Stiles fuhr zur Schule zurück.
Heute war Lacrossetraining, und er brauchte die Übung unbedingt.
Es war immernoch Mittagspause, weswegen er sich wieder zu seinen Freunden setzte.
Am Tisch angekommen wurde Stiles von allen angestarrt, was ihn sehr wunderte.
"Na? Was läuft da?", fragte Scott.
Das verwirrte Stiles nur noch mehr.
"Was soll laufen?", erwiderte er.
"Na was läuft da mit Julia?", mischte sich nun auch Lydia ein.
Sie wollte es nicht zugeben, aber sie war etwas neidisch auf Julia, und vielleicht auch eifersüchtig.
Aber nur ein ganz ganz ganz kleines bisschen.
"Nichts!", sagte Stiles, zögerte aber einen Moment.
War da was?
Nein.
"Du bringst sie immer nach Hause, und was ihr da macht, will ich gar nicht wissen."
"Malia! Derek ist ihr Bruder, der holt sie nicht mal eben ab."
Stiles sah seine Exfreundin böse an.
Sie hatte die Trennung vor zwei Wochen wohl noch nicht so gut verkraftet.
"Ist jetzt auch egal. Wir wissen immernoch nicht wer der Benefactor ist. Und Julias Preis ist gestiegen. 30 Millionen", sagte Scott nachdenklich.
"Das ist ja das doppelte!", schrie Stiles fassungslos.
Manche sahen von den Nachbartischen zu ihnen herüber.
"Irgendjemand will sie unbedingt tot sehen. Und jetzt ist sie schwächer.", sagte Lydia.
"Ja, kaum verständlich weswegen jemand sie umbringen will. Sie ist doch zu jedem so nett.", murmelte Malia sauer.
Warum musste sich alles immer um Julia drehen?
"Malia, wir helfen unseren Freunden", ermahnte Scott sie.
"Du meinst Stiles kleine, egoistische mürrische Freundin, die zufällig noch total heiß ist.", zischte Malia, und stapfte wütend davon.
"Ihr solltet mal eure Beziehung definieren", gab Lydia zu bedenken.
"Ich habe mit Malia schluss gemacht, Lydia", seufzte Stiles.
Sie sah ihn durchdringend an.
"Ich meinte Julia."
Als Julia zu Hause ankam, wurde sie schon von Derek erwartet.
Dieser stand mit verschränkten Armen vor ihr, und sah nicht gerade glücklich aus.
"Warst du es?", fragte er energiegeladen.
Eine Begrüßung hätte es natürlich auch getan.
"Was?", fragte Julia verwirrt.
War er sauer weil sie sich den letzten muffin genommen hatte?
"Du weißt was ich meine!"
"Nein, eben nicht!"
Ihre Stimme wurde lauter, ein Streit wurde entfacht, auch wenn sie nicht genau wusste warum.
"Dann erzähl mir nochmal warum deine Augen blau leuchten", meinte Derek.
Julia sah ihn erschrocken an.
Warum zweifelte er auf einmal an ihren Worten?
"Sag mir, das du vor ein Auto gelaufen bist. Dass der Fahrer gestorben ist, aber du heiltest. Sag es."
Er sah sie fordernd an.
Sie brachte kein Wort heraus.
"Du warst es, du hast sie umgebracht. Sag es mir", schrie Derek.
"Ich habe sie umgebracht.
Ich habe Cora getötet.", flüsterte Julia.Tränen rollten ihre Wangen herunter.
Sie war noch so jung.
Es war ein Versehen.
Aber es war Mord.
Derek rastete nun ganz aus.
"Wie konntest du nur unsere Schwester umbringen?", schrie er, stürzte sich auf Julia, und warf sie um.
Er schlug ihren Kopf gegen den Boden, schrie diverse Flüche; und vergaß, dass sie nicht heilte.
Julia wimmerte, wehrte sich aber nicht.
Sie hatte es verdient.
Derek war fassungslos, was hatte sie nur getan?
Peter hatte recht, er hatte seinen Onkel falsch eingeschätzt.
Wütend stand Derek auf, und rannte davon.
Julia ließ er am Boden zurück.
Julia war wortwörtlich am Boden zerstört.
Die Schmerzen hämmerten gegen ihre Schädeldecke.
Ihre Arme und Beine taten da weh, wo ihr Bruder sie gepackt hatte.
Sie wimmerte schmerzvoll auf, soetwas hatte sie noch nie gespürt.
Der letzte Rest ihrer Familie hatte sie verlassen.
Derek hasste Julia, sie war nun allein.
Da fiel ihr das Handy ein, das in ihrer Hosentasche steckte.
Mühsam holte sie es heraus, und tippte Stiles Nummer ein, die er ihr für Notfälle gab.
Warum sie diese auswendig konnte, spielte im Moment keine Rolle.
(Sie war aber auch leicht zu merken: 8846-)
Stiles saß immernoch mit den anderen am Tisch.
Gerade unterhielten sie sich ausgelassen über die Devenford Prep, und ob sie nun gewinnen würden, oder nicht.
Er zuckte zusammen, als sein Handy klingelte.
Ungeschickt fischte er es aus seiner hosentasche, ließ es fallen, und fing es gerade noch so.
"Ja?", fragte er.
"Stiles...", wimmerte eine Stimme von der anderen Seite der Leitung.
Die Stimme gehörte Julia.
"Was ist passiert?", meinte Stiles panisch.
Sie schluchzte, das hörte er.
Er hatte sie noch nie weinen sehen, weswegen Stiles mit dem schlimmsten rechnete.
"Derek...Er...Ich...Boden, bin ver-", stotterte Julia zwischen ein paar Schluchzern.
"Bleib wo du bist, ich bin sofort da"
Stiles sprang hysterisch auf, und lief mit schnellen Schritten aus dem Raum.
Dort ließ er seine verwirrten Freunde zurück.
Er hatte Angst um sie.
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Ich Bin Ein Monster, Stiles Stilinski
FanficJulia Hale und Stiles mögen sich nicht. Oder besser: Sie hassen sich. Keiner würde ahnen, dass beide früher eng befreundet waren. Warum ist sie nur so abweisend geworden? Als sich die Ereignisse in Beacon Hills überschlagen, und ein Spiel um Leben u...