Kapitel 13

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In my darkest days you gave me my brightest nights.

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Langsam wurde ich wach und versuchte zu realisieren wo ich war und was genau passiert war, denn das einzige was ich sah als ich wach wurde, war ein brauner Lockenkopf im Kissen neben mir vergraben.

Mir fiel wieder ein was gestern passiert war und warum Harry hier war. Oh Gott ich war so froh, dass er hier war.
Schon wieder hatte ich einen dieser Alpträume.
Vorsichtig, ohne ihn wach zu machen, kuschelte ich mich an seine Schulter und sofort legte er seinen Arm um mich und zog mich näher zu sich.

"Du bist ja wach," flüsterte ich ihm zu.

"Du scheinbar ja auch," grinste er mich mit einer wahnsinnig süßen und zu gleich unglaublich attraktiven Morgenstimme an.
So könnte ich jeden Morgen aufwachen.

"Du hast im Schlaf geredet weißt du das," sagte er ein wenig besorgt und schaute weiter an die Decke des Zimmers.

Ich schaute ihn an.
Natürlich wusste ich es und ich hatte mit Sicherheit auch wieder geweint. Das kam seit dem Unfall regelmäßig vor, besonders wenn es ein Alptraum war.
"Es ist normal," sagte ich,"es tut mir Leid ich hätte dir vorher Bescheid sagen sollen ich wollte dich nicht beunruhigen Harry..."

Er strich mir meine zerzausten Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste mich.

"Ich fand den Abend gestern wirklich schön Summer. Ich kann nicht sagen was es ist aber irgendwas an dir beruhigt mich und lässt mich alles vergessen."
Er schaute mir tief in die Augen. Er sah so attraktiv aus wie er dort gegenüber von mir lag, die Augen nur halb geöffnet.

"Ich bin froh, dass du mich nicht mehr wegstößt Harry, lange hätte ich das nicht mehr durchgehalten das kannst du mir glauben."
Er sah nachdenklich aus, also versuchte ich irgendwie das Thema zu wechseln.
"Heute ist Samstag! Wollen wir noch irgendwas zusammen machen? Hast du Lust?"
Ich schaute ihn mit einem Lächeln im Gesicht an.

"Nichts lieber als das Summer," willigte er ein.

Ich gab ihm noch einen Kuss und machte mich dann auf den Weg ins Badezimmer.
Ich ließ die Tür von meinem Zimmer aus Reflex einen Spalt offen, ging gegenüber ins Bad und schloss die Tür ab.

Harry pov

Summer gab mir einen Kuss, welcher sich durch meinen ganzen Körper zog und verließ dann das Zimmer um duschen zu gehen.

Ich hörte wie sie die Tür gegenüber auf und wieder zu machte und dann die Tür verschloss.
Dann ging plötzlich das Radio an und sie drehte es noch ein kleines Stückchen lauter, was mich zum grinsen brachte.

Ich war erstaunt und ein wenig erschrocken wie gut mir ihre Nähe tat. Es war fast beängstigend. Vor ein paar Stunden wollte ich nichts anderes als ein anderes Leben oder gar gar kein Leben mehr und jetzt liege ich hier und das einzige was ich im Kopf habe ist ihr Lächeln.

Das Radio im Bad war nicht mehr zu überhören.
Es lief "Baby" von Justin Bieber und Ludacris und Summer sang so laut mit, dass ich es hören konnte. Sie war so süß.

Ich hatte seit meiner Niederlage bei X-Faktor nicht mehr gesungen und ich hatte auch nicht vor jemals wieder zu singen.

Oh for you, I would have done whatever
And I just can't believe we ain't together
And I wanna play it cool
But I'm losin' you
I'll buy you anything
I'll buy you any ring
And I'm in pieces, baby fix me
And just shake me, 'til you wake me from this bad dream
I'm goin' down, down, down, down
And I can't just believe my first love won't be around.....

Ich hörte wie Summer euphorisch mitsang und malte mir aus wie schön es hätte sein können, wenn sie eines Tages mein Lied laut unter der Dusche gesungen hätte.

Justin Bieber lebte den Traum, den ich aufgeben hatte. Den ich aufgeben musste. Welcher zerstört wurde.
Ich war so neidisch auf ihn.
Ich wollte, dass Mädchen wie Summer meine Lieder singen, dass sie zu meinen Liedern tanzten und Fans von mir waren, mich anhimmelten.

Die Wut und der Frust überrollten mich. Ich war so sauer. Auf Justin Bieber und auf Summer. Ich war gerade auf jeden sauer, aber besonders auf mich selbst.

Vor Wut rollte mir eine Träne die Wange runter und im gleichen Moment hörte ich, wie Summer das Radio wieder ausstellte.
Sie war fertig mit duschen, doch bevor sie das Bad verlassen konnte, musste ich aus diesem Haus raus. Ich wollte nicht dass sie mich so sieht und ich wollte sie gerade nicht sehen.
Nicht wenn ich so sauer war.
Schnell nahm ich meine Sachen und verschwand.
Zu allem Überfluss kam mir ihre Mum noch entgegen, doch ich ignorierte ihren verwirrten Blick und lief einfach weiter Richtung Haustür.
Mal wieder hatte ich alles kaputt gemacht.

Summer pov

Ich stellte das Radio wieder aus, trocknete mich ab und wickelte ein Handtuch um meine Haare und meinen Körper.

Ich schloss die Tür vom Bad auf und lief pfeifend in mein Zimmer.
Es war leer.
War Harry unten? Bei Mum? Das konnte nicht sein.
"Harry hör auf dich zu verstecken, das ist nicht witzig!"
Doch es kam keine Antwort.

Erst jetzt viel mir auf, dass seine kompletten Sachen nicht mehr hier waren.
Wieso war er einfach so gegangen?

"Summer willst du mir vielleicht erklären wieso ein halbnackter Harry Styles gerade an mir vorbei gestürmt ist?"

Ich drehte mich um und sah meine Mutter im Türrahmen stehen.
Ich hatte keine Ahnung was passiert war.
Meine Mutter sah die Verzweiflung in meinen Augen, kam auf mich zu und nahm mich fest in den Arm.
"Du magst ihn wirklich oder?"

Eine Träne lief mir die Wange runter, während ich mich fester an sie drückte und nickte.

"Mum was hab ich schon wieder falsch gemacht?"

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