1. Kapitel

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1. Kapitel

Oii :) das ist meine erste fanfic also kein Hate wenn die jetzt doof wird oder so. Kritik und Verbesserungsvorschläge nehm ich gerne an, aber nett bleiben :)

Nur zur Info, Kay ist in dieser Story erst 25, weil der Altersunterschied zwischen Kay und der Hauptperson Samatha sonst viel zu groß wäre, ist er auch so eigentlich schon. Die Charaktere sind alle frei erfunden, genau wie die Story an sich auch. Alle Regeln bei DSDS hab ich mir selber ausgedacht damit es besser zur Story passt. Die Kapitel werden wahrscheinlich ziemlich kurz sein, weil ich nicht so viel Zeit hab, aber ich werd auf jeden Fall versuchen, regelmäßig was zu posten. Das ist jetzt erstmal das erste Kapitel, ich versprech die Story wird noch interessanter :)

Viel Spaß beim Lesen! :)

- Annie

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Als ich morgens aufwache, schlägt die Aufregung sofort über mir zusammen: Heute ist mein Vorsingen beim DSDS Casting und ich freu mich wie eine Irre, obwohl ich auch große Bedenken hab. Ich mache mir keine Sorgen wegen meines Gesangs, das soll nicht eingebildet klingen, aber dass ich singen kann, weiß ich seit ich 8 war. Ich hab schon mehrere Talentwettbewerbe gewonnen und viele Leute feiern meinen YouTube Channel, auf dem ich manchmal Cover hochlade. Viel größere Angst hab ich davor, eine Panikattacke zu bekommen. Klingt verrückt, Angst davor zu haben Angst zu kriegen, aber ich lebe mit Panikattacken, seit ich denken kann. Die erste, an die ich mich erinnern kann, bekam ich damals in der Grundschule, als ich gemobbt wurde, weil ich ein Schlafanzugoberteil in der Schule anhatte. Bekloppter Grund aber Kinder können richtig fies werden und meine asoziale Klasse lachte mich damals kommplett aus und machte mich von da an jeden Tag runter. Nach der Schule kam ich nach Hause und schloss mich im Bad ein um in Ruhe zu weinen. Plötzlich schlug mein Herz so doll, dass ich das Gefühl hatte, es würde jeden Moment durch meine Rippen brechen. Mein Atem ging so schnell, dass ich keine Luft mehr bekam und ich zitterte so stark, dass ich mich hinlegen musste. Ich fing an hysterisch zu schluchzen und kam einfach nicht mehr klar. Ich hatte Angst vor mir selbst und vor meiner Reaktion auf die Panik, denn das war auch der Tag an dem ich anfing mich zu ritzen. Nicht weil ich ich selbst hasste, sondern weil ich ziemlich schnell rausfand, dass die Panik damit am schnellsten loszuwerden war. Der Schmerz lenkt ab und überlagert die Panik so lange, dass man wieder runterkommt. Seit diesem Tag ist das Ritzen die Einzige Hilfe gegen Panikattacken, die ich gefunden hab. Schmerz und Singen.

Dieser Tag ist heute genau 11 Jahre her. Ironie? Wer weiß.

Ich hoffe nur, dass ich nachher ruhig bleiben und mich aufs Singen konzentrieren kann, denn meine Familie darf von der Paniksache nichts wissen. Sie sind sehr streng und wären garnicht davon angetan dass ihre süße kleine Tochter Probleme hat. Dann könnten sie mich ja nicht mehr als Vorzeigekind für ihre reichen versnobten Freunde benutzen. Mein Bruder Sascha hat sich vor drei Jahren aus dem Staub gemacht, weil er mit den Vorurteilen gegenüber seinem Freund (ja er ist schwul und nein mir macht das nichts aus und ja ich vermisse ihn total) unserer Eltern nicht mehr klarkam und wir haben seit dem nichts mehr von ihm gehört. Der Einzige, der davon weiß, ist mein Freund Alex. Er war in meiner Klasse und ist der süßeste Typ der Welt. Er ist der Einzige, den ich je an mich rangelassen hab, wenn auch nicht ganz. Von der Sache mit dem Ritzen weiß er nichts. Ich mach das auch nicht so offensichtlich am Hangelenk, sondern am Oberschenkel, wo man es nichtmal bei Hotpants sieht. Diese Sache ist einer der einzigen Gründe warum ich mit fast 19 Jahren noch Jungfrau bin. Ich mein, ich liebe Alex und er ist für mich der tollste Junge der Welt aber ich hab Angst, dass er mich verlässt, wenn ich ihm die Narben zeige. Eigentlich weiß ich es sogar, weil er mal gesagt hat, dass er Mädels die sich ritzen schwach und dumm findet. Gut, er war ziemlich betrunken als er das gesagt hat, aber trotzdem. Man sagt, Betrunkene sagen immer die Wahrheit und das Risiko geh ich nicht ein.

Aber genug von meiner "Leidensgeschichte". Die werd ich heute mit Sicherheit nicht mit RTL teilen. Ich will weiterkommen, weil ich singen kann, nicht weil ich Probleme hab.

"Samantha", ruft meine Mutter von unten. Ich stöhne genervt auf. Muss sie mich denn immer so nennen? So ein blöder 'reiches-Mädchen-Name', ich kann es nicht mehr hören. Sam reicht vollkommen. "Samantha jetzt komm runter, Alexander ist hier um dich zu fahren" Hätte sie das nicht gleich sagen können? Ich springe grinsend aus dem Bett und laufe im Schlafanzug runter um meinem Freund in die Arme zu fallen. "Alex!", quietsche ich. "Hi Schatz", grinst er mich an. Wir schauen uns in die Augen aber unser kleiner Moment wird schnell von meiner Mutter unterbrochen, die dazwischenschreit: "Samatha ich krieg die Krise! Du bist ja noch nicht einmal angezogen! Beeil dich doch nur ein Einziges Mal!" Ich verdrehe die Augen und Alex sieht mich verständnisvoll an. Er ist genauso genervt von meiner Mutter wie ich, aber er traut sich nicht, was zu sagen, weil er will, dass sie ihn mag. Ist natürlich klar, weil sie ja einverstanden sein muss wenn wir später heiraten. Unsere Zukunft ist schon voll durchgeplant: wenn es bei DSDS nicht klappt, gehen wir zusammen an die Uni und danach wird Alex Anwalt und ich Tierärztin, wir suchen uns ein Haus in irgendeinem Vorort und kriegen zwei Kinder. Klingt nicht sonderlich spannend aber ich bin sicher, dass ich dann glücklich werde. Vielleicht hören sogar die Panikattacken auf wenn ich endlich von meinen schrecklichen Eltern weg bin.

Ich springe in die Dusche und mache mich fertig. Ich ziehe nichts besonderes an, Jeans, weißes Top und Lederjacke. Meine Schminke bleibt heute auch dezent, ich steh nicht so auf diesen 'guck-mal-ich-wär-so-gern-ein-panda'-look mit fettem schwarzen Eyeliner. Würde auch nicht zu meiner hellen Haut und den blauen Augen passen. Meine blonden Haare föhne ich und lasse sie, wie sie sind. Danach schnappe ich mir ein paar Honigbonbons für die Stimme und renne die Treppe wieder runter. Nachdem ich mich von meiner Mutter verabschiedet hab und mir ein paar von ihren blöden Sprüchen wegen meinem langweiligen Outfit anhören musste, steigen Alex und ich ins Auto und fahren zum Casting.

Als wir beim Casting ankommen, hab ich das Gefühl, mir vor Angst fast in die Hose zu machen. Das Gebäude ist riesengroß und überall sind Kameras. Wir müssen vorne zu einem Tisch gehen um uns anzumelden. Meine Güte, wie viele Leute hier sind. Während ich mich umsehe wird mir immer mehr bewusst, was für ein großer Wettbewerb das hier ist. Wenn ich mich hier blamiere, sieht es ganz Deutschland und nicht nur mein Image ist zerstört, sondern auch das meiner Familie. Alex merkt, wie nervös ich bin und legt mir mitfühlend den Arm um die Schultern. "Hey, Sam, ganz ruhig ja? Du kannst das und du bist eine super Sängerin. Wenn die das nicht sehen, sind die bescheuert", flüstert er mir zu. "Danke Alex", seufze ich und lehne mich an ihn während wir warten. Im Kopf geh ich tausendmal den Text nochmal durch, obwohl ich ihn eigentlich kann. Ich werde Lightweight von Demi Lovato singen, eins meiner absoluten Lieblingslieder.

"Samantha Rockers? Du bist als Nächste dran", kommt die gefürchtete Durchsage.

Oh Mist! Ich bin gleich dran und ich glaub ich kipp um wenn Alex mich loslässt. Er begleitet mich bis zu der Tür mit dem runden Fenster drin, ab der ich gleich gefilmt werde wie ich durch den Gang gehe und mir eine der Joker-CDs aussuche. Ein junger Mann zählt von 5 bis 0 runter und ruft dann "Action!" und hält mir die Tür auf. Okay Sam, beruhig dich, du kannst singen und siehst ganz gut aus. Das bekommst du hin. Dieser Moment kann dein Leben ändern also jetzt oder nie! Ich atme einmal tief ein und gehe durch die Tür.

Little Big Secret (Kay One) (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt