,,Und er hat wirklich euer Haus in die Luft gesprengt?", fragte ich ungläubig nach und blickte zu Dom hoch. Elena und die Miniversion von Hobbs hatten gleich nach unserem Gespräch das Zimmer betreten und wir hatten uns dann bei ihnen verabschieden. Dom und ich hatten noch viel zu tun in Sache Deckard Shaw.
,,Korrekt", erwiderte Dom, als wir in Richtung Aufzug liefen. ,,Und Mia ist wirklich in Sicherheit?", hackte ich nach und Dom nickte, nahm sein Handy hervor und wählte eine Nummer. ,,Hier, ich zeig es dir."
Während Dom ein kleines Gespräch mit Mia führte und mir somit zeigte, das es ihr gut ging, schrieb ich schnell eine SMS an Brian, um mich nach seinem Wohlbefinden zu erkunden.
,,Sag Brian wir treffen uns in 2 Tagen in L.A", sagte Dom, als wir in den Aufzug stiegen und ich blickte fragend zu ihm hoch. War Brian bei Mia und Jack in der Dominikanischen Republik? Das wusste ich gar nicht.
,,Tokio. Ich bringe Han nach Hause", fuhr Dom fort und verabschiedete sich darauf von seiner jüngeren Schwester. ,,Tokio?", fragte ich und verschränkte meine Arme. ,,Willst du mitkommen?", entgegen er, doch ich schüttelte den Kopf. Ich fühlte mich nicht wirklich danach nach Japan zu reisen und eine Leiche abzuholen.
,,Du kannst ja Letty mitnehmen", sagte ich, als der Fahrstuhl sich in Bewegung setzte und kurz Stille zwischen uns gekehrt war. Eigentlich wollte ich ein Gesprächsthema starten, aber mit Dom's nächsten Worten hätte ich garantiert nicht gerechnet und so hielt ich danach lieber die Klappe.
,,Sie ist gegangen."
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Unzählige Menschen, Freunde oder Familie von Han, standen oder sassen auf Stühlen, hörten den Pfarrer beim reden zu. Unter anderem auch wir, Dom, Roman, Brian, Tej und ich. Körperlich Anwesend, geistlich ganz woanders.
Kaum war unser Alpha wieder in Los Angeles zurück gekehrt, fand auch schon die Beerdigung von Han statt. Aber nicht nur Han hatte Dom aus Tokio mitgenommen. Auch drei gute Freunde von ihm. Sean, Twinkie und Serena. Alle drei Teenager, die scheinbar ein sehr gutes Verhältnis zu Han gepflegt hatten. Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu mich mit einen von ihnen zu unterhalten, aber das würde sich schon schnell ändern.
Dom ging zu Han's Grab, als es Zeit wurde sich zu verabschieden und hinterließ dabei ein Bild von Gisele. Scheinbar hatte es Han gehört und er hatte das stehts immer bei sich getragen. Während Dom bei seinem Sarg stand, fuhr ein Wagen ganz dicht langsam an uns vorbei. Ich konnte sehen wie Dom den Wagen mit seinen Blicken taxierte und mir wurde gleich klar; in diesem Wagen sass unser neuer Todesfeind.
,,Ich ertrage keine Beerdigungen mehr", sagte Roman plötzlich und Brian blickte kurz zu ihm. ,,Zuerst Han und jetzt wurde auch noch Hobbs aus dem Verkehr gezogen", meinte Tej zustimmend und ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Shaw scheuchte nicht davor zurück, anderen das Leben zu nehmen. Wer war also der nächste?
,,Wir werden gejagt", sagte ich und beobachtete den Wagen, der immer noch um den Friedhof fuhr. Shaw war da und wartete wahrscheinlich nur so auf uns. ,,Du weisst, dass er hier irgendwo ist und uns beobachtet?", fuhr ich fort und blickte zu den Jungs hin. ,,Ich hoffe es. Dann ist er in der Nähe", erwiderte Brian und schien den Wagen auch endlich zu bemerken. Genauso wie Tej und Roman.
Dom löste sich von Han's Grab und ging mit zügigen Schritten auf sein Auto zu. Er wollte den Kerl schnappen, ganz klar. Aber wie zum Teufel wollte er das ohne Hilfe machen? Er war ein verdammter Killer. Unmöglich das Dom diese scheisse überleben würde.
,,Versprich mir nur eins, Brian, keine Beerdigungen mehr", sagte Roman und drehte sich zu dem besagten Mann um. ,,Nur noch eine", sagte Brian und wir beobachteten wie Dom in seinen Wagen stieg und davonfuhr. Das alles in nur wenigen Sekunden.
,,Seine."
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Ich war mehr als nur froh, als ich endlich wieder in meiner Wohnung zurück kehrte und meine schwarzen High Heels von den Füßen streifen konnte. Ich mochte Beerdigung nicht und ich würde sie auch nie mögen. Weitere wollte ich auch nicht sehen und ganz bestimmt auch nicht die von Shaw.
Seufzend schälte ich mich aus dem schwarzen knielangen Kleid und tauschte es gegen eine schwarze Jeans und einem einfachen weissen T-shirt aus.
Shaw hatte keine Beerdigung verdient. Dieser Mann hatte es verdient, dass man ihn einfach lebendig vergraben würde. Davor aber noch so sehr verletzten, dass er sterben würde, bevor ihm sein verdammter Sauerstoff ausgehen würde. Gott, hatte ich eine riesen Wut auf ihn.
Ich gähnte ausgiebig, als ich mich mit einer Tasse heisser Schokolade auf mein Sofa setzte und dabei den Fernseher anmachte. Im Moment brauchte ich ein wenig meine Ruhe, bevor ich mich später mit dem Rest der Crew treffen wollte, um alles über unseren nächsten Schritt in Sache Deckard Shaw zu besprechen.
Kaum hatte ich einen Schluck von meinem heissen Getränk genommen, klingelte es urplötzlich an meiner Haustür. Zuerst dachte ich, es wäre meine Nachbarin Mrs. Smith die sich wieder wegen irgendwas bei mir beschweren wollte, also blieb ich schön sitzen. Doch es klingelte drei weitere Male und jemand begann auf die Tür zu hämmern. Die Möglichkeit das es die alte Lady von neben an war, verwarf ich also schnell wieder.
Es konnte auch Brian gewesen sein, der sich spontan dazu entschieden hatte sich mit mir zu treffen und dann über die ganzen Vorkommnisse zu reden. Anderseits hätte es auch dieser Deckard Shaw gewesen sein. Vielleicht würde er mir gleich eine Kugel durch den Schädel blassen? Vielleicht würde er mich kidnappen? Oder vielleicht würde er sonst was schlimmes mit mir anstellen?
Wie automatisch glitt mein Blick suchend durch mein Wohnzimmer, meine Augen stehts dazu bereit eine mögliche Waffe zu entdecken. Und tatsächlich stand in einer Ecke der alte Baseballschläger meines Vaters rum, den ich zum Andenken an ihn behalten hatte.
Schnell griff ich danach und machte mich auf den Weg zu meiner Tür. Das gehämmer auf der anderen Seite wurde immer lauter und lauter. Wer auch immer da hinten stand, war ganz klar kein Geduldiger Mensch.
Langsam umschlossen meine Finger den kalten Metalgriff meiner Tür, immer bereit ihn runter zu drücken. In diesem Moment verfluchte ich mich innerlich dafür, dass ich kein Türspion hatte, dann würde mein Herz nicht so laut klopfen und ich könnte ohne einen verdammten Baseballschläger diese Tür öffnen. Aber ich hatte nunmal keinen Türspion, als riss ich schnell die Tür auf, hob den Schläger und...
...erstarrte bei dem Anblick der sich mir bot.
Brian, Tej, Roman und ein Mann in einem teuer aussehenden Anzug standen vor meiner Tür. Der Mann hatte eine dunkle Sonnenbrille auf und das obwohl trübes Wetter in dem sonst so sonnigen Los Angeles herrschte. ,,Brian?", stiess ich überrascht aus, als ich meine Sprache langsam wieder zurück gefunden hatte. Den Baseballschläger liess ich langsam sinken. ,,Was macht ihr hier?"
Der Mann neben meinem besten Freund räusperte sich und nahm seine Sonnenbrille ab. Er war kaum älter als dreißig, aber wegen der zurück gegelten Haare und dem grauen Anzug wirkte er schon älter. ,,Antonia Robinson? Ich bitte Sie mit uns mitzukommen", sagte der Mann und ich zog fragend eine Augenbraue hoch.
Wollte ich mich nicht von schlechten Ideen und Plänen fern halten? Das war auf jeden Fall mein Plan, aber der würde gleich wohl über Bord geworfen werden. Ganz offensichtlich brauchten die Vollidioten hier meine Hilfe. Andererseits, dieser Mann sah schon ziemlich wichtig aus. Vielleicht wollte er mich auch verhaften?
Ich warf Brian eine bedeutsamen Blick zu und verschränkte meine Arme vor der Brust.
,,Ich hoffe ernsthaft für dich, dass dieser Typ nicht wegen der Briefkasten Sache hier ist, O'Conner."
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Wo wird der Mann sie wohl hinführen? 🤔😁 Schon erste Ideen? 😁❤
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The Fate of the Furious [4]
Fanfiction[BAND 4] ,,Du sagtest, du magst mich nicht." ,,Ich sagte, ich will dich nicht daten." Ein Jahr ist vergangen, seit Dominic „Dom" Toretto und seine Leute Owen Shaw in 'Fast & Furious' außer Gefecht gesetzt hatten und in die Vereinigten Staaten zurück...