2-Das ist nicht meine Schwester

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Joshua Lovegood's POV

Während alle nach dem Essen auf dem Weg in die Gemeinschaftsräume sind, steuere ich in exakt die entgegengesetzte Richtung, zum Lehrertisch. 

Chloe sieht mich schon von weitem, erhebt sich, sagt Professor Thomas irgendetwas, was ich nicht hören kann und schenkt ihm ein zuckersüßes Lächeln, bevor sie mir schließlich entgegen kommt. 

Sie möchte mich mit einer Umarmung begrüßen, doch ich weiche dieser aus. Bevor ich überhaupt irgendetwas sagen kann, spricht sie schon.

"Wir gehen besser in mein Büro", sagt sie schnell. 

"Was zum Teufel machst du hier?", frage ich sie während wir die große Halle verlassen, "Und Professor Thomas ist gut 20 Jahre älter als du!"

Chloe lacht nur und als wir schließlich in ihrem Büro angekommen sind, fängt sie an zu reden.

"Alles der Reihe nach: Ich bin hier jetzt Lehrerin. Ob du willst oder nicht", erklärt sie ruhig, "Ach und Josh, du bist echt süß. Als ob mich diese zwanzig Jahre interessieren würden. Nur weil du auf die gleichaltrige Scarlett stehst."

"Woher willst du das wissen", sage ich empört und schaue in ihre grünen Augen, die so böse funkeln, dass langsam Wut in mir auf kommt. Ich habe dieses Mädchen Mal geliebt. So wie man seine Schwester nun mal liebt. Aber das Mädchen, oder besser gesagt, die Frau vor mir, ist nicht mehr meine Schwester.

"Ich saß jetzt einmal seit unserer gemeinsamen Schulzeit gleichzeitig mit dir in der großen Halle und ich weiß alles", sagt sie grinsend.

Sie macht mir Angst. Ungelogen. Dieses Grinsen macht mir Angst. Dabei blufft sie doch nur.

"Ihr Slytherins seid ziemlich durchschaubar. Also wie schon gesagt: Du magst Scarlett und bist unglaublich neidisch auf den coolen, älteren Oliver Nott, weil du denkst sie steht auf ihn. Aber hey, sie steht auf niemanden. Jedenfalls auf niemanden von euch."

Irritiert schaue ich sie an. Was will sie mir gerade sagen. Woher weiß sie, dass ich Oliver nicht leiden kann. Und nein, ich stehe nicht auf Scar. Wir sind nur befreundet.

Da ich gar nichts sage, spricht sie weiter: "Naja, schaut man einen Tisch weiter, sieht man den lieben Logan, der bei den ganzen, kleinen Ravenclawstrebern perfekt aufgehoben ist."

"Du warst auch in Ravenclaw!", entgegne ich daraufhin. 

"Ja, das ist lustig nicht wahr?", sie lacht, doch mir ist nicht nach Lachen zu Mute, "Egal was du gemacht hast, es wurde auf deine angebliche Schlauheit zurückgeführt. Deswegen wurde ich auch nur fast verwiesen."

Sie sieht genau, dass ich ansetze etwas zu sagen und spricht trotzdem selbst weiter: "Naja, kommen wir zurück zu Logan. Der hat sich ja gar nicht erst getraut mir 'Hallo' zu sagen. Und dieser geschockte Blick, als er mich gesehen hat", voller Spott lacht sie erneut, "Er war der Erste, der mich hinten am Lehrertisch erkannt hat und du der Zweite."

Ich möchte erneut etwas sagen, doch es ist praktisch unmöglich sie zu unterbrechen. 

"Die Gryffindors haben mich ja erst entdeckt, als McGonagall mich erwähnte. Also jedenfalls die Gryffindors, die ich kenne, Potter und seine Freunde. Deren Gesichter hättest du sehen müssen. Ich weiß einfach, was sie sich in dem Moment dachten-"

"Ach ja?", schaffe ich es schließlich doch sie zu unterbrechen, "Kannst du jetzt Gedanken lesen oder was?"

"Vielleicht", sagt sie grinsend.

'Sie blufft', rede ich mir ein 'das ist einfach nur ein Bluff'.

"Das ist einfach nur ein Bluff", lacht sie und erleichtert atme ich aus, da ich denke, dass das eine Aussage ist, "Das denkst du doch, nicht wahr?", fügt sie hinzu und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. 

Neue Zeiten, alte Fehler! HP Next GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt