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D I A N A



Los Angeles




"Du hast was?"

Erst gestern Abend bin ich von New York zurückgekommen und habe noch nicht einmal meinen Koffer ausgepackt, sondern habe mich sofort ins Bett gelegt und bin eingeschlafen. Heute wäre mein erster freier Tag seit langem gewesen. Ich hätte nicht in die Firma fahren müssen, hätte wie ein normaler Mensch frühstücken und Teresa fragen können, wie ihr Date verlief.

Stattdessen wurde ich um acht Uhr in der Früh von Kelly geweckt, indem sie die Gardinen aufzog.

Zu dem Zeitpunkt war mir ja nicht klar, aus welchem Grund sie es getan hat.

"Er ist ein Freund von Dom" argumentiert sie, als ich mir einen Kaffee vorbereite.

"Dom hat viele Freunde. Was sagte ich euch beiden?" ich drehe ihr den Kopf zu und schaue sie an. "Verkupple mich nicht mit einem seiner Freunde" sie verdreht ihre Augen.

"Du weißt ja nicht, wie er ist und was er macht"

"Er ist wie Dom Chirurg. Wahrscheinlich leitet er auch noch eine Abteilung und gehört zu den Typ Menschen, die sehr viel von sich halten" mit meiner Tasse Kaffee drehe ich mich nun zu ihr um und lehne mich an die Küchentheke.

"Und wieso ausgerechnet im Krankenhaus?"

"Weil ich sowieso Dom besuchen gehe und er verbringt seine Mittagspause immer mit Dom, also dachte ich..–"

"Da dachtest du, schleppst du deine Freundin Diana an ihrem freien Tag mit ins Krankenhaus um das eklige Fraß dort zu essen" sie verzieht ihr Gesicht und nickt. "Das würde so passen"

"Vielen Dank auch"

"Du wirst ihn mögen Diana. Er ist wie Dom" sie stemmt ihre Hände auf der Kücheninsel ab und sieht mich flehend an.

"Dann gehe ich rein theoretisch mit deinem Ehemann auf ein Date und schlafe vielleicht mit ihm. Ist es das, was du willst?" erneut verdreht sie ihre Augen und atmet genervt aus.

"Weißt du ich ... warum diskutiere ich überhaupt mit dir? Du wirst mit kommen"






"Du machst da mit?" ich schlage Dom gegen seinen Oberarm und schaue ihn böse an. "Das war ihre Idee. Es ist gerade das erste Mal, dass ich das höre"

"Warte– Doms Freund weiß nicht mal, dass ich hier bin?" Kelly hat den Strohhalm ihres Getränks zwischen ihren Lippen und geht meinem Blick aus dem Weg.

"Für diesen Scheiß bin ich um acht Uhr von dir geweckt worden?"

"Du hast sie an ihrem freien Tag um acht geweckt?" mit hochgezogenen Augenbrauen sieht Dom seine Frau an. "Gar keine gute Idee Schatz"

"Ich werde dich eigenhändig umbringen und dafür sorgen, dass dein Ehemann von Chirurg und sonst keiner dich retten wird" würde man einen Oscar für die Kategorie Augenrollen verteilen, würde Kelly diesen Oscar bekommen.

"Wer wird, wen umbringen?" eine raue Stimme taucht hinter mir auf und lässt mich zusammenzucken.

Die Gestalt, die noch vor einigen Sekunden hinter mir stand, setzt sich auf den Stuhl zwischen Dom und Kelly.

Happily ever after ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt