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Allein zu haus

Mein name ist Marc und ich war herzlos, frech und selbstverliebt. Auch hatte ich keine Freunde. Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Das lag daran, weil ich jeden ausnutzte und das schlimme daran war, dass ich es danach nicht bereute. Doch dieses Mal sollte alles ganz anders laufen. Dieses Mal sollte ich alles bereuen. An jenem Abend war ich mit meinem Kleinen Bruder, Leon (3), alleine zu Hause. Meine Eltern waren für ungefähr 2 Tage auf Geschäftsreise gegangen. Sie vertrauten mir das Haus und meinen Bruder an. Doch so dumm wie ich auch war, hielt ich dieses Vertrauen nicht ein. Ich lud viele Leute zu mir ein, da ich keine Freunde hatte, waren mir auch Fremde recht. Einfach Spaß haben. Das dachte ich mir in diesem Moment. Ich wartete bis mein Bruder am schlafen war und schon konnte die Party beginnen. Ich hatte nichts vorbereitet. Nichts zu trinken, nichts zu essen. Okay, vielleicht etwas Alkohol. Aber der Grund wieso ich diese Party machte war, dass ich meine Frustration, niemanden zu haben, rauslassen wollte. An diesem Tag dachte ich an niemanden. Nur an mich selbst. Wieder mal. Um ungefähr 1 Uhr morgens wachte ich mit höllischen Kopfschmerzen auf. Jeder war weg. Es war still, als ob nie jemand da gewesen wäre. Das Erste, was ich tat, war ins Bad zu gehen, um mein Gesicht zu waschen. Es fiel mir ein, dass ich auch noch aufräumen musste, aber das konnte ja auch bis Mittag warten. Erst wollte ich weiter schlafen, denn immerhin war es noch sehr dunkel. Gerade als ich in mein Zimmer gehen wollte, wurde mir plötzlich kalt. Ich bemerkte, dass das Fenster von meinem Bruders Schlafzimmer offen war. Sofort ging ich hin um es zu schließen. Dann fing ich an am ganzen Leibe zu zittern. Mein Bruder war weg. Auf dem Boden war ein Zettel, dass ich mit weinenden Augen aufhob und las.
,,Niemals Fremde einladen, Junge''. Erst später bemerkte ich die lange Blutspur, die vom Kinderbett zum Kleiderschrank führte. Ohne mit der Wimper zu zucken, stürtzte ich mich aus dem Fenster.

Die Eltern kamen nach Hause und was sie dort fanden, erschütterte sie zutiefst. In dem Kinderzimmer war das Fenster offen, sie gingen dahin und sahen auf dem Boden ihren Jungen liegen. Sofort schauten sie auf das Kinderbett und sahen Leon wie er noch am schlafen war. Was war geschehen? Sie riefen den Krankenwagen an. Doch es war zu spät.