Kapitel 7

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,,Wo zum Teufel wollen die hin?", fragte ich verwirrt, als Dom und Shaw sich dazu entschieden, den Abgang hinunter zu brettern. Tej wandte seinen Blick nicht von der Strasse ab, als er gleichgültig mit den Schultern zuckte. Dann eben nicht.

,,Wir müssen Brian da raus holen!", rief Letty über das Walkie - Talkie und ich seufzte schwer. Sie hatte recht. Mein bester Freund sass immer noch im Bus und prügelte sich gerade mit einen dieser Typen, während hinter uns immer noch ein schwarzer Mercedes fuhr. Einer von ihnen konnte sich wohl wieder aufrappeln und war ganz bestimmt nicht begeistert, dass wir ihn ins Jenseits befördern wollten.

Vom Rückspiegel konnte ich beobachten, wie einer von ihnen sich durch das offene Schiebedach zwängte und mit einer Waffe auf uns zielte. Just in diesem Moment begann auch der Bus komische Schlangenlinien zu machen und ich konnte mir schon in etwa vorstellen, was genau da drinnen abgelaufen war. Brian, unser Buster, hatte wahrscheinlich den Busfahrer erschossen, oder umgehauen. So oder so würde der Bus gleich diesen Abgang hinunter rasen, wenn wir ihn nicht aufhalten würden.

,,Letty du kümmerst dich um Brian, wir übernehmen den Mercedes!", erwiderte Tej und schon fiel der erste Schuss, ein weiterer folgte, ein dritter kam dazu und schon wurde unachtsam auf den Kofferraum geschossen. Letty tat das was ihr gesagt wurde und beschleunigte ihren Wagen, um Brian da raus zu holen. Tej hingegen versuchte den Schüssen auszuweichen, was sich als sehr schwer herausstellte.

Vom Rückspiegel konnte ich beobachten, wie einer der Männer etwas rundes in der Hand hielt und mir war sofort klar, was das nun war. Eine Handgranate. ,,Tej", sagte ich und warf einen panischen Blick in den Rückspiegel. Gleich würde es mit uns aus sein. ,,Tej!", wiederholte ich mich und sah wie sich von hinten ein Wagen näherte, der mir nur allzu bekannt war.

Das neue Auto rammte den Mercedes von hinten und noch einmal, und noch einmal, und nochmals, bis er es schaffte den schwarzen Wagen den Abhang hinunter zu stoßen und somit die letzte Gefahr beseitigte. Ich musste erleichtert auflachen. Wir hatten unseren Teil des Planes geschafft. Jetzt müsste nur noch Dom mit Ramsey kommen und wir wären Deckard einen Schritt voraus.

,,Ich bin zurück Bitches!", rief Roman und lachte laut, als er neben Tej und mir fuhr. Ich schmunzelte.

,,Willkommen zurück."

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,,Warum kannst du einen Berg nicht wie ein normaler Mensch runter fahren?", hatte ich Dom seufzend gefragt, als wir ihn und eine bewusstlose Ramsey am Fussende eines Berges aufgegabelt hatten. Er hatte mich nur ignoriert und war wortlos in einen Wagen gestiegen.

Mittlerweile hatten wir uns an einem aus Holz gebauten Pavillon gesetzt, der in der Nähe eines Sees stand und warteten darauf, dass Dornröschen aufwachte. Ich hatte mich neben Tej gesetzt, meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt und musterte Ramsey aus diesem Winkel. Sie war eine schlanke, grosse Frau mit wahnsinns dunklen Locken und dem hübschen Gesicht schlechthin. Ich musste Tej schon recht geben; sie war wirklich heiss. Ein Grund mehr für mich sie zu hassen.

Ramsey gab komische Laute von sich und öffnete langsam ihre braunen Augen. Letty, die am nächsten zu ihr stand, musterte sie arrogant. Ganz offensichtlich war sie auch nicht unbedingt ein Fan von der kleinen, was mich sogleich zum grinsen brachte. Was war ich froh Letty hier zu haben.  ,,'Hello Kitty' ist wach", sagte sie und blickte zu uns.

,,Ehrlich, wie ein Hacker sieht die aber nicht aus", sagte Roman und musterte Ramsey anzüglich. Das gleiche hatte ich ja auch gesagt und jetzt konnte ich darüber nur die Augen verdrehen. ,,Ach ja? Und wie sehen Hacker aus?", entgegnete ich und richtete mich auf. Tej's Schulter war zwar total gemütlich, aber ich musste mich nun darauf konzentrieren Ramsey wegen diesem Ortungssystem auszufragen.

The Fate of the Furious [4]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt