Ungläubig mustert mich meine Mutter.
"Schatz, du weißt, wir wollen doch nur das Beste für dich und dir ist bewusst, dass man von einem Fremden keine Versorgung annehmen sollte. Das ist einfach nicht gut""Nicht alle Fremden sind gleich böse, Mum. Er war wirklich nett zu mir und er wohnt in einem Lager nahe einer Kleinstadt. Er meinte, dort gäbe es sehr viel Versorgung. Vielleicht können sich unsere Leute zukünftig dort einmal aufhalten und nach Lebensmitteln und sonstigen Sachen suchen", spreche ich vollkommen überzeugt zu meinen Eltern.
Ich habe schließlich auch das Recht, meine Meinung zu äußern und dieses Mal werde ich mich von ihnen nicht so einfach kleinkriegen lassen, denn ich habe Ethan persönlich kennengelernt und sie nicht.
Fordernd sucht der Blick meiner Mutter den meines Vaters.
Er soll nun also auch seinen Senf dazugeben, was er selbstverständlich auch tun wird."Ich habe noch nie etwas von einer Kleinstadt hier in der Nähe gehört oder gesehen, vielleicht war es ja auch nur ein Trick, um dich zu ihm zu locken"
Genervt verdrehe ich die Augen.
"Nein, es schien nicht so, als ob er gelogen hätte", widerspreche ich angespannt.
Sie könnten mir zur Abwechslung ruhig mal vertrauen.
Dieses Gespräch wird sicherlich nicht gerade gut ausgehen, wenn sie so weiter machen, denn heute werde ich nicht einfach aufgeben, wie ich es schon so oft getan habe..."Das kannst du aber nie wissen, Nina. Schließlich schaut man dem Menschen auf die Stirn-"
"...und nicht ins Gehirn. Ich hab's verstanden, Dad. Ihr seid beide gegen meine neue Bekanntschaft, aber ihr könnt mich nicht aufhalten, denn ich werde mich morgen mit Ethan wieder treffen", spreche ich ruhig aus, während meinen Eltern der Schock quasi ins Gesicht geschrieben steht.
"Das ist doch nicht dein Ernst, Nina", wispert meine Mutter bestürzt.
"Das ist mein voller Ernst. Ich habe mich mit ihm für morgen im Wald verabredet und dort werde ich auch hin gehen"
Stille.
Jetzt sind meine Eltern sprachlos.
Verständlich.
Schließlich war ich immer das vorsichtige und schüchterne Mädchen.
War.
Zumindest, wenn es nun um Ethan geht.
Ich will ihn wieder sehen und anscheinend geht dieser Gedanke nicht nur von mir aus.
Erneut treffen sich gegenseitig die Blicke meiner Eltern."Matthias", meine Mutter rüttelt meinem Vater am Arm,"Sag doch etwas"
Jedoch guckt er mich noch immer wie versteinert an, während er sicherlich angestrengt nachdenkt.
"Nina, du wirst morgen nicht zu diesem fremden Mann gehen. Gerade auch wegen der ganzen Untoten und außerdem bist du noch nicht volljährig und somit bestimmen wir noch darüber, wo du hingehst oder nicht"
Empört atme ich aus und gucke sie vorwurfsvoll an.
Das meinen sie ja wohl nicht Ernst!
Ich werde mich morgen mit Ethan treffen, ob es ihnen passt oder nicht!"Dein Vater hat vollkommen Recht. Wir tragen die Verantwortung für dich und wollen doch nur auf dich Acht geben.", bemerkt meine Mutter und möchte sanft über meinen Arm streicheln, jedoch weiche ich ihrer liebevollen Geste aus und trete zurück.
Es nervt mich einfach, dass sie mir jedes Mal einen Strich durch die Rechnung machen!
"Ich werde morgen gehen. Ihr könnt sagen oder machen, was ihr wollt, aber ich habe ein gutes Gefühl bei ihm. Als ich ihn vor den Untoten gerettet habe, war-"
"Du hast was?!", erschrickt meine Mum.
Ich seufze.
"Ich habe ihm das Leben gerettet, als ein Untoter über ihm lag und ihn beißen wollte", erkläre ich ihnen zähneknirschend.
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Zerschlagen - Blut ist das letzte Zeichen
Korku++INKLUSIVE TRAILER++ Wenn sie Dich verfolgen, was würdest Du tun? Untote, welche niemals nachlassen würden, Dich zu kriegen. So lange, bis sie ihre verrotteten Zähne in Dein Fleisch rammen und Du einer von ihnen wirst. Das ist die eine Möglichke...