11. Kapitel

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"Komm.", rief mich Yukio aus weiter ferne und ich rannte ihm hinterher.
"Jetzt mach mal halb lang, immerhin hab ich mir gerade mein Kleid abgerissen!", sagte ich genervt und schaute dabei zu ihm hoch.
Dabei musste ich meinen Kopf schon etwas nach hinten legen.
Wenn ich es jetzt so bemerkte ist Yukio schon ziemlich groß, zumindestens 1,80m.
"Was denn, wenn du so etwas anziehst ist das wohl deine Schuld."
Er schaute zu mir hinunter und holte mich damit aus meinen Gedanken.
Prompt realisierte ich seine Aussage und antworte ihm rasch.
"Nagut, wenn wir in das nächste Dorf kommen, geschweige denn es gibt hier sowas wie Dörfer oder Läden, hol ich mir gescheite Sachen."
"Hmh", schmunzelte er.

Was ist denn jetzt los?

Als Yukio meine fragende Miene bemerkte, erklärte er gleich was er meinte.
"Ersteinmal müssen wir es über die Berge schaffen. Dieser Berg wird nicht um sonst cold wall genannt."
Cold wall? Kalte Mauer?
Nebenbei bemerkt bekomme ich das Gefühl nicht los das hier alles und jeder gefährlich ist, so wie Yukio das erklärt. Wir waren doch eben schon fast gestorben und jetzt sollen wir also wieder fast sterben?
"Und warum gehen wir keinen anderen Weg?"
"Es gibt keinen anderen. Um ins Orenji zu kommen muss man über dieses Gebirge, da das Aka- Gebiet eine einzigste Insel ist und dieses Gebirge nuneinmal der einzigste Weg zum orenji ist. Außerdem kann ich dich beruhigen, im Orenji gibt es Läden und sogar eine große Stadt namen Alestia.", bei diesen Worten verzog sich Yukios Miene zu einem lächeln.
"Dort kenne ich ein paar Leute, weißt du, deshalb freue ich mich etwas darauf."
Verstehe.
Yukio und Freunde haben....?
Ich musste kurz schmunzeln, als ich das hörte, aber nicht weil es so lustig finde, sondern weil ich Anfangs eigentlich dachte das Yukio ein totaler Einzelgänger wäre.
"Und warum gibt es im Aka- Gebiet keine Läden?", fragte ich vor neugier.
Im Aka-Gebiet hab ich wirklich nichts agesehen, weder Läden, noch Menschen.
Während Yukio auf eine Felsvorsprung kletterte und mir seine Hand hin hielt, um mich hochzuziehen antwortete er mir.
"Nun, das Orenji ist eins der wenigen Gebiete das noch Freiheit besitzt und sich gegen die rote Königin wehrt. Das aka Gebiet wurde durch Morgain, welche mit der roten Königin zusammenarbeitete, infiltriert und somit seiner Freiheit beraubt. Alle Menschenflohen somit auch in die noch Freien Gebiete. Merlin war der einzigste der sich sträubte und diesen Weld mit seinem Lebenbeschützt, für ihn bedeutet er alles."
Achso..
Ja was ich schon alles von Yukio gehört habe, hatte es wohl kein Mensch in dier Gott verdammten Welt leicht gehabt.

Obwohl meine Welt schon allzu verkorkst ist und ich mein Leben hasse, wäre Kenshin nicht da gewesen, habe ich es trotz allem immer noch viel zu gut.

"Dann sollten wir uns schleunigst beeilen."
"Hm? Warum?", fragte Yukio mich verwirrt.
"Na wenn da hinter diesem Berg wirklich eine Stadt ist, dann müssen wir da schleunigst hin. Ich bin schon jetzt am verhungern, sehne mich nach einem Bett, schlaf und neuen Anziehsachen.
Yukio lachte.
"Also die Anziehsachen sind deine Schuld ganauso wie, dass du so viel futtern musstes. Normalerweise sollte ich es hier sein der sich beschert."
"Häää?? Ich hatte nun einmal nichts besseres zum anziehen?! Und das ich nun mal so viel hunger habe tut mir leid! Am besten verhungere ich demnächst!"
Pff.
Yukio lachte noch lauter und hielt sich den Bauch.
Ich blieb nur weiterhin empört neben ihm stehen.
"Keine Sorge wir holen uns wieder neuen prowiant für dein Schwarzesloch."
Genervt und empört zugleich ging ich weiter.
Idiot!
"Ach komm das war Spaß.", grinste er entschuldigend.
"Jaja, ich bin müde, hungrig und somit schlecht gelaunt, da sollte man mir nicht auf die Tour kommen! Klar!?"

Er lachte nur und grinste mich an.

Ich verschrankte beide Arme vor meinem Körper ineinander, als ein kalter Lauftzug an mir vorbei huschte.

Wie weit oben sind wir denn schon?
Es wurde immer kälter und kälter und mir war fast so als ob nur noch aus Eis bestand.
Während wir immer weiter höher gingen reichte mir Yukio seine Jacke.
Obwohl ich sie zuerst nicht annehmen wollte bestand er darauf und sagte es wäre die Entschuldigung für seine Bemerkung vorhin, außerdem hätte ich damit etwas halbwegs Modisches an.
Bei dieser Bemerkung konnte ich nicht anders als ihm die Jacke wegzuschnappen und zu hoffen das er erfriert!
"Verdammt!", murmelte ich, als ich versuchte mich gegen den Schneesturm der vor uns lag zu wehren.
"Es ist nicht mehr weit! Wenn wir hier durch sind, sind wir schon fast da!", schrie Yukio mir entgegen.
Zum Glück länger werde ich es hier nicht aushalten.
Ich verstehe, warum dieser Berg Cold Wall genannt wird.
Verdammt. Es wird immer kälter und kälter. Ich kann nicht mehr. Meine Beine, ich kann sie nicht mehr spüren. Mir es wird immer kälter, aber ich spüre die Kälte nicht. Mir wird schwindelig, meine Augen werden schwer.
"Alice! Was ist los!?", hörte ich Yukios Stimme noch aus der Ferne.
Ich schwankte. Ich konnte mich nicht mehr halten. Mir wurde schwarz vor Augen.
Wärme.

ALICEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt