Teil 25.

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Wir waren uns dicht. Zu dicht.

"Was hast du hier zu suchen? Spionierst du mir nach?" Er klang immer noch nicht erfreut. Um ehrlich zu sein, klang er stink wütend.

"Was? .......Nein. Es ist nicht so wie es aussieht. Damien meinte - warte wieso muss ICH mich verteidigen. Was tust DU hier? Wer ist dieser Mann? Was hat das alles zu bedeuten?" wurde ich hysterischer. Wir starrten uns in die Augen. Es war wie ein Kampf, wer von uns länger stand hält. Doch heute werde nicht ich untergehen, denn ich habe nichts getan. Ich schaute ihm direkt und ehrlich in die Augen und ich merkte wie er blinzelte.

"Das ist nicht dein Business, Sunshine. Also halt dich da raus.", er kam mir noch näher.

Ich schaute nach unten auf seinen Mund der sich beim Sprechen bewegte.
"Wieso sollte ich?", provozierte ich ihn weiter.

"Misch dich nicht in Sachen ein, die dich nichts angehen.", seine Stimmlage wurde tiefer und ich bekam eine Gänsehaut.

"Aber ich dachte ich bin deine Freundin. Freundinnen wissen doch alles über ihren Mann.", sprach ich scheinheilig. Ich wollte ihn an die Spitze treiben und mein Mund sprach wie von alleine.

Er zog eine Augenbrauen leicht hoch.
"Bin ich denn dein Mann?", ging er spielerisch auf meine Aussage ein.
Ich bewegte mich langsam nach vorne und überwand den Rest zwischen uns und drückte ihm ein Hauch von einem Kuss neben seinen Mundwinkel, sodass ich seine Lippen nicht berührte.

Ich schätze es war das Adrenalin was mich zu dieser Tat gebracht hatte, denn ich war wie im Rausch und mein Herz pochte ununterbrochen.

"Vielleicht", sprach ich dicht an seinem Ohr und strich mit meinem Zeigefinger über seinen Brustkorb.
"Vielleicht aber auch nicht!", vollendet ich mein Spiel und löste mich wieder von ihm.
Als ich ihn wieder ansah, merkte man wie verdutzt Caden über meinen Zustand war. Aber das Spiel schien ihm ebenfalls zu gefallen, denn sobald ich mich von ihm gelöst hatte, kam er mir wieder dichter.

"Sunshine, man spielt nicht mit dem Feuer. Erst Recht nicht wenn man es nicht bändigen kann.", raunte er mir zu.

Ich erschauderte und meine Mitte zog sich zusammen.
"Vielleicht kann ich es ja bändigen", flüsterte ich und schloss meine Augen.

Ich war erregt. Das Adrenalin, der Rausch, Cadens dunkle Stimme und das Spielchen mit dem jeweiligen anderen, erregte mich ungemein.

"Dann versuch es." flüstere er mir zu. Er berührte beim Sprechen mit seinen Lippen meinen Kiefer. Es klang wie eine Aufforderung von Cadens Seite aus und ich zitterte leicht.

Langsam wanderte er mit seinem Gesicht an meinem Kiefer weiter entlang und seine eine Hand fand den Weg zu meinem Hinterkopf.

Er holte einmal tief Luft, als würde er an mir riechen und seine Hand verstärkte sich an meinen Haaren.
Kurz bevor er an meinem Kinn ankam mit seinen Lippen , legte ich langsam den Kopf in meinen Nacken.

Unsere Blicke trafen sich und ich versank in seinen grünen Augen.
"Ich liebe Herausforderungen", antworte ich nur.

Sein einer Mundwinkel zog sich nach oben und sein schiefes Lächeln brachte mein Herz zum schmelzen. Wir hielten immer noch Blickkontakt und ich seine Augen funkelten mich amüsiert an.

"Ich setzt auf dich, Sunshine. Enttäusch mich nicht." Er drückte mir leicht einen Kuss auf die Wange und zwinkerte mir zu.

"Und jetzt bring ich dich nach Hause. Du schuldest mir noch eine ausführliche Erklärung, was du hier zu suchen hattest!" Er drehte sich um und ich folgte ihm perplex.

Wir gingen vom Industriegelände herunter und die Straße entlang.
Es war still und die Dunkelheit unterstrich die Stimmung nur.

"Was ist da drinnen passiert?" Ich hielt es nicht mehr aus. Ich wusste nicht wie ich das Gesehene zuzuordnen sollte. In was ist Caden dort verwickelten?

"Sunshine, du verstehst das...", weiter ließ ich ihn gar nicht ausreden. Ich wusste was kam und ich wollte seine Ausrede nicht hören.
"Dann erkläre es mir, Caden! Warum hast du den Mann geschlagen? Um wie viel Geld geht es? Wer war das?"
So viele Fragen, die in meinem Kopf herum schwirrten.  Und schon wieder hatte ich keine Ahnung was los war, wie bei so vielen Sachen die Caden betreffen.

"Nein Sunshine. Du würdest es nicht verstehen. Ich kann dir das nicht erzählen", murmelte er in die Dunkelheit hinein und schaute nach vorne.
"Du würdest mich mit anderen Augen sehen und das will ich nicht. Nicht bei dir." Seine Stimme war so leise, dass ich den letzten Satz fast nicht gehört hätte.
Mein Herz zog sich zusammen und ich griff intuitiv nach seiner Hand.

"Jeder hat seine Geheimnisse. Ich verurteile dich dafür nicht, Caden. Niemals." Er schaute auf meine Hand, die seine fest hielt.

Ich sah wie er innerlich mit sich rang. Es war offensichtlich, dass er große Vertrauensprobleme hatte und sich Menschen schwer öffnen konnte.

Doch sein Gesichtsausdruck wechselte wieder zu verschlossen und ich wusste es war zu spät. Er hatte sich wieder hinter seiner Maske versteckt. Ich seufzte innerlich auf und ließ seine Hand los. Es waren nur noch wenige Meter zu meiner Wohnung und ich blieb vor der Haustür stehen.

"Falls du dich jemals dazu entscheidest jemanden zum Reden zu brauchen, dann weißt du ja wo du mich findest.", sagte ich ihm ehrlich in der Hoffnung seine wahre Seite nochmal zu sehen.

Doch in seinem Gesicht regte sich nichts und ich ließ meine Schultern leicht hängen vor Enttäuschung.
"Gute Nacht Caden", murmelte ich und öffnete die Haustür, damit rechnend dass er eh nicht mehr antwortet. Kurz bevor ich ging und die Haustür zu schlagen wollte, hörte ich noch ein leises...

"Gute Nacht, Sunshine", und schließlich nur noch das Einrasten der Tür.

A/N:

Ich hab es doch noch früher geschafft! Bin gerade als Betreuer im Zeltlager, da bleibt fast keine freie Sekunde.😂

Hoffe ihr mögt unsere ersten Annäherungen....#weiteresfolgt😉

Bleibt dran💕

Look Twice.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt