Von August 1977 bis zum September 1978 erlebte eine Mutter mit ihren vier Kindern in Enfield,
einem Stadtteil nördlich von London, fast jede bis dahin bekannte Art von Poltergeist- Erscheinung.
In manchen Quellen wird jedoch auch angegeben, dass die Erscheinungen zwei Jahre anhielten.Sozialarbeiter, Fotografen, Psychologen und Priester reisten an um sich mit dem Phänomen zu beschäftigen.
Es reisten außerdem zusätzlich noch zwei Poltergeist-Forscher und ein Sprachtherapeut an.
Insgesamt wurden um die 1500 Spukerscheinungen aufgezeichnet.Am Anfang waren die Erscheinungen noch harmlos bis unauffällig, was nicht untypisch für Poltergeister ist.
Die Familie hörte zunächst leises Schlurfen in einem der Schlafzimmer, als schleiche eine Person in Hausschuhen durch den Raum - zu sehen war jedoch niemand.
Am 30. August 1977 soll jedoch das Bett der zwölfjährigen Janet Hodgson spontan und unerklärlich angefangen haben, zu wackeln.
Als sich am nächsten Tag auch noch die Kommode in ihrem Zimmer bewegte, erzählte sie ihrer Mutter davon, die der Polizei später berichtete, Klopfgeräusche und Schläge gegen die Wände gehört zu haben.Diese Klopfgeräusche zeigten sich 11 Monate lang immer wieder.
Zusätzlich war unvermittelt eine tiefe, sehr raue Stimme zu hören, die die Anwesenden mit ordinären Beschimpfungen überschüttete (ein Link zu den Tonaufnahmen findet ihr am Ende dieses Kapitels). Die Stimme sprach aus der zwölfjährigen Janet Hodgson.Man nahm sie auf Tonband auf und versuchte auf verschiedensten Wegen, sie zu identifizieren.
Schlussendlich wurde sie als Bill Wilkins' Stimme identifiziert. Er war ein Vormieter der Hodgsons, der Jahre zuvor in einem Sessel sitzend an einer Gehirnblutung starb.Die Geräusche und die stimmen sollten aber nicht die einzigen Erscheinungen bleiben:
so flog ein Spielzeugbauklotz, ohne geworfen zu werden, durch den Raum und traf einen der Fotografen am Kopf.
Auch Papier- und Kleidungsstücke gingen in Flammen auf, eine Streichholzschachtel entzündete sich sogar von selbst und brannte in der Schublade, bis sie von selbst wieder erlosch. Die daneben liegenden Gegenstände zeigten keinerlei Brandspuren.
Auch Besteck oder ein metallener Teekannendeckel sowie ein Messingrohr verbogen und verdrehten sich von selbst.Eines Tages riss sogar unvermittelt ein Teil des gasgefeuerten Kamins aus der Verankerung und flog quer durchs Zimmer.
Auch eine Kommode, ein schweres Sofa und ein Doppelbett wurden durch die Luft befördert.Janet und ihre Schwester Rose wurden so oft aus dem Bett geworfen, dass sie schließlich lieber auf dem Boden schliefen.
Janet Hodgson wurde zudem mehrmals in Levitation versetzt (der Zustand eines Menschen, in dem er ohne jegliche Hilfsmittel in der Luft schwebt). Mehrere Zeugen bestätigten dies.
Mit der Zeit gewöhnte sich die Familie an die unerklärlichen Zustände. Anfangs fürchteten sie um ihr Leben, gegen Ende waren sie jedoch nur noch ratlos und verwirrt.
Im September 1978 endeten die Erscheinungen auf einmal abrupt und traten bis heute nicht wieder auf.
Nur die einzigartigen Aufzeichnungen des Spukereignisses blieben zurück.Skeptiker hielten all die Erscheinungen für inszeniert und schenkte dem "Poltergeist" nur wenig Glauben. Stattdessen gingen sie davon aus, dass die Familie sich nach Aufmerksamkeit sehnte.
Tatsächlich gab Janet Hodgson zu, einige „Auftritte" des Poltergeists vorgetäuscht zu haben - jedoch nur, um die Authentizität der anderen Erscheinungen glaubhafter zu machen. An dieser Aussage hält sie bis heute vehement fest.Maurice Grosse und Guy Playfair, Experten für paranormale Phänomene und Mitglieder einer entsprechenden Vereinigung, untersuchten die Angelegenheit damals genauestens – wodurch diese aber nur noch mysteriöser wurde. Denn auch wenn die beiden einräumen, von dem Mädchen hin und wieder getäuscht worden zu sein, das so mit der belastenden Situation wohl irgendwie umzugehen versuchte, bestätigen sie eine „Präsenz" im Haus 284 Green Street.
Auf dieser Geschichte des Poltergeists beruht auch Conjuring 2.
Doch im Gegensatz zur Darstellung in Conjuring 2 spielten sie keine prominente Rolle bei der Untersuchung der Vorfälle rund um den Enfield-Poltergeist.1978 schauten sie zwar in Enfield vorbei, waren aber nur zwei von zahlreichen Ermittlern des Paranormalen.
Ed Warren zufolge herrschte im Haus eine "gefährliche, bedrohliche Atmosphäre", zudem seien "Levitationen, Teleportationen und Dematerialisationen (Verschwinden) von Menschen und Gegenständen" gefilmt worden, ebenso "hunderte" Stunden von Audioaufnahmen der Stimmen angefertigt.Und so bleibt das Mysterium um den Poltergeist in Enfield bis heute ungeklärt.
Originale Tonaufnahmen des Falles:
https://www.youtube.com/watch?v=DO5mGpx_7mU
Quellen:https://www.google.de/amp/www.moviepilot.de/news/conjuring-2-die-wahre-geschichte-des-enfield-poltergeists-173276.amp
http://sites.arte.tv/enfield-haunting/de/der-poltergeist-284-green-street-enfield-haunting
https://horrorfakten.com/enfield-poltergeist/
Bildquellen:
https://conspiracyeye.files.wordpress.com/2015/05/enfield-haunting-poltergeist-janet-hodgson-16x9-1.jpg
https://horrorfakten.com/wp-content/uploads/2016/09/27D210E100000578-0-image-m-8_1429830565465.jpg
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Horrorfakten - Read if you dare
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