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Meine Eltern würden mich umbringen, wenn sie erfahren dass ich nicht in der Schule war. Aber das war mir in dem Moment auch komplett egal. Ich war eher damit beschäftigt, ein total irrelevantes Urteil über Areum zu fällen. Das Problem war nur, ich wusste wirklich nicht, was ich von ihr halten sollte.

Ein pubertierendes Etwas mit Anpassungsoroblemen an das reale Leben? Eifersüchtiger Psycho mit Aggressionen, die über die normale Definition von Agression herausragten? Oder einfach nur eine total hirnamputierte Zicke...

Nichts und niemand konnte mich jemals dazu bringen, mit ihr befreundet zu sein oder auch nur irgendwas dergleichen. Und sie höchstwahrscheinlich ebenfalls nicht.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht die Person bemerkte, die langsam näher kam. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, und als ich angesprochen wurde, zuckte ich so stark zusammen, dass ich dachte, ich würde ohnmächtig werden.

"Ist ja gut, ich bin's nur...", sagte Renjun lachend und setzte such neben mich. "Warum bist du nicht in der Schule?", fragte ich scharf und schaute weg. "Das könnte ich dich auch fragen", blaffte er mich an und ich schaute -irritiert über seinen Ton- zu ihm rüber.

"Tut mir Leid", murmelte er, doch ich schaute ihn weiterhin kalt an. Ich wollte nicht, dass er wegen mir Probleme bekommt. "Was ist los? Warum bist du gegangen?", fragte er und seine Hand berührte zögernd meine.

"Areum...", sagte ich mit einer Spur der Verachtung in meiner Stimme. "Ich hab's einfach nicht mehr ausgehalten." Von Wort zu Wort wurde ich leiser und ein paar Tränen füllten wieder meine Augen.

Renjun legte einen Arm um meine Schulter und zog mich in eine Umarmung. Ich schloss die Augen und atmete seinen Geruch ein-

STOPP

Was zur Hölle...

Renjun ließ mich los und ich rückte ein Stück von ihm weg. Ich sollte Personen wirklich nicht so schnell vertrauen.

"Eunji ich...ich muss dir was sagen", sagte er mit ungewohnt schüchterner Stimme. Er nahm meine Hände wieder in seine und ich schaute ihn verwirrt an. Was hatte er vor?

"Ich mag dich...schon seit wir uns das erste mal am Flughafen gesehen haben. I-ich musste es dir einfach sagen bevor...", er stoppte. Es war nicht so, dass ich jetzt geschockt war, aber mitten in diesem Satz aufzuhören, ließ mich den Atem anhalten.

"Bevor was?", sagte ich, während ich spürte wie meine Stimme zum Ende der Frage immer mehr erstarb. "Bevor... bevor ich weggehe." Tränen verließen seine Augen und ich konnte meine jetzt auch nicht mehr zurückhalten.

"WAS?", schluchzte ich und versuchte meine Wut unter Kontrolle zu bringen. Ich war nicht wütend auf Renjun, sondern aufs Leben. Warum war es so ein verdammtes unfaires Arschloch? Ich meine, es war auch mir von Anfang an klar, dass ich ihn mochte, ich wollte nur nicht damit leben. Das hätte mir nur unnötige Probleme gebracht. Aber jetzt...- jetzt war eine ganz andere Sache.

"In einer Woche", sagte Renjun. "Ich...ehm, ich mag dich übrigens auch", gestand ich, wodurch die Traurigkeit mich nur noch mehr nach unten zog. "Ist das dein Ernst?", fragte er und in seinen Augen blitze ein kleiner Schimmer Freude auf.

Ich nickte verlegen. Tropfen landeten auf meinem Kopf. Eins-zwei, und immer mehr. Es begann zu regnen. Super, dass passte perfekt zu meiner Stimmung gerade.

Renjun legte seine Hand auf meine Wange und ich schaute ihm in die Augen. Mit der anderen Hand hatte er meine noch fest umklammert. Er kam immer näher und ich schloss meine Augen, bis seine Lippen endlich meine berührten...

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Um ehrlich zu sein hasse ich mich selbst dafür das geschrieben zu haben. Sad Lifeu
Info: Ich bin ab morgen zwei Wochen im Urlaub, also wird es unregelmäßig Updetes geben. Ich Versuch noch so viel wie möglich vorzuschreiben, aber garantieren kann ich nichts...

it's only you; RenjunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt