Stiles raste über die Straßen, dass die Strafzettel sich häufen würden, war ihm im Moment egal.
Er hatte Julia noch nie so aufgelöst gesehen, sie war verdammt nochmal Dereks Schwester.
Die Eiskönigin, wie Scott sie immer in der Sechsten nannte, als sie Stiles ignorierte.
Sie hatte ihn von heute auf morgen einfach so abgewiesen, ohne irgendeinen Grund.
Er legte vor der Wohnung eine Vollbremsung hin, sodass die Reifen nur so quietschen.
Er sprang praktisch aus dem Auto, und rannte die Treppen hinauf.
Er wusste, das etwas anders war.
Stiles riss die Wohnungstür auf, und blieb abrupt stehen.
Julia lag zusammengekrümmt auf dem Boden, ihre Haare waren blutverklebt.
Ihre Brust hob und senkte sich ungleichmäßig, ein leises Schluchzen verließ ihre Kehle.
Heilige Scheiße, dachte sich der Junge, und stürmte auf sie zu.
"Was ist passiert?", frgate Stiles Julia, als er sie vorsichtig hochhob.
"Derek", murmelte die Brünette schwach.
Wie konnte er nur seiner Schwester so etwas antun?, fragte sich Stiles.
Er trug sie mit schnellen Schritten zum Auto.
Dort legte Stiles sie auf die Rückbank, eilte zum Fahrersitz, und raste wieder los.
Diesmal steuerte er nicht die Tierklinik an.
Wenn er so drüber nachdachte, war das doch schon etwas bleidigend, als Werwolf in einer Tierklinik behandelt zu werden.
Er fuhr zum Krankenhaus, Melissa würde sicher helfen, und Julia hatte keine Heilkräfte mehr.
Was nicht so gut war.
"Geht es dir gut?", fragte Stiles unnötigerweise.
Julia stöhnte als Antwort nur schmerzvoll auf.
"Stirb bitte nicht auf dieser Rückbank. Mein Jeep ist mir sehr wichtig", rief Stiles hinter.
"Pech gehabt", flüsterte Julia.
Ihre Sicht war verschwommen, jeder Gedankenzug qualvoll.
"Halte durch. Du bist stark, du schaffst das", ermutigte der Sohn des Sheriffs Julia.
Er hielt direkt vor dem Eingang, und rannte mit dem mädchen im Arm herein.
Am Tresen sah er Scott und seine Mutter Melissa stehen.
"Was ist passiert?", fragte Scott.
"Sie müssen ihr helfen", brüllte Stiles.
"Stiles! Was. Ist. Passiert?"
"Später!"
Zwei Ärzte eilten herbei.
"Glaubst du sie schafft es?"
Stiles und Scott saßen nun schon gefühlte zwei Stunden auf den Plastikstühlen im Gang.
Julia musste nicht operiert werden, aber ihre Kopfverletzung war kritisch.
Was auch immer die Ärzte getan hatten, als der Arzt vorbei kam, sah er total fertig aus.
Er nickte beiden zu, was Stiles erleichtert aufatmen ließ.
"Ich brauch jetzt erstmal ein Bigmacmenu", meinte der Mediziner, und schritt den Gang hinunter.
In diesem Moment knurrte Stiles Magen.
Super, dachte er sich.
Am Abend wurde Julia dann auch wieder entlassen.
Als sie angeben sollte , welcher Erwachsener das Sorgerecht hatte, meldete sich Noah Stilinski.
Er wusste über das Übernatürliche bescheid, und sein Sohn schien einen Narren an diesem Mädchen gefressen zu haben.
Also war es beschlossen, Julia würde bei den Stilinskis übernachten.
Julia selbst hatte absolut nichts dagegen, als war besser als das Loft.
Die Fahrt nach Hause verlief schweigsam.
Stiles fuhr mit seinem Jeep und Noah im Streifenwagen.
Eigentlich wollte Julia lieber bei Stiles mitfahren, aber sie fand das Polizeiauto irre cool.
Und wann hatte man schonmal die Chance mit so einem Auto zu fahren, ohne gleich in den Knast zu kommen?
Ihre Arm- und Beinwunden waren mit Pflastern beklebt, die Tieferen wurden verbunden.
Ihr Kopf war ebenfalls verbunden, und Medizin hatte sie auch bekommen.
Sobald ihr schwindelig werden sollte, musste sie laut dem Arzt sofort ins Krankenhaus.
Bei den Stilinskis entfachte sich sofort ein Streit zwischen Vater und Sohn.
Beide stritten sich, wo die junge Hale schlafen würde.
Entweder Couch oder Stiles Bett.
Währendessen fasste sich Julia unauffällig an den Kopf.
Besser gesagt an eine Stelle, die besonders schmerzte.
Stiles kam auf sie zu.
"Also du schläfst in meinem Bett, ich schlaf auf dem Boden."
Julia öffnete den Mund, wurde aber sofort von dem Jungen unterbrochen.
"Kein Widerspruch"
Julia nickte ergeben.
Stiles gab ihr Sachen für die Nacht, eine Trainingshose und einen Lacrossepulli.
Dann ging er aus seinem Zimmer, damit Julia sich umziehen konnte.
Für Julia waren diese Sachen nichts Besonderes, sie besaß die gleichen, nur das ihre anders geschnitten waren.
Außerdem stand statt 24 Stilinski die 08 Hale darauf.
Wenn sie Stiles loben wollte, hätte sie jetzt gesagt, er trage seine Rückennummer zurecht.
Denn ihn zu treffen war wie Weihnachten für sie.
Sie rief in wieder herein.
Stiles ließ den Rolladen herunter, und begab sich zu seinem Nachtlager.
Eine Isomatte, Bettdecke und Kissen, das reichte ihm.
Hauptsache er hatte sein Kissen, ohne das konnte er nämlich nicht schlafen.
Julia legte sich vorsichtig in sein Bett.
Ihr tat jede Bewegung weh, aber sie war ihm so unendlich dankbar.
Julia war in den letzten Jahren nicht sehr nett zu ihm gewesen.
Stiles löschte das Licht, und wünschte Julia eine gute Nacht.
Diese erwiderte die Geste, und schlief auch gleich ein.
Hätte sie bloß nicht diesen Albtraum.

DU LIEST GERADE
Ich Bin Ein Monster, Stiles Stilinski
FanfictionJulia Hale und Stiles mögen sich nicht. Oder besser: Sie hassen sich. Keiner würde ahnen, dass beide früher eng befreundet waren. Warum ist sie nur so abweisend geworden? Als sich die Ereignisse in Beacon Hills überschlagen, und ein Spiel um Leben u...