"N-Nina", murmele ich wie hypnotisiert, während ich meinen Blick nicht von ihm abwenden kann.
Was ist denn auf einmal nur los mit mir?
Ich meine, klar, schlecht aussehen tut dieser Ethan nicht, aber wo ist denn plötzlich meine Vorsicht, meine Schüchternheit oder gar meine gesamte Art hin?
Weg.
Einfach weg.
Alles fühlt sich gerade so leicht an.
Als ob sich diese Welt ohne mich weiter drehen würde.
Es fühlt sich so an, als würde dieser Mann mein Leben verändern.
Unglaublich und zugleich auch ziemlich beängstigend."Okay, Nina. Würde es dir denn etwas ausmachen, wenn ich aufstehen dürfte?", fragt er mich und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Sofort schießt mir die Röte ins Gesicht und ich erhebe mich gleich daraufhin von ihm, woraufhin er ebenfalls aufsteht.
Eine peinliche Stille kehrt ein.
Und je mehr ich darüber nachdenke, wie diese urplötzliche, nahe Situation auf ihn wirken musste, desto mehr würde ich am liebsten im Erdboden versinken.
Was habe ich mir denn gerade dabei gedacht?!
Er ist mir ja schließlich auch noch vollkommen fremd!
Ich kenne diesen Mann überhaupt nicht!
Kein bisschen!
Aber er sieht trotzdem wirklich gut aus."Danke auch nochmal, dass du mir geholfen hast. Alleine wäre ich womöglich draufgegangen"
Man kann seine deutliche Dankbarkeit heraushören.
"Kein Problem", ich zögere einen Moment,"Wie bist du überhaupt in solch eine Situation gekommen?"
Er zieht nun schon angespannter die Luft ein, jedoch ist mein Interesse für diese Frage gerade zu groß, um nachzulassen.
"Ein guter Kumpel und ich waren auf der Durchreise, um einem Lager einiges an Versorgung zu bringen, doch die Untoten haben uns überwältigt. Wir haben gekämpft, jedoch war die Menge viel zu groß, um sie zu zweit besiegen zu können. Dann wurde er auch noch am Bein gebissen und.......hat sich letztendlich selbst umgebracht"
Mitfühlend sehe ich ihn an.
"Das tut mir Leid"
Doch auf einmal wird mir auf einen Schlag sofort klar, wem dieser weiße Lastwagen gehört und was Ethan und sein Freund damit vorhatten.
Und ein Großteil davon befindet sich nun in meinem Rucksack, die Decken liegen auf dem Weg.
Ein hinterhältiges Schuldgefühl macht sich in mir breit.
Ich habe alles geklaut.
Ich war's.
Ethan unterbricht schlagartig meine Gedanken."Naja, ich habe das Lager sowieso nicht sehr gemocht. Ich hab's nur für ihn getan, weil seine Schwester dort wohnt, aber jetzt...? Weißt du, ich dachte mir, dass du vielleicht auch einiges an Versorgung gut gebrauchen könntest? Damit ich mich wenigstens ein bisschen bei dir revanchieren kann", grinst er mich mittlerweile an.
Na super!
Ich hab mich jetzt ja quasi schon selbst bedient!
Unangenehm!
Einfach nur unangenehm!
Wieso muss so etwas nur mir passieren?
Hätte ich bloß die Finger von diesen ganzen Sachen gelassen!
Ich sollte ihm das am Besten jetzt gestehen, bevor mir das noch zum ultimativen Verhängnis wird."Äh, nun ja, ich habe diesen Lastwagen schon entdeckt und da sich niemand in oder in der Nähe des Wagens befunden hatte, habe ich mir.....ein paar Dinge daraus genommen. I-Ich kann sie dir aber gerne wieder zurückgeben", Ohne zu zögern, nehme ich meinen Rucksack in die eine Hand und beginne mit der Anderen ihn mit leichten Schwierigkeiten zu öffnen, da er so vollgepackt ist,"Ich kann auch verstehen, dass du mir die Sachen nicht mehr überlässt, schließlich habe ich sie dir ja auch ge-"
"Hey, Nina,...nein"
Er berührt auf einmal zärtlich meinen Arm, woraufhin ich sogleich in meiner Bewegung stoppe und ihn ansehe.
Erneut beginnt mein Herz wieder Purzelbäume zu schlagen.
Und erneut frage ich mich, was mit mir los ist.
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Zerschlagen - Blut ist das letzte Zeichen
Terror++INKLUSIVE TRAILER++ Wenn sie Dich verfolgen, was würdest Du tun? Untote, welche niemals nachlassen würden, Dich zu kriegen. So lange, bis sie ihre verrotteten Zähne in Dein Fleisch rammen und Du einer von ihnen wirst. Das ist die eine Möglichke...