6 - Angriff der Klingen

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[Tag 2 / 11:09 Uhr]

Im Dorf angekommen, ging Dexter sofort weg und ließ mich alleine. Ich beschloss, zu meinem Haus zu gehen. "Wahrscheinlich ist das das Haus von Kimy. Ich würde gerne mehr von ihr erfahren", flüsterte ich mir zu, bevor ich die Tür öffnete und reinging. Meine Laune war im Eimer, weshalb ich mich einfach hinlegte und meine Augen schloss. Aber irgendwie machte mich diese schwarze Sicht unruhig, also öffnete ich diese wieder. Plötzlich hörte ich ein leises Grummeln, was definitiv von mir kam. Wegen diesen ganzen Geschehnissen hatte ich nicht einmal etwas gegessen. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zum Lager. Dort angekommen, was sehr lange gedauert hatte, öffnete ich die Tür und sah mich ein bisschen um. Eigentlich wusste ich nicht, was ich nehmen durfte und was nicht, aber Freya hatte sich um dieses Problem gekümmert und mir etwas beseite gelegt. Nette Nachbarn hatte ich - zu nette.

Ich nahm mir eine Beere und aß sie auf. Mehr wollte ich eigentlich auch nicht. Langsam drehte ich mich um und erblickte vor der Tür Storm. "Siehst genervt aus", erwähnte er, "Du hättest aber Dexter sehen müssen, als er in sein Haus gegangen ist!" Ich blieb still und sah ihn etwas enttäuscht an. Gleich danach ging ich selbst raus und schloss die Tür. "Warte mal, ist irgendwas zwischen euch passiert? Dann... darf ich dir einen Ort zeigen, der dir bestimmt gefallen wird?", fragte er und ging mir hinterher, als ich wieder zurück ging. Eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust darauf, aber irgendwie war es auch ziemlich einladend. "Ich bin etwas erschöpft. Sorry, Storm, vielleicht wann anders", entgegnete ich und ging weiterhin zu meinem Haus. Er sprang nun vor mich und erklärte: "Genau deswegen ja! Ist nicht weit weg und liegt in der anderen Richtung der Stadt. Immerhin weißt du noch nicht ganz, wo wir uns befinden." Am Ende zwinkerte er mir zu. Nun wurde ich neugierig und stimmte zu. Vielleicht täte mir Ablenkung gut. Sofort ging er los, nein, er rannte schon. Wir waren während dem Weg still, aber es hatte echt nicht lange gedauert.

Vor uns war nun ein großer See. Hinter dem See war nichts anderes, außer Freiland und man hatte eine sehr schöne Aussicht. Links neben dem See fing ein Wald an und man konnte auch ein Gebirge erkennen. "Na?", fragte Storm und sah mich gespannt an. Ich war von der Aussicht komplett baff, weswegen ich für einen kurzen Moment still blieb und mir die Natur anschaute. "Es ist wunderschön", staunte ich. "Jetzt ist es nicht mehr so schön, wie es vorher war, aber immer noch akzeptabel", äußerte er sich und ging näher an den See, "Kannst da auch reinspringen. Ich denke mal, dass du schwimmen kannst, weil ich keine Lust darauf habe, dich rauszufischen." Ich lief zu ihm und lächelte. Zu dumm, dass man es nicht sah. Ohne wirklich nachzudenken, sprang ich kopfüber in das kühle Wasser. Es war angenehm, weshalb ich noch einen Moment im Wasser blieb, bevor ich wieder auftauchte. Storm grinste und sagte: "Wäre ich nicht Wasserscheu, würde ich mich dir anschließen." Ich lachte kurz und tauchte wieder unter. Es fühlte ich so an, als ob ich den ganzen Stress abwusch. Damit Storm sich keine Sorgen machte, tauchte ich wieder auf und legte meine Arme auf dem weichen Gras ab, damit ich nicht die ganze Zeit schwimmen musste. Währenddessen setzte Storm sich und beobachtete mich amüsiert.

"Du siehst so aus, als ob du zum ersten Mal in deinem Leben im Wasser wärst", äußerte er sich und lachte. Ich lachte auch und nickte. "Danke, Storm. Es ist wirklich entspannend", sprach ich und merkte, wie mir ein paar Sonnenstrahlen ins Gesicht strahlten. Ich stieg aus dem Wasser und legte mich zu ihm - natürlich mit gewissem Abstand, da ich immer noch vor seinem Elektroschock Angst hatte. Plötzlich stand er auf und kam mir immer näher. Ich wollte mich aufsetzen, aber er stand schon über mir und berührte mich fast mit seiner Nase. Mir wurde ganz Warm. "Lass uns kämpfen", schlug er leise vor und sprang zur Seite. Ich wusste nicht was das sein sollte, aber irgendwie wollte ich auch nicht gegen ihn kämpfen. Ich wollte mich nicht wieder elektrisch geladen fühlen. "Sind wir nicht zum Entspannen hergekommen?", fragte ich locker, da ich cool bleiben wollte. Storm fing an zu grinsen und entgegnete: "Nichts ist entspannender als ein lockerer Kampf. Komm schon!" Nun wurde ich etwas ernster und meinte, dass ich keine Lust hatte. Aber eigentlich fing ich innerlich schon an zu zittern. "Du siehst verängstigt aus, Süße", meinte er plötzlich und kam meinem Gesicht wieder näher. "Warum nennst du mich so?", hinterfragte ich sofort verwirrt, während ich mich aufsetzte. Er grinste wieder nur und erklärte: "Ich finde dich und dein Verhalten süß. Vor allem, wie du die Angst vor einer Niederlage gegen mich versteckst!"

Das kalte Flüstern der Stille [Pokémon]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt