Weinrautenessenz

129 1 4
                                    


Am Abend traf sich das Trio an den Treppen zu den Astronomie Türmen. Hermine hat den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht während Harry und Ron ihre freie Zeit genutzt hatten Hagrid zu besuchen. „Hagrid war traurig, dass du nicht mitgekommen bist." Ließ Ron sie wissen „er freut sich dich wieder zu sehen." „Ich werde die Tage zu ihm gehen." erwiderte Hermine; während sie die lange geschwungenen Steintreppe empor stiegen. Während der Astronomie Stunde verlor sich Hermine gänzlich in den Sternen, beim Blick durch das Teleskop war ihr so als wäre sie unendlich weit entfernt. Während Ron sich über die lästige Arbeit beschwerte, die Sterne auf ihr Pergament zu übertragen um daraus eine Sternkarte zu fertigen, empfand Hermine diese Arbeit als außerordentlich entspannend, nach dem ganzen konzentrierten lesen in der Bibliothek. Nach dem Astronomie Unterricht begaben sie sich in den Gryffindor Gemeinschaftsraum, dort plauderten sie noch eine Weile vor dem loderndem Feuer, dass den Saal unter ab und zu zischenden flammen, in eine sehr gemütliche Atmosphäre wiegte, vor allem spiegeln sich die Flammen an den gold-Rot verzierten Wänden so herrlich, dass die drei bald von einer eindringlichen Müdigkeit übermannt wurden. Dieser nicht im Stande zu wiederstehen begaben sie sich in ihre Betten, bis der nächste Tag sie begrüßte.

Es verstrichen zwei Wochen, ohne besonders Erwähnenswerte Ereignisse, der Schulalltag ist mittlerweile selbst Ron ins Mark gefahren und seine wehleidigen Nörgeleien haben sich deutlich zurückgenommen. Ebenso Hermines entflammte Begeisterung für jenen Slytherin ging zurück, zwar schweifen ihre Blicke noch immer zu ihm herüber sobald, sie sich im selben Raum befinden. Doch längst war dieses Gefühl nicht mehr neu für Hermine, sie trägt es mit sich herum und hat sich mittlerweile damit abgefunden, dass sie sich wohl nie näher kommen werden, als wenn sich Draco, Harry und Ron im Gang anpöbeln und derbe Beleidigungen an den Kopf werfen und Ethan teilnahmslos neben Draco herläuft. Doch selbst nach dieser Zeit erwischt man Hermine, zu weilen in der Bibliothek Kopf schüttelnd , während sie versucht einen dieser Tagträume loszuwerden, der sich in ihre Gedanken einschleicht, in denen er ihr Beachtung schenkt.

Nach dem eine weitere Stunde Zaubertränke, als der Kerker nur noch von einigen wenigen Schülern gefüllt war, die besonnen ihre Kessel reinigten, zu Ende ging, waren unter den Schülern Harry, Ron und Hermine, sie Unterhielten sich gerade über das bevorstehende Quiditch Duell, als sie hinter sich eine Stimme verlauten ließen „Verzeihung, darf ich dich etwas fragen." Sie alle drei drehten sich überrascht um. Als Ron und Harry die silberne Schlange ins Auge fiel verfinsterten sich ihre Mienen schlagartig, nur Hermines Atem stockte als sie in eben diese goldbraunen Augen sah. „Was willst du?" entgegneten Ron ihm schroff, Ethan blickte mit einem eisernen Blick zu ihm, den noch keiner von den drei jemals zuvor gesehen hatte „Von dir nichts." Sagte er so nachdrücklich, dass Ron nicht wusste wie er zu reagieren hat. Ethan wendete sich an Hermine und Urplötzlich wurde sein Blick wieder sanftmütiger, fragend Blickte er sie an „Kann ich dich vielleicht kurz sprechen" er Blickte zu Harry und Ron, und augenblicklich wieder zu ihr „Alleine?" Mit der festen Überzeugung, dass Hermine dieser Bitte nicht nach gehen würde, waren die beiden umso fassungsloser als Hermine zu ihnen sagte: „Ihr könnt ruhig gehen, ich schaffe dass auch alleine." Die beiden verließen missmutig und auf eine bestimmte Art und Weiße die sie noch nicht erlebt haben gekränkt den Kerker. Auch Draco Malfoy warf dem Szenario beim hinauslaufen einen argwöhnischen Blick zu.

Mittlerweile war der Kerker abgesehen von Hermine und Ethan Menschenleer. Hermine war sehr aufgewühlt und sie fühlte sich, als zittere ihr ganzer Körper. Ethans Ausstrahlung war sehr fundiert und eitel, allerdings ohne den geringsten Anflug von Arroganz. „Du fragst dich sicher was ich von dir möchte" er machte eine kurze Pause um Hermine die Change zu geben irgendwie darauf zu reagieren, doch sie brachte keine Reaktion hervor „mein Name ist Ethan, dein Name kenne ich schon, du bist Hermine und ich habe viel von dir gehört. Du sollst die begabteste Hexe der ganzen Schule sein. Ich wollte dich um etwas bitten." Sein Blick wurde etwas hilfloser „und zwar bin ich echt miserabel was Zaubertränke brauen angeht, das ist auch schon Professor Slughorn aufgefallen, in den Letzen Unterrichtsstunden bin ich grandios gescheitert und nun hat er mir eine Aufgabe gestellt. Ich soll ihm ein Zaubertrank brauen und zwar die Weinrautenessenz. Wenn ich das hinbekomme sieht er über mein bisheriges versagen hinweg, aber wenn nicht sieht es wohl schlecht für mich aus, was auch immer dies bedeuten mag. Da habe ich mir gedacht vielleicht hilfst du mir, mit der schlausten Schülerin auf Hogwarts an meiner Seite werde vielleicht sogar ich mit Erfolg gekrönt." Hermine, die sehr überrascht jedoch auch im gleichermaßen erfreut über die unvorhersehbare Wendung des Tages, stotterte ein kurzes: „Ja, na klar." Heraus. Sie hätte in dem Moment gerne anders gehandelt, lässiger darauf reagiert ein Gespräch angezettelt, doch das alles konnte sie nicht sie stand wie versteinert da und blickte ihn bloß an. Im nach hinein grübelte sie noch darüber, ob ihr verhalten womöglich abweisend zu verstehen gewesen sein könnte, worüber sie sich am restlichen Tag exzessiv Vorwürfe machte. Nach der knappen Antwort schlug Ethan vor sie können sich doch Donnerstag nach dem Mittagessen im Kerker treffen um erste Vorbereitungen zu treffen. Hermine willigte mit einer ebenso raren Antwort ein. Als sie dann schließlich den Kerker durch den steinernen Torbogen verließen trennten sich ihr Wege fürs erste, beide peilten die entgegen Gesetze Richtig des jeweils anderen an.

Die Neugier stand Harry und Ron förmlich ins Gesicht geschrieben als Hermine den Saal zur nächsten Stunde betrat. „Und was wollte er?" brach es aus Ron heraus. Als Hermine sich schweigend neben sie setze fügte nun auch Harry ungeduldig hinzu „Erzähl schon." Hermine beugte sich zu ihnen hinüber: „Ich erzähle es euch später in Ruhe, der Unterricht hat schon begonnen." Die beiden schauten sich an und verdrehten Synchron ihre Augen, wohl wissend, dass sie sich noch gedulden müssen. Während des Mittagessens offenbarte Hermine letztlich die begehrte Information: „ Er hat mich gebeten ihm zu helfen. Professor Slughorn hat ihm Aufgetragen ein Zaubertrank zu brauen, da er die anderen Aufgaben wohl nicht zufriedenstellend bearbeiten konnte, und damit ihm dieser Trank nun gelingt hat er mich um Hilfe gebeten." Harry runzelte die Stirn und Ron brachte misstrauisch hervor:" Ein Slyterin, der mit Malfoy rumhängt und wahrscheinlich ach so viel darauf gibt Rein blutig zu sein, fragt dich, als Muggelgeborene um Hilfe. Das glaubst du doch selber nicht oder? Er führt sicher etwas im Schilde." „Das kannst du gar nicht wissen, er war sehr freundlich und Fakt ist er hat mich um Hilfe gebeten. Ich wüsste nicht was Heimtückisches dahinter stecken könnte." „Er ist ein Slytherin, dass reicht aus um hinterlistig zu sein, ihr Symbol ist nicht umsonst die Schlange!" „Das ist doch vollkommener Schwachsinn, Ronald!" „Harry, sag Hermine was du davon hältst" „Außergewöhnlich ist es schon, aber ich denke wir sollten versuchen Vorurteile aus dem Weg zu räumen, schließlich soll das Häuser System Hogwarts nicht auf Missmut und Rivalität beruhen." Hermine blickt ihn nach dieser Aussage merklich stolz an, während Ron sich hintergangen fühlt. Ron schnaubt trotzig: „Macht doch was ihr wollt." „Ich werde ihm auf jeden Fall helfen und nicht grundlos über ihn Urteilen." Entgegnet Hermine Rons nonverbale Reaktion, indessen sie aufsteht und den Speisesaal verlässt. „Was sollte das den, Harry?" „Ich traue den Slytherins doch genau so wenig, ganz besonders Malfoy, aber ich kenne Hermine und es würde nichts bringen uns jetzt mit ihr deswegen zu zerstreiten. Außerdem stimmt es schon, wir verlangen keine Ausgrenzung der Muggelgeborenen im Gegenzug sollten wir den Rein Blütern nicht Rassistisch begegnen. Und wer weiß vielleicht ist er wirklich in Ordnung, aber auf jeden Fall behalten wir die Sache im Auge." Ron nickte zufrieden. 

Hermine GrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt