerke den Kübel in seiner Muskulösen Hand.

"Stehen Sie auf und folgen Sie mir", befehlt er mir mit seiner Roboter Stimme mit einem emotionslosen Blick schaut er mir direkt in die Augen. Was mich wieder herum schrecklich nervös macht. Ich breche den Blickkontakt ab und schaue mich im Raum um. Die Rolladen ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich, den sie sind geschlossen, so kommt auch kein Tageslicht ins Zimmer. Oder warte mal? Es ist Spät in der Nacht, das sind keine Rolladen.

Woher ich das erkannt habe ? Die große Uhr über einer Tür verratet mir, dass es tatsächlich schon zwei Uhr Morgens ist. "Ma'm haben Sie mich nicht ganz verstanden. Ich wiederhole, stehen.Sie.auf.und.folgen.Sie.mir".




"Wo bin ich?", will ich wissen und stehe vom Bett auf in dem ich vor genau noch zwei Sekunden gelegen bin. Der Mann mit den Eis blauen Augen und gelb blondem Bart starrt mich an. Seine Pupille bewegt sich mit jener Bewegung die ich mache. Er starrt mich an, bereit für ein Angriff. Ich bleibe natürlich gleich stehen den sonst kann ich mein Leben nicht mehr garantieren. Ich starre den Mann genauso intensiv wie er mich. Sein Anzug ist schwarz sein Hemd weiß und es schmückt noch eine dunkel blaue Krawatte auf seiner Brust. Sein starker Körper ist sogar noch muskulöser als der von Ricardo.

Mit einmal reiße ich meine Augen. Scheiße, er hat mich hierher gebracht! Verdammt was wollen sie von mir?! In was für eine Scheiße bin ich rein getreten?!

"Was wollen sie von mir?!", bringe ich noch raus bevor meine Sicht verschwommen wird. Ich weine, ich weine immer wenn ich nicht weiter weiß. Das ist dann wohl meine Schwäche. Ich habe wirklich versucht nicht zu weinen, doch ich habe es nicht geschafft wie auch oft in meinem Leben schon der Fall war. Du kannst nicht mal so was kleines kontrollieren Rose? Bist du wirklich so schwach geworden, lösche diese Tränen. Hör auf schwach zu sein! Plötzlich wurde ich wütend, nicht auf das ganze entführen sondern auf mich selbst. Wieso kann nicht einmal alles so laufen wie ich es mir wünsche? Wieso kann ich nicht einmal stark sein. Nur ein einziges mal?

Ich will nicht mehr ich sein.

Ein Arm auf meinem Oberarm bricht mich von meinem Gedanken und ich bin wieder in der Gegenwart mit verschwommener Sicht schaue ich den Typen mit blauen Augen an. Ich ziehe an meiner Nase und wische mit der linken Hand meine Tränen weg und reiße dann meinen Arm von seinem Griff und taumle ein paar Schritte nach hinten und mache dann mit der rechten Hand eine Geste was so heißen soll wie "Geh vor".

"Zeig den Weg", sage ich mit fester Stimme.

Mit einem Schlüssel den er von der Hosentasche kramt öffnet er die weiße Tür und dann kommt ein vertrautes Gesicht zum Vorschein. Ich atme erleichtert. Obwohl ich den Glatzkopf von heute nicht kenne, erleichtert es mich das er da ist. Keine Ahnung wieso. Er schaut eigentlich beängstigend aus. Ein Tattoo ziert über seine linke Augenbrauen. Dort steht was mit einer kursiven Schrift doch ich bin gute 10 Meter entfernt von ihm.

Nach einigen Treppen, Räume, Korridore und Türen. Kommen wir an einer Eisen Tür an. Wo der Typ mit den Eis blauen Augen diesmal anklopft. Sein Klopfen hallt im ganzen Flur und das macht mich unglaublich nervös. Nicht weinen Rose.

Die Tür wird brutal aufgerissen und ich zucke zusammen und bemerke sogar das Blauauge eben mir sein ganzen Körper anspannt und sich in eine ordentlich Haltung stellt. Schließlich steht vor mir ein großer Mann mit schwarzen Augen und schwarzen Haare die lässig hinter seine Ohren liegen, natürlich mit einer ordentliche Schicht Gel, was seine Haare mehr glänzen lässt als meine Zukunft. Allein deshalb bemerkt man, dass er bestimmt um die 50 Jahre alt ist.

"Perfetto! Kommen Sie rein signorina", spricht er mit einem strengen italienischen Akzent. Sein Tonfall ist erfreut, im ersten Moment würde man denke er ist ein netter Typ doch die falten zwischen den Augenbrauen bewirken das Gegenteil.

Ich gehe rein, ich habe ja keine andere Wahl. Drinnen bin ich erstmals richtig schockiert denn der ganze Raum ist aus Gold. Alles hat goldene Details. Die Wände, der Boden, die Stühle, die Vasen der Vorhang, die große Lampe auf der Decke, die zwei weiteren Türen in dem Raum. Alles in Gold außer das mächtige Tisch in der Mitte des Raumes, der ist aus Holz.
"Setzen Sie sich hin signorina", er zeigt mit der Hand auf einem Stuhl neben seinem mächtigen Schreibtisch. Ohne zu zögern setzte ich mich auf den Stuhl. Den wer will nicht auf so einem schönen Stuhl sitzen?

Er kramt in ein Schublade und zieht dann eine Mappe heraus und sein Gesicht wird härter. Seine Fassade fällt.

"Sei signora bella e hier raus willst  dann muss du mir alles was ich wissen will sagen. Wenn ich erfahre oder bemerke dass du lügst dann kannst du dir garantieren, dass du morgen morta bist."

Meine Nacken Haare stellen sich auf. Er schaut mich mit so einem intensiven Blick, dass ich nicht mal fähig bin zu atme und seine kalte Stimme geht in mein linkes Ohr aber kommt nicht aus mein rechtes wieder heraus.

"Wer ist Pasquale Giovanni?", fragt er mich und hebt dabei seine Augen so das drei falten auf seiner Stirn entstehen. Der mir unbekannte Name rollte flüssig auf seiner Zunge.

Ich schüttle mein Kopf "Kenne ich nicht". Ahnungslos starre ich ihn an. Sein Kiefer spannt sich an. Die rechte Hand ballt er in eine Faust und schlägt sie auf den Tisch. Ich zucke zusammen und rutsche tief in den Sessel.

"Puttana!", schreit er und steht dabei flüchtig auf um sich dann in seine schwarze Mähne anzufassen. "Lüge! Du kennst ihn!", er kommt mit einem Schritt zu mir und fasst mir in mein dünnes Haar und zieht an ihm sodass mein Kopf nach links neigt. Ich stöhne vor Schmerz und beise an meine Lippen. Aus Reflex versuche ich seine Hand aus meinen Haaren zu befreien doch es klappt nicht stattdessen zieht er stärker und Tränen bilden sich in meinen Augen. Sein heißer Atem an meinem Ohr erinnert mich an dies von Ricardo und mir wird übel. "Wie war das mit ich kenne ihn nicht? Sag mir wer ist er für dich!", er zieht noch einmal fest daran sodass sein Mund an meinem Ohr gepresst ist.

Ich knirsche meine Zähne zusammen und drücke meine Fäuste zusammen, sodass sie sogar schon weiß werden. "Ich.kenne.ihn.nicht!", jedes einzelne dieser Wörter betone ich. Plötzlich lässt er mein Haar los und ich stoße mit dem Kopf links auf seinen Schreibtisch. Mir wird schlecht aus angst mich zu übergeben atme ich tief ein und schaue hinauf in die Decke. "Schau!",befehlt er mir und aus Reflex schaue ich in seine Richtung und entdecke ein Bild. Ein mir bekanntes Bild, ein Bild, dass ich selber zuhause habe.

_______________________

Mein Laptop ist noch immer Schrott aber ich versuche am Sonntag spätestens Montag noch ein Kapitel für euch hochzuladen. Ich würde mich wie immer riesig auf ein Vote und Kommentar freuen! Wie findet ihr die Story bis jetzt lasst mich es wissen. Wie immer sind die Italienischen Wörter daneben als Kommentar auf Deutsch zu finden. Dann bis zum nächsten mal! 🖤🖤🖤

Ricardo || #Lichteraward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt