The journey of my life (PAUSIERT!)

4. And the first stop is...

"Liebe Passagiere, ich freue mich sehr Sie an Bord von Houston Airlines begrüßen zu dürfen. Bitte befolgen sie die Sicherheitsanweisungen auf den Bildschirmen vor Ihnen, solang wir auf die Landebahn rollen. Mein Name ist Billie Harrison und ich bin ihr Kapitän auf dem Flug nach Quito. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise."

Kurzes Knacken ertönte und das Flugzeug setzte sich in Bewegung. Vor uns liefen die Sicherheitsbestimmungen ab. Uns wurde gezeigt wie wir unsere Gurte zu zumachen hatten, was bei einer Gefahrensituation das Beste wäre und was für unglaublich tolle Sachen das Bordpersonal zu bieten hatte.

Allerdings waren wir sechs viel zu sehr damit beschäftigt unseren ersten Stopp zu verdauen. Der Mann mit dem grauen Haaransatz war dann derjenige der aussprach, was sich mit Sicherheit mehr als die Hälfte von uns gefragt hatte: "Wo ist Quito?"

"Das ist die Hauptstadt von Ecuador. Wir fliegen nach Südamerika", klärte uns Alex auf, der damit beschäftigt war seinen Gurt fest zu schnüren. Nicht nur nervig, sondern auch noch ein Klugscheißer.

"Denkt ihr wir bleiben in Quito?", fragte Layla und sah zwischen uns allen hin und her. Wir sechs besetzten eine Sitzreihe. Auf der linken Seite des Ganges saßen die beiden deren Namen ich immer noch nicht kenne und Archie. Der sah sich übrigens unzufrieden in der Economy class des Flugzeuges um. Um vollkommen ehrlich zu sein, war es auch das erste Mal für mich, dass ich nicht Champagner und Häppchen in der First class angeboten bekam. Anders als Archie genoss ich diese Abwechslung. 

Auf der rechten Seite saß Alex, am Fenster, in der Mitte ich und dann Layla. Ich glaube ich würde irgendwann durchdrehen, wenn sie nicht neben mir sitzen würde.

"Wir können genauso gut in irgendeine Farm gesteckt werden, irgendwo am Rand von Ecuador. Übrigens, ich heiße Erin", meldete sich die Frau mit dem freundlichen Lächeln zu Wort. Der Mann neben ihr entpuppte sich als Benjamin, aber wir konnten ihn alle Ben nennen, wenn wir wollten. 

Alle schienen wirklich nett zu sein. Okay, bis auf kleine Ausnahmen vielleicht.

"Wehe du sabberst auf mein T-Shirt, wenn du schläfst", meinte die Ausnahme neben mir. Ich sah ihn nur genervt an, so wie bis jetzt immer. "Habe ich nicht vor, aber danke für den Hinweis."

Er machte seine Augen rund und setzte eine übertriebene Stimme auf: "Sie kann sprechen."

Ich stöhnte, atmete laut durch die Nase und versuchte ihn zu ignorieren. Was allerdings ziemlich schwer war.

Als das Flugzeug seine Position fand und Anlauf für den Start nahm, spürte ich auf einmal wie sich zu meiner Linken eine Hand um meine Hand klammerte. Layla hatte ihre Augen fest geschlossen, ihr Brustkorb hob und senkte sich schnell. 

"Hast du Flugangst?", fragte ich vorsichtig, doch sie schüttelte nur panisch mit dem Kopf. "Nein, ich mag das Gefühl beim Start nur nicht." Ich lächelte sie ermutigend an, bis mir klar wurde, dass sie mich eh nicht sehen konnte. Ich umschloss unsere ineinander geschränkten Hände mit meiner anderen, freien Hand, was sie mit einem Lächeln abtat.

Das Flugzeug gewann an immer mehr Geschwindigkeit, wir wurden in die Sitze gedrückt und dann spürten wir wie das Flugzeug einen Satz machte und abhob. 

Ich fühlte mich wahnsinnig gut in diesem Moment. Ich hatte Houstons Boden verlassen. Ich hatte mein altes Leben verlassen.

Layla schien das allerdings nicht zu interessieren. Erst als die Anschnallzeichen über uns erloschen und das Flugzeug eine gerade Position eingenommen hatte, lockerte sie ihren Griff und öffnete die Augen. Entschuldigend sah sie mich an, als sie sah wie rot meine Hand geworden war.

"Sorry!", sagte sie zwischen zusammen gezogenen Augen.

"Schon okay. Geht's dir gut?", fragte ich zur Vorsicht nochmal nach. Als sie nickte entspannte ich mich wieder. Alles war gut, jedem ging es blendend und das Abenteuer konnte beginnen.