Teil 20.

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Ich schaute gerade gedankenverloren durchs Fenster...Hier saß ich nun beim Nachsitzen. Der Klassenraum war relativ klein und wir saßen hier zu fünft. Ich konnte nicht glauben aus welchem Grund ich hier war. Oder eher gesagt wer mich hier hin gebracht hat. Damien schien vor nichts mehr zurück zu schrecken und versuchte mein Leben zur Hölle zu machen.
Ich stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab und schaute nach vorne.

Als ich Em erzählte was passiert war, konnte sie es kaum glauben. Der Plan Gav zu besuchen, verschiebte sich zwar um wenige Tage, doch sie war bereit und ich wusste es würde nicht mehr lange dauern.

Nachdem diese qualvoll langweilige Stunde endlich vorbei war, packte ich meine Sachen zusammen und ging durch die Schule zur Ausgangstür.

Ich schwang diese gerade nach vorne und betrat den Schulhof, als mir ein schwarzer Wagen ins Auge stach.
Die Scheiben waren getönt und jemand lehnte mit dem Rücken an dem Wagen. Ich schaute mir die Person genauer an und wurde langsamer, bis ich schließlich ganz stehen blieb. Caden stand keine 20 Meter von mir entfernt mit verschränkten Armen. Ich drehte meine Richtung und ging auf ihn zu.
Kurz vor ihm, blieb ich stehen und schaute ihn an.

"Schicker Wagen", sagte ich nur ironisch.

Er zog bloß einen Augenbraue hoch und sagte nichts zu meinem Kommentar.

"Wo warst du solange?" Ich schaute zur Ausgangstür unserer Schule.

"Nachsitzen" murmelte ich nur.  Ich sah ihn wieder an und er guckte leicht amüsiert.

"Was hat mein böses Mädchen angestellt?" grinste er mich an. Ich verdrehte bei seinen Worten nur meine Augen.

"Damien", seufzte ich nur. Ich sah wie Caden sich anspannte und sein Grinsen verschwand.
"Was ist passiert?" Knurrte er nun etwas leiser.

Nachdem ich am Ende der Geschichte ankam, öffnete Caden mir nur mit den Worten "Steig ein" die Waagentür. Langsam ging ich an ihm vorbei und stieg ein. Er schmiss die Auto Tür zu und ging um den Wagen herum zur Fahrerseite.

Als er im Auto saß, drehte er den Zündschlüssel und fuhr von unserem Schulparkplatz.

"Was machen wir jetzt?" wollte ich neugierig wissen. Caden hatte noch kein Wörtchen gesagt wo es hin geht, geschweige denn was wir machen. Ich schaute ihn nur von der Seite an und wartete auf einen Antwort.

"Wir fangen an zu üben." Ich verzog nur verwirrt mein Gesicht.

"Üben?" fragte ich ihn nur. Er dreht seinen Kopf zu mir und zog eine Augenbraue hoch.
Warum macht er das immer?

"Du glaubst doch nicht, dass du bereit bist meine Freundin zu spielen, so dass keiner mitbekommt das es Fake ist. Du kannst nicht jedes Mal zusammenzucken, wenn ich dich berühre oder wie Eis erstarren." Ich fühlte mich ertappt...

"Wer erstarrte denn sobald ich seinen Arm berühre" murmelte ich in mich herein, wohlwissend dass Caden das gehört hat. Er reagierte nicht auf meine Aussage und redete einfach weiter.

"Wir haben es nicht mit irgendwelchen testosteron gesteuerten Teenagern zu tun. Es ist einmal meine Familie und zweistens Menschen, die jede Bewegung beobachten. Du musst perfekt sein Sunshine."
Wirklich sehr beruhigend, dachte ich mir nur sarkastisch.

"Okay. Dann lass uns loslegen. Womit fangen wir an?" fragte ich ihn entschlossen. Ich beobachte wie er überlegte.

"Wir müssen uns kennen lernen, so dass jeder die wichtigsten Fakten und Geschehnisse über einen weiß... ", das klang gar nicht so schlimm, wie ich erwartet habe.
".....und wir gehen aus! Wir gehen auf ein Date und berühren und, sodass wir uns gegenseitig einschätzen können", vollendete er den Satz.
Ich nickte nur unbewusst und sagte dazu erstmal nichts. Bei dem Gedanken ihn zu berühren, regte sich etwa in mir. Ich weiß nicht ob es Angst, Freude oder Unsicherheit war. Irgendwas passierte mit mir in diesem Moment. Doch so schnell es kam, war es auch wieder vorbei.

"Ich hol dich heute Abend ab, jetzt fahren wir aber erstmal woanders hin ", informierte er mich. Er hielt an einer Ampel an und schaute zu mir rüber. Ich schaute ihm in seine  dunkelgrünen Augen und fragte mich, wie man nur so eine tiefgründige Farbe haben kann. 

"Du bist einer der wenigen Menschen die ich kenne, die mir so ehrlich und uneingeschüchtert in die Augen schauen kann, Sunshine." Ich blinzelte nur bei seinen Worten.

"Dass bewundere ich an dir..." murmelte er leise, so dass ich mir nicht sicher war, ob ich mir das nicht nur eingebildet habe.
Die Ampel sprang wieder auf Grün und er fuhr weiter.  Ich löste meinen Blick von ihm und schaute aus dem Fenster.
Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und die Stille im Auto war eine angenehme.

Nach weiteren wenigen Minuten, bog er um die Ecke und blieb stehen. Ein riesiges Schoppingcenter erstreckte sich vor uns und mein Kopf schwang zur Seite.

"Dein Ernst?" fragte ich ihn belustigt.
"Du willst freiwillig mit einem Mädchen shoppen gehen? Dir ist klar wie das ausgehen wird oder?", neckte ich ihn.

Er schaute nur verständnislos.
"Wieso? Wir wollen doch nur ein paar Klamotten besorgen. Solange kann dass schon nicht dauern." Ich grinste in mich hinnein bei seiner Ahnunglosigkeit.
Na dann Caden, machen wir diesen Ausflug doch mal zu einem unvergesslichen!

A/N:

Der Arme; weiß noch nicht worauf er sich eingelassen hat. 😂

Bleibt dran 💕

Look Twice.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt