Modegeschmack und Elternliebe

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In der Stadt angekommen entschieden wir uns zuerst einmal zu Starbucks zu gehen. Dort bestellte jeder sein Getränk und wir machten uns auf den Weg zu den ersten Geschäften. OMG, Leute seht euch dieses Kleid an, Mery das würde dir bestimmt super gut stehen, zeigte Sam auf ein dunkel blaues Kleid, welches mir wirklich sehr gut gefiel. Okay, let's go, beschloss Leroy und war schon in dem Geschäft verschwunden.

Ich muss euch wohl nun gestehen das Leroy sowas wie mein persönlicher Modeberater ist, denn ich habe einen sehr eigenen Style, welche nur Leroy mit mir Teil, wobei sein Style wie ihr ja bereits wisst genauso wenn nicht sogar verrückter ist.

So betraten auch wir das Geschäft und sahen Leroy bereits mit einem Stapel Kleidung auf seinem Arm durch die Gänge laufen. Da wir, dass alles gewohnt waren machten wir e wie immer, das hieß so viel wie jeder geht sich seine eigenen Klamotten aussuchen und wir entscheiden in den Umkleiden dann am Ende zusammen was jedem stand und was nicht. Da ich bereits sah das Leroy mal wieder für uns beide Kleidung herausgesucht hatte, brauchte ich fast nichts mehr zu machen außer abzuwarten was er so schönes entdeckt hatte.

Ungefähr 20 Minuten später waren wir alle mit aussuchen der Klamotten fertig und standen nun jeder in einer Umkleide. Ich war sehr gespannt was Leroy mir für Kleidung ausgesucht hatte.

Als erstes hatten wir da das blaue Kleid, welches Sam durch die Schaufenster bereits gesehen hatte. Von nahem war es noch wesentlich schöner und es hatte einen tollen Stoff, welcher seidig und weich zugleich war. Ich konnte es kaum erwarten das Kleid anzuprobieren. Also zog ich meine Klamotten schnell aus und schlüpfte vorsichtig in das Kleid. Es passte wie angegossen. Da mehrere Spiegel in dieser Umkleide waren konnte ich mich von jeder Seite begutachten und war von Anfang an verliebt.

Ich trat also aus meiner Umkleide raus und schaute mich nach meinen Freunden um. Awwww Merylin, dieses Kleid ist ja mal der hammer, kam es auch sogleich von rechts. Ich drehte mich in die Richtung und sah Sam, welche einen hellblauen Jumpsuite anhatte. Es sitz auch als wenn es extra für mich geschnitten wurde. Aber Sammy dieser Jumpsuite sieht ja auch mal echt gut aus, er passt so toll zu deinen Augen, antwortete ich ihr und sie drehte sich einmal im Kreis. Dann lass mal weiter Sachen anprobieren, sagte sie und verschwand dann auch schon wieder in ihrer Umkleide. Ich tat es ihr gleich. Wir verbrachten noch ungefähr eine Stunde in dem Laden und am Ende hatte ich das Kleid, eine neue Boyfriendjeans und noch ein paar andere Sachen gekauft. Auch die anderen sind bei ein paar Teilen fündig geworden und so verließen wir alle gut gelaunt den Laden.

Den Rest des Tages verbrachten wir noch in verschiedenen Geschäften, doch so wirklich was Erwägenswertes geschah nicht mehr.

Am Abend brachte Leroy uns alle nach Hause. bei meinem Haus angekommen verabschiedete ich mich noch von all meinen Freunden und stieg dann aus. Schon auf dem Weg zur Haustür bemerkte ich das meine Eltern zuhause waren, dies überraschte mich ein wenig, da es nicht sonderlich oft vorkam, dass meine Eltern abends zuhause waren. Ich schloss die Tür auf und versuchte so leise wie möglich durch den Flur und die Treppe rauf zu meinem Zimmer zu kommen, denn ich hatte nicht wirklich Lust mich mit meinen Eltern zu unterhalten, da sie es nicht wirklich interessierte was ich den Tag übermachte und sie mich auch nur fragten, damit ich ihnen nicht vorwerfen konnte das sie sich nicht um mich kümmern würden.

Bereits auf der Treppe angekommen und fast sicher, dass sie mich nicht bemerkt hatten musste mir natürlich mein Handy aus der Hand rutschen und so laut wie es nur ging auf die Treppenstufen fallen. Merylin, bist du das?, hörte ich daraufhin auch gleich die Stimme meiner Mutter aus dem Wohnzimmer. Ja Mutter ich bin es nur, antwortete ich darauf nur genervt und wollte meinen Weg nach oben fortsetzen. Kommst du bitte mal ins Wohnzimmer, Liebes, kam es allerdings aus dem Wohnzimmer zurück. Ja, ich bringe nur schnell meine Tasche in mein Zimmer, entgegnete ich und lief auch schon weiter die Treppen in Richtung meines Zimmers hoch. Oben angekommen schmiss ich meine Tasche auch schon auf mein Bett und machte mich leicht genervt auf den Weg wieder nach unten wo meine Mutter schon auf mich wartete.

Im Wohnzimmer angekommen sah ich meine Mutter im Wintergarten auf einer ihrer ach so teuren Liegen sitzen. Komm her Liebes und setzt dich zu mir ich möchte mit dir über etwas reden, sie deutete auf die Liege neben sich. Ich setzte mich auf die Liege und schaute sie abwartend an. Du weißt ja das wir nicht so viel Zeit für dich haben, aber wir möchten nicht das du dich vernachlässigt fühlst. Da du ja in 5 Tagen nach Las Vegas fliegen wirst wollen wir dir dort so viel wie möglich ermöglichen, erzählte sie mir und trank dabei ein paar schlucke aus ihrem Rotweinglas.

Das heißt so viel wie ihr wollt mir so viel Geld wie ich möchte zu Verfügung stellen, fragte ich und schaute sie etwas irritiert an. Du weißt das wir dich lieben und wir nur das Beste für dich wollen, sie schaute mich abwartend an. Ja das weiß ich, aber das hättet ihr vielleicht versuchen sollen auszudrücken wären ich noch hier war und nicht indem ihr mir so viel kauft und so viel Geld gebt. Ich möchte nicht das ihr euch meine Liebe erkauft, ich möchte das Gefühl haben das ihr es ernst meint, mit diesen Worten stand ich auf und lief in mein Zimmer. Ich konnte es nicht fassen, dass meine Eltern mal wieder versuchen alles mit Geld in Ordnung zu bringen. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf mein Bett und vergrub mein Gesicht in meinen vielen Kissen. Ach was bin ich froh wenn ich in Las Vegas bin und für ein Jahr mir ein neues Leben mit Leroy aufbauen kann, murmelte ich vor mich her.

Desto länger ich in meinem Bett lag und einfach über mein Auslandjahr nachdachte und mir ausmalte wie es wohl werden könnte, wurde ich immer müder und schlief irgendwann ein.

American RouletteWhere stories live. Discover now