One Direction OS (BoyxBoy)

Larry

Wie fast jedes Wochenende saß ich an der Bar des Nachtclubs, genehmigte mir den ein oder anderen Drink und beobachtete die Menschen auf der Tanzfläche. Um genau zu sein, eine ganz bestimmte Person.

Denn jedes Mal, wenn er seine Hüften im Takt der Musik bewegte, konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er war pure Dominanz, Wildheit und Leidenschaft. Wie ein...Tiger oder sowas.

Seine etwas längeren Locken wippten sanft mit, wenn er redete und wenn er lachte zeigten sich kleine Grübchen. Seine Augen strahlten in einem wunderschönen, intensiven Grünton. Sie hatten etwas Waldiges. Ich könnte in diesen Augen versinken und nie wieder auftauchen.

Heute trug er eine löchrige Skinnyjeans, die seine langen Beine und den Knackarsch betonte. So Daddy as fuck! Dazu ein weißes Hemd mit hoch gekrempelten Ärmeln. Leicht schimmerten die dunkeln Linien seiner Tattoos durch den leichten Stoff. Ich würde sterben, um sie nur einmal nachzeichenen zu dürfen. Seine warme Haut unter meinen Fingerspitzen....

Wohlige Schauer liefen meinen Rücken hinunter. Noch einen Moment gab sich mein Hirn dieser süßen Vorstellung hin, da kamen auch schon wieder meine Selbstzweifel.

Ich bin nicht seine Kragenweite.

Ich bin nicht sonderlich muskulös, oder so etwas in der Richtung... meine Haut ist zu blass und meine Augen haben die Farbe von Brackwasser...

Nicht gerade anziehend...

Frustriert von mir selbst und meiner Hässlichkeit drehte ich mich zur Bar um und leerte das Wiskeyglas vor mir in einem Zug.

"Noch einen? Oder traust du dich endlich mal ihn anzusprechen."

"Ich weiß nicht Ash, was wenn er... Keine Ahnung... nicht schwul ist? So einer wie der hat doch bestimmt eine Freundin, oder sowas."

"Mann Lou... Heul doch nicht wegen sowas rum. Sprich ihn doch einfach an, dann sieht du schon was für ein Typ er ist. Und wenn er wirklich Einen am Start hat, ist er ganz klar ein Arsch!"

Ich lächelte leicht, als Ash den letzten Satz voller Überzeugung sagte. Seufzend legte ich meinen Kopf auf die Holzplatte vor mir.

"Aber selbst wenn er schwul wäre, was ich bezweifle... schau ihn dir doch mal an... Was sollte so ein Sexgott wie der schon von mir wollen? Schau mich doch mal an!!! ICh spiel nicht in seiner Liga, nichtmal ansatzweise...Harry ist so wow. Und ich bin nur so igitt. Wer würde mich schon wollen? Ich bin hääääääässlich..."

"Ach Kopf hoch, Kleiner. Von wem auch immer du gerade gesprochen hast, dieser Harry kann sich glücklich schätzen, dass du auf ihn stehst. Du bist das Wunderbarste und Schönste, was es auf der Welt gibt und wennn diese Person das nicht einsieht, hat er dich schlichtweg nicht verdient..."

Ich wollte gerade weiter jammern, als mir auffiel, dass das nicht Ashs Stimme gewesen war.

Ich hob meinen Kopf vom Tresen und versank sofort in zwei wunderschönen waldgrünen Irden.

Harry stand vor mir.

Oh Fuck!

"D-du...hast alles gehört?"

"Sexgott... Interessant, so hat mich noch niemand beschrieben."

Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen schoss. Verschämt nippte ich an meinem Wiskey. Verdammt, heißt das er hat alles gehört?

Doch Harry lachte nur leise und ich konnte aus dem Augenwinkel seine Grübchen sehen.

"Also, Kleiner. Da du meinene Namen ja schon kennst, darf ich nach deinem Fragen?"

Elegant setzte er sich neben mich. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug und ich anfing rum zu stottern.

"L-Louis... Also mein Name ist Louis."

Er lächelte mich weiterhin charmant an.

"Nett dich kennenzulernen. Willst du noch was trinken?"

Ich entspannte mich langsam etwas.

....

Angeschwippst redeten wir noch eine Weile, lachten zusammen und kammen uns näher. Er strich mir immer öfters über die Wange oder den Oberschenkel. Ich versank in seinen Augen. Dieses Grün, das heute nur für mich strahlen würde.

Und dann, mitten in einer seiner Erzählungen hielt ich es nicht mehr aus und küsste ihn einfach auf den Mund. Für einen Augenblick schmeckte ich Harry. Eine Mischung aus Alkohol und Pfeferminz. Umwerfend. Er erstarrte kurz und ich hatte schon Angst etwas überstürzt zu haben. Schnell zog ich mich wieder weg und wurde rot. In meinem Kopf tobten die inneren Stimmen.

Toll Louis, das hast du ja mal wieder wunderbar gemacht. Richtig schön reingeschissen!

Doch statt schreiend wegzurennen, zog er mein Gesicht zu sich und küsste mich leidenschaftlich. Warme Schauer glitten über meinen Rücken und ich öffnete sanft den Mund, als er über meine Unterlippe strich. Unterdrückt stöhnten wir auf als unsere Zungen aufeinander prallten und ein wilder Kampf entstand. Anfangs versuchte ich noch die Stellung zu halten, doch machte er mir spätestens mit einem beherzten Griff an meinen Hintern klar, das er der Top war.

"Ich finds ja echt schön, das ihr euch so lieb habt. Aber setzt das bitte woanders fort."

Ash warf uns einen mahnennden Blick zu. Ertappt schob ich Harry von mir weg, welcher nur hinterlistig ginste und nach meiner Hand griff.

"Keine Sorge, wir sind gleich weg. Sag byebye zu Ash, Babyboy."

Ich konnte sehen wie sich Ash Gesichtsausdruck undefinierbar wandelte. Leise murmelte er etwas, doch verstand ich es nicht. Was hatte er den nur?

Zeit zum drüber Nachdenken blieb mir nicht, denn Harry schliff mich schon nach draussen und zog mich fest an ihn. Sanft knappert er an dem empfindlichen Streifen hinter meinem Ohr und hauchte verführerisch.

"Ich wohne gleich die Straße runter. Willst du noch ein wenig Spaß haben, Baby?"

Dort angekommen drückte ich ihn gegen die Wand und knöpfte sein Hemd auf. Die Tattoos darunter waren ...wow! Andächtig strich darüber und verteilte kleine Küsse auf ihnen. Harry schien das sehr zu geniesen und ließ mir für drei Hemdsknöpfe die Illusion von Dominanz. Doch als meine Hände dann zu seiner Hose fuhren, reichte es ihm und er drehte den Spieß um. Meine Klamotten flogen nur so durch die Luft und holten die Bilder von der Wand. Ehe ich mich versah wurde ich grob aufs Bett geschmissen. Dort veführerisch reckelnd beobachtete ich, wie Harry sich seiner Hose entledigte.

Seine Tattoos tanzten, als er geschmeidig zu mir kletterte. Meine Finger begannen seinen Körper zu erkunden, strichen über die ausgeprägten Muskeln. Er knurrte lusterfüllt. Ich zog ihm die Boxer langsam runter und...

"HEILIGE SCHEISSE?!?! HARROLD STYLES!!!"

Ich schreckte von ihm zurück und fiel vom Bett. Doch der Schmerz in meinem Ellenbogen war nichts gegen den Schock.

Was zum...? Why?!?

Entgeistert starrte ich zu Harry. Dieser wurde zuerst kreideweiß, dann puterrot.

Mein Blick schweifte wieder zum Türrahmen. Ein 'dezent' erzürnter Mann stand dort und blickte uns beide fassungslos an.

"I-Ich kann das erklären, ich versprechs! Bitte...Honey?"

Ich traute mich gar nicht zu fragen, wer das in der Tür war. Ich konnte es mir denken.

Was ein Arsch! 

[1090 Wörter]