7.Kapitel

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"Hey, Alice", weckte mich Yukio am nächsten Morgen.
"Mmhhh?"
"Wir müssen los, wenn wir noch heute im "Land der tausend Süßigkeiten" ankommen wollen."
"Mhhh, aber ich bin so müde."
"Je länger wir hier verweilen, desto länger dauert es, bis wir ankommen.", erklärte er und setzte sich hin.

Er hat recht, je länger ich hier herum nörgele, desto länger dauert es bis ich Kenshin wieder sehe.

Ich raffte mich auf und streckte mich.
"Na los! Auf, schließlich müssen wir noch heute ankommen!", sagte ich plötzlich lauthals und top fit.
"Na dann los."
Yukio stand auf und schmiss mir meinen Rucksack zu.
"Waahh"
Während ich noch Probleme damit hatte mein Gleichgewicht zu halten, als ich den Rucksack fing, ging Yukio schon vorwärts.
Man! Der soll warten!
Als ich wieder mein Gleichgewicht fand, zog den Rucksack auf und rannte ihm hinterher.
"Man du kannst auch ruhig mal warten!", keifte ich ihn an.
"Wenn du dein Gleichgewicht nicht halten kannst.", konterte er nur und ging weiter vorwärts, während ich empört stehen blieb.
"Wenn du nicht ordentlich werfen kannst!", gab ich genervt zurück und rannte an ihm vorbei.

Dieser Idiot, vorher war doch auch netter. Was ist sein verdammtes Problem?!

Als ich dachte, das ich weit genug gelaufen bin und wieder auf Yukio warten wollte sah ich mich ersteinmal richtig um.
Es war keine roten Blätter mehr, sondern grüne, ekelhaft dunkelgrüne.
War das "Der Wald der Träume"?
Mist!
"Yukio!", rief ich ihn, aber keine antwort.
Ich beschloss weiter zu gehen und rief immer wieder Yukio, bis ich in weiter ferne eine Gestalt entdeckte.
"Yukio!", rief ich wieder und rannte zu ihm, aber als ich die Gestalt näher sah, bemerkte ich das es garnicht Yukio war - sondern Kenshin!
Kenshin...? Nein?
Ich wich wenige Schritte zurück.

Nein! Nein! Yukio sagte doch, das ich hier sehe, was ich mir am meisten wünsche. Es ist aber nicht real, ich darf es nicht annehmen!

"Alice, ich bin's Kenshin. Komm zu mir, wir gehen wieder nach Hause.", sagte er, er sagte es mit seinem immer zu optimistischen lächeln und seiner so sanften Stimme.
Er war es und dann auch wieder nicht. Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich wollte zu ihm, ich wollte es wahr haben, auch wenn ich weiß das es eine lüge war.
NEIN! ICH DARF NICHT!
Ich guckte auf den Boden, kniff die Augen zu und hielt mir die Ohren zu.
"Alice was ist denn? Wir müssen nicht mehr hier sein, wir können wieder gehen, wir können wieder beisammen sein.", hörte ich ihn wieder sagen, aber ich wich nur wieder weitere Schritte zurück, bis ich an einen Baum prallte und an diesem hinunter sackte.
"Alice?", fragte er wieder unschuldig.
"Hör auf! Du bist nicht real! Verschwinde!", schrie ich und schaute immer noch nicht hoch.
Er hörte auf sich mir zu nähern und blieb stehen.
"Ich verstehe, du hast mich also schon aufgegeben.", sagte er traurig und kehrte um.
Nein. So ist das nicht, aber du bist nicht real!
Was sollte ich tun?
Ich wollte nicht das er geht, ich habe ihn nicht aufgegeben, aber ich weiß, das er es nicht ist.
"Ich habe dich nicht vergessen, das würde ich niemals. Ich rette dich und dann gehen wir wieder zusammen nach Hause, das schwöre ich.", pkatzte es Tränen unterlaufen aus mir heraus, als ich mich wieder beruhigt hatte.
"Ja ich schwöre, das ich dich rette!", sagte ich entschlossen und schaute wieder hoch.
Mein Gesicht war zwar Tränen unterlaufen, aber ich konnte immer noch Kenshins Gesichtsausdruck sehen - er lächelte und verschwand im Nebel.
Warum?
"Kenshin!", rief  ich ihm hinterher und rannte in den Nebel hinein, aber er war weg.
Kenshin.... ich hab es geschworen!
Ich blieb noch eine Weile stehen, danach wusch ich mir die Tränen aus dem Gesicht und ging weiter.
"Alice!", hörte ich Yukio, auch schon nach wenigen Minuten.
"Endlich habe ich dich gefunden! Ist dir auch nichts passiert? Du solltest nicht so einfach weg rennen, verstanden?!"
Er machte sich Sorgen und wollte mich zurecht Weise, aber ich war nicht in der Stimmung zu reden.
"Schon gut, mach ich nie wieder. Können wir jetzt gehen.", erwiederte ich nur und ging schon einmal voraus.
"Alice...?", kam Yukio hinter mir her.
"Alles gut.", zwang ich mich zu einem lächeln und damit endete unser Gespräch.
Ich schlenderte hinter ihm hinterher und wenn ich ihn ab und zu überholze zeigte er mir nur ein paar mal in welche Richtung wir gehen mussten, aber sonst redeten wir nicht.
"Alice.", rief mich Yukio.
"Hier, siehst du das Licht da? Das ist der Ausgang, ab da beginnt "Das Land der tausend Süßigkeiten"."
"Verstehe, dann lass uns gehe."
"Ab dort solltest du nicht mehr vor rennen und dich an mir halten. Diese Hexe ist für ihre hinterlistigen Spielchen und ihre Mächtige Magie über das Land bekannt.", erklärte er während ich schon vor ging.
"Verstanden.", sagte ich und blieb stehen, um auf ihn zu warten.
Zusammen gingen wir durch das helle Licht und ankommen taten wir auf der anderen Seite, im Land der tausend Süßigkeiten.

ALICEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt