Zu Hause wartete Meira Bravery schon auf Link wegen des Mittagessens. Aber der siebzehnjährige Blondschopf hatte gar keinen Hunger, aß etwas, um den Eindruck zu erwecken, dass in seiner Welt alles in Ordnung war. Vielleicht war es das nicht, aber er sah keinen Grund andere mit seinen Gedankenwirrungen zu belasten und so verlief das Mittagessen mit Meira und Sara sehr harmonisch.
Nach dem Essen brachte er seinen dunkelgrünen Rucksack auf sein Zimmer und blickte durch ein Fenster in Richtung des Mischwaldes. Nur wenige Minuten würde es dauern und er wäre inmitten von alten Laubkreaturen, allein mit sich selbst und den quälenden Fragen in seinem Kopf, allein mit seinen Selbstzweifeln. Das Flüstern der Bäume drang bereits jetzt schon an seine Ohren und rief ihn zurück in eine Welt, in welcher er träumen konnte. Link überlegte nicht lange, rannte aus dem Zimmer und lief mit einem Tschüss zu seiner Mutter in Richtung des Waldes, wo er in Ruhe nachdenken konnte. An einer kleinen Quelle blieb er stehen, trank einen Schluck Wasser und ließ sich dann ausgebreitet auf ein Stückchen weiches Moos fallen. Er streckte alle viere von sich, genoss die Stille, die nur von dem Gesang des Windes getrübt wurde. Er schloss seine Augen, versuchte zu lächeln, auch wenn es bei dem Versuch bleiben sollte. Lange war es her, dass er aus wahrem Herzen gelächelt hatte. Im Moment ging es ihm zwar wieder gut genug, um alle verwirrenden Ereignisse der letzten Zeit hinter sich zu lassen aber… diese Stimme… Nur diese liebliche Stimme, die wie ein kleiner Splitter in seinen Gedanken steckte, konnte er nicht verdrängen… eine so angenehme Stimme. Link gähnte und machte seine Augen zu, spürte noch irgendwelche Krabbeltiere auf seiner Hand, die er jedoch ignorierte und schlief ein wenig im Licht der Sonnenstrahlen ein.
Spät am Abend wurde Link dann aus seinem bitter nötigen Schlaf gerissen. Letzte warme Strahlen des glühenden Feuerballs am Himmel durchdrangen die dichten Baumkronen, als er durch eine laute Stimme seine Augen öffnete. Rick stand vor ihm und wunderte sich. Seine rehbraunen Augen sendeten ein merkwürdiges Leuchten aus und überhaupt schien Rick wieder einmal zu Scherzen aufgelegt zu sein.
„Na, auch schon wach, du Waldmensch?“
Link legte eine Hand vor seinen Mund, den er entgegen seines Willens weit aufreißen musste und gähne herzhaft. „Wie spät ist es?“, war seine begrüßende Frage.
„Halb acht. Sag’ bloß, du warst schon wieder den ganzen Nachmittag hier?“ Damit setzte sich Rick auf seinen khakifarbenen Hosenboden und kramte einen Brief hervor.
„Jep. Nur leider habe ich irgendwie die Zeit vergessen, betäubt oder manipuliert… was auch immer. Auf jeden Fall bin ich jetzt so wach wie schon lange nicht mehr.“ Und Link legte grinsend seine Hände hinter seinen Kopf.
„Mal wieder schlechte Träume?“ Link nickte nur und damit verging ihm das Grinsen wieder. Rick wusste von seinen Problemen, seinen ungewöhnlichen Träumen, die ihre Spuren in der Realität hinterlassen konnten. Rick wusste einiges…
„Egal, ich habe hier einen Brief für dich.“
„Nicht schon wieder…“
„Oh doch. So langsam werde ich neidisch auf dich, Mädchenschwarm.“
Link nahm verbittert und bis aufs Äußerste gelangweilt den Brief an sich. „Von wem?“
„Dreimal darfst du raten?“
Link kannte die Handschrift nur zu gut, kannte den mit fettem Rosa gemalten Absender. „Ilena schon wieder… Die gibt wohl nie auf, was?“ Ja, Ilena… Link erinnerte sich. Eine eitle Gans, die meinte, sie könne, in dem sie viel Haut zeigte, sich jeden Typen angeln, den sie haben wollte. Eine magere Gestalt, dazu ein unpassendes Vollmondgesicht mit wasserstoffblondgefärbten Haaren, die es nicht mehr ansehnlich machten. Gefärbte Kontaktlinsen, die ihre wahre Augenfarbe verheimlichten, bemerkte man dadurch, dass sie ständig mit ihren Zeigefinger auf der Augenoberfläche herumtastete und sich versicherte, dass die Linsen noch vorhanden waren. Jeder Charakterzug Ilenas war ein Grund, sie noch widerlicher zu finden. An allem hatte sie etwas auszusetzen und wenn es nicht nach ihrer Meinung ging, ließ sie kräftige Schimpfwörter vom Stapel. An jedem Menschen fand Ilena etwas, um hinter dessen Rücken darüber zu lästern. Nicht aber sie wollte etwas von jemandem, dann konnte sie die freundlichste Person der Erde sein… Das letzte Mal war sie mit Preston, weiß der Teufel wie dessen Nachname war, zusammen. Jemand, der genau zu ihr passte.
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Nur ein Spiel
Fiksi PenggemarDie Zelda fanfic ist ursprünglich von= Faylen7 und ist uralt, es geht um einen jungen namens link der immer merkt das er anders ist, ausserdem lacht er nie. Er liebt The Legend of Zelda aber hat das Gefühl mit dem Spiel verbunden zu sein, ausserdem...